Pátek 7. dubna 1876

Berichterstatter ist Herr Abg. Frank. Ich ersuche ihn, den Bericht vorzutragen.

Nám. nejv. marš.: Zpráva petièní komise o pet. è. 79 F. Neuhausra a A. Prokopa, za zrušení rozhodnutí okresního výboru v Èeském Dubu v pøíèinì pøispívání k stavbì obecní silnice Pasecko-Hodecké.

Zpravodaj pan Frank.

Berichterstatter Abg. Frank (liest): Hoher Landtag]

Franz Reuhauser und Anton Prokop, Wirthschaftsbesitzer aus Johannisthal, Bezirk Riemes, bitten in ihrer Eingabe de praes. 22. März l. J., Z. 79 Pet. um Aushebung der Entscheidung des Bezirks Ausschusses zu Böhm. Aicha vom 16. September 1875, Nr. 311.

Der Sachverhalt, um den es sich hier handelt, ist folgender:

Die Petenten geben an durch eine Reibe von

Jahren die Kalkbrennerei betrieben, und ihren Kalksteinbedarf aus den am Jeschkenberge gelegenen Steinbrüchen bezogen zu haben, beziehungsweise dessen Zufuhr sie zu einem zur Gemeinde Rostein, Bez. Böhm. Aicha, gehörigen Fahrweg benützten. Sie geben weiter an, diesen Weg gemeinschaftlich über 7 Jahre befahren und denselben auf eigene Kosten in praktikablem Stande erhalten zu haben, ohne, daß die Gemeinde Rostein sich herbeigelassen hätte, auch nur das Geringste zur Herstellung oder Fahrbarmachung dieses Weges zu leisten.

Nach Ablauf von 7 Jahren hat die Gemeinde Rostein Ansprüche erhoben und die Petenten zur Beitragleistung zu den Kosten der Herstellung und Erhaltung der von Unterpasek nach Hodek führenden Gemeindestraße verhalten, unter welcher Gemeindestraße der von den Petenten benützte und von ihnen bereits im unfahrbarsten Zustande angetroffene Feldweg verstanden fein soll.

Ueber das Begehren der Gemeindevertretung zu Rostein veranlaßte der Bezirks Ausschuß zu Böhm. -Aicha unter dem 17. Juli 1875 eine Kommissions Verhaudlung und hat mit dem Erkenntnisse vom 16: September 1875, Nr. 311 B. V. den Beschluß gefaßt, daß die Petenten, nachdem sie den von Hodek nach Unter Pafek und weiter gegen Johannesthal führenden Gemeindeweg, den die Gemeinde Rostein in einer Sänge von 474 Kurrentklafter mit bedeutendem Kostenaufwande straßenartig hergestellt hat, zur Verfrachtung von Kalkstein benützten und in einem unfahrbaren Zustand versetzt haben, zu einer Beitragsleistung von 88 fl. 50 kr. zu der auf 354 fl. präliminirten Herstellung genannter Straße verpflichtet find. Gegen dieses Erkenntniß haben die Petenten die Beschwerde an den Landesausschuß überreicht, welcher sub 20. Oktober 1875, Z. 30813 die Entscheidung des Bezirksausschusses mit Benützung der von letzterem gepflogenen Erhebungen bestätigte.

Die Kontroversen, welche im vorliegenden Falle bestehen, find folgende: Während die Gemeinde Rostein, die Bez. Vertretung in Böhm. Aicha und auf Grund der Berichte beider Organe auch in letzter Reihe der Landesausschuß sich auf dem Standpunkt bewegt, daß es sich im vorliegenden Falle um die Benützung eines der Länge von 474 Kurrentklafter straßenartig hergestellten Fahrweges handelt, behaupten die Petenten u. zwar in der entschiedensten Weise, daß die von Seite des Bezirksausschusses in Böhm. Aicha an Ort und Stelle gepflogenen Erhebungen auf Unrichtigkeiten, ja sogar auf Unwahrheiten beruhen. Es wird ferner behauptet, daß seit einem Zeitraume von 30 Jahren die Gemeinde Rostein für genannten Weg gar nichts gethan und daß die Petenten, um nur einigermaßen den Weg befahren zu können, durch volle 7 Jahre die Herstellung aus eigenen Mitteln bestritten haben.

Die Gegensätze in den Behauptungen der entscheidenden Organe einerseits, und der betreffenden Partheien andererseits Scheinen denn doch so beachtenswerth zu sein, daß, wenn sich letztere bestätigen, eine Reasumirung der Verhandlungen angezeigt erscheint und dies um so mehr, als aus der Entscheidung des Landesausschusses hervorgeht, derselbe habe zur Grundlage seines Erkenntnisses die Kommissionsverhandlungen des Bez. =Ausschusses in Böhm. =Aicha vor Augen gehalten.

In Erwägung vorangeführter Gründe stellt die Petitionskommission den Antrag:

Der h. Landtag wolle beschließen: Die Petition Nr. 79 des Franz Neuhauser und Anton Prokop aus Johannesthal werden dem Landesausschusse zur Würdigung und entsprechenden Amtshandlung abgetreten.

Sn. sekr. Schmidt: Petièní komise èiní návrh: Sl. snìme raèiž se usnésti takto:

Pet. èís. 79 Františka Neuhausera a Antonína Prokopa z Janova Dolu odevzdávají se zems. výboru, aby je vzal na uváženou a pøimìøené jednání zavedl.

Nejv. marš. zems.: Žádá nìkdo za slovo?

Wünscht jemand das Wort? Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteøí jsou pro ten návrh, nech pozdvihnou ruku. (Stane se. )

Der Antrag ist angenommen.

Oberstlandmarschall: Der nächste Gegenstand ist der Bericht der Kommission für Landeskulturangelegenheiten betreffend die Errichtung eines Thierarzneiinstitutes mit einer Hufbeschlagschule.

Berichterstatter ist der Abg. H. Dr. Lumbe. Ich ersuche ihn, den Bericht vorzutragen.

Nám. nejv. marš.: Zpráva komise pro zemìvzdìlání za zøízení ústavu zvìroléèitelského a školy podkováøské.

Zpravodaj p. dr. Josef Lumbe.

Berichterstatter Dr. Lumbe (liest): In Folge des in der 13. Sitzung der 1874er Session gefaßten Beschlusses des h. Landtages hat der L. -A. Bericht über jene Schritte erstattet, welche er Wegen Errichtung eines Thierarzueiinstitutes und einer Hufbeschlagschule unternommen.

Die Kommission für Landeskulturangelegenheiten, welcher dieser Gegenstand zugewiesen wurde, beehrt sich dem h. Landtage hierüber nachstehenden Bericht zu erstatten:

I. Errichtung eines Thierarzneiinstitutes:

Schon im vorigen Jahrhundert wurde die Nützlichkeit ja Nohtwendigkeit der Heranbildung von wissenschaftlich gebildeten Veterinärärzten an-

erkannt. Schon von der Kaiserin Maria Theresia wurde das Veterinäriustitut in Wien ins Leben gerufen. Die bald darauf eintretenden Zeitverhaltnisse waren der weiteren Entwicklung dieser Institution der hochherzigen Kaiserin nicht günstig und erst 1829 wurde aus Anlaß der damals in Böhmen herrschenden Viehseuche von der bestandenen k. k. patriotisch=ökonomischen Gesellschaft das Ansuchen um Errichtung eines Thierarzneiinstitutes in Prag an das damalige Landesgubernium gestellt.

In der That wurde auch über höheren Auftrag von dem hiesigen medizinischen und chirurgischen Studiendirektorate im Einvernehmen mit den betreffenden Lehrkörpern der Organisations= Plan zur Errichtung eines solchen Institutes entworfen und von der Landesstelle an die böhmischen Stande geleitet.

Im Jahre 1848 wurde von dem früheren Professor der Seucheulehre MedDr. Werner im Vereine mit mehreren hervorragenden Persönlichkeiten gleichfalls ein Plan zur Errichtung eines Thierspitals in Verbindung mit einem zweckmäßigen Unterrichte für Zöglinge der Veterinärkunde bei den damaligen Ständen eingebracht.

In dem darauf folgenden Jahre wurden umfassende Verhandlungen über denselben Gegenstand durch den Gestütmeister Joh. Koller angeregt, welcher gleichfalls einen in vielen Richtungen abweichenden Plan zur Heranbildung von Tierärzten vorlegte. Im März 1855 wurden an die k. k. patr. =ökon. Gesellschaft Mittheilungen der h. k. k. Statthalterei wegen Ertheilung eines thierärztlichen Unterrichtes und Errichtung von Thierspitälern in Böhmen geleitet, und in diesem Sinne ein Kollegium von Professoren der Medizin und Mitgliedern der Gesellschaft zusammengestellt; aber auch diese Bemühungen hatten keinen praktischen Erfolg.

Neun Jahre später wurde von dem MedDr. und Professor Sim. Struppi abermals ein Plan zur Errichtung eines vollständigen Thierarzneiinstitutes und einer Hufbeschlagschule in Anregung gebracht, und dabei auf den von demselben Professor entworfenen und von einem besonderen Konnte berathenen Plan für ein solches Thierarzneiinstitut, welcher schon vor Jahren dem h. L. =A. vorgelegt wurde, hingewiesen.

Die letzten Verhandlungen über diesen Gegenstand bei der k. k. patr. =ökon. Gesellschaft fanden endlich im Jahre 1868 statt.

Dieser nur kurz skizzirte Rückblick auf die in dieser Angelegenheit veranlaßten Verhandlungen beweisen zur Genüge, daß das Bedürfniß einer Veterinär=Schule zu verschiedenen Zeiten anerkannt wurde, und es ist interessant die verschiedenen Ansichten über die Mittel und Wege, welche dem Bedürfnisse, unseren kranken Hausthieren Hilfe leisten zu können, entsprechen sollen, kennen zu lernen.

Das praktische Ergebniß aller dieser Verhandlungen bestand darin, daß ein Lehrstuhl für Seuchenlehre an der mediz. Fakultät errichtet, und ein Professor mit einem Adjunkten für sie angestellt wurde.

Im Jahre 1859 wurden zwei Stipendien von je 200 sl. für das k. k. Thierarzneiinstitut Besuchenden Schüler aus dem böhm. Landesfonde sistemisirt, diese dann später durch den h. Landtag auf sechs Stipendien vermehrt, und endlich auf je 300 st. erhöht.

Diese Einrichtung hatte die Folge; daß die absolvirten Zöglinge der Veterinärschule, insbesondere die Stipendisten, welche nach ihrem Reverse

verpflichtet waren 8 Jahre hindurch die VeterinärPrax in Böhmen auszuüben, sich auch wirklich etablirten.

Wenn trotzdem das Veterinärwesen in Böhmen bisher noch keine wesentliche Besserung erfuhr, so liegt der Grund vorzüglich in dem Mangel einer zweckentsprechenden Organisation des Veterinärwesens selbst.

Abgesehen davon, daß die absolvirten Schüler des Thierarzneiinstitutes ihren Wohnsitz beliebig wählen, daß in vielen Gegenden Böhmens meilenweit kein Thierarzt aufzutreiben ist, existirt in Böhmen ein einziger landesfürstlicher Thierarzt und alle Amtshandlungen in der Provinz werden von den k. k. Bezirksärten vorgenommen, Welche Bei all ihrer sonstigen Tüchtigkeit von den Thierkrankheiten und ihren Konsequenzen auf die Volkswohlfahrt keinesfalls die nöthige Kenntniß haben.

Abhilfe auf diesem Gebiete thut daher dringend Noth.

Dieser Sachlage gegenüBer weisert der Bericht des hohen Landesausschusses nach, daß die Zahl der das Thierarzneiinstitut in Wien Besuchenden Hörer, welche in den Jahren von 1856 bis 1870 von 29 bis auf 73 sich steigerte, seit jener Zeit successive gesunken ist, und diese Verringerung ist um so Bedeutsamer, als in den letzteren Jahren die Erhöhung der Stipendien für Zöglinge des Thierarzneiinstitutes aus Böhmen von 200 sl. auf 300 sl. eingetreten ist,

Es find ferner vom Jahre 1862 bis 1871 (in dieser Zeit) um die erledigten 25 Stipendien 115 Kompetenten, also im Durchschnitte um jedes Stipendium 4 Kompetenten bittlich geworden, während seit jener Zeit die Bittsteller immer abnahmen, so daß im Jahre 1873 um 3 freie Stiftungsplätze nur 3 Kompetenten eingekommen sind.

Der Landesausschuß hat sich somit gegen die Errichtung eines Thierarzneiinstitutes in der Gegenwart ausgesprochen, und sein Votum über die Petition deutscher Aerzte in Prag zur Tagesordnung zu übergehen, abgegeben. Nun ist aber durch die Reichsverfassung das gesammte Medizinalwesen, folglich auch das Veterinärwesen als Zweig der-

Selben Reichsangelegenheit geworden, und hat sich auch das Abgeordnetenhaus des h. Reichsrathes in seiner letzten Session eingehend mit dieser Frage Beschäftigt.

In einem Berichte vom 8. Feber l. J. wurde dem Abgeordnetenhause in prägnanter klarer Weise fachmännisch der Beweis erbracht, daß spezielle Gesetze abgesondert, zur Abwehr und Tilgung der Rinderpest, dann zur Verhütung der übrigen Thierseuchen dringend nothwendig seien, daß die Organisation des Veterinärwesens die Anstellung k. k Thierarzte und die Errichtung geeigneter Bildungsanstalten für Tierärzte schleunig in Angriff genommen werden müssen.

Die Kommission für Landeskultur kann sich der diesfälligen, von dem h. Reichsrathe beschlossenen Resolution in Berücksichtigung der Bedürfnisse für Böhmen nur im vollen Umfange anschließen, und erlaubt sich dem h. Landtage deren Annahme in der unten formulirten Fassung aufs wärmste zu empfehlen.

Damit aber die Regierung in die Lage komme, ein Thierarzneiinstitut in Prag zu errichten, welches allen Anforderungen des Landes entspricht, erlaubt sich die Kommission noch weiter zu Beantragen, daß von der k. k. Regierung im Einvernehmen mit dem Landesausschusse eine Enquetekommission von Fachmännern Berufen, und dieser Kommission die Ausarbeitung eines vollständigen planes eines Thierarzneiinstitutes mit Besonderer Rücksicht auf Böhmen, und Beiden Landessprachen nebst möglichst genauen Kostenüberschlages zu verfassen.

Zu diesem Antrage erlaubt sich die Kommission noch die Bemerkung Beizufügen, daß Bei der angestrebten Besseren Schulbildung Kurpsuscherei, Geheimmittel und sympathische Kuren, die jetzt Bei dem Landvolke noch sehr allgemein find, immer mehr verschwinden, und das Bedürfniß nach rationellen Tierärzten immer fühlbarer werden wird.

II. Hufbeschlagschule.

Der zweite Theil des Berichtes des Landesausschusses Betrifft die Hufbeschlagslehre.

Die Verfertigung und Anlegung eines guten Hufbeschlages gehört ins Gebiet eines Gewerbes und eine Schule für dasselbe ist eigentlich eine Gewerbeschule, die nur verhältnißmäßig geringe Mittel und eine kurze Zeit zum Unterrichte beansprucht.

Diesen in der XIII. Sitzung des h. Landtages vom Jahre 1874 dem L. -A. gegebenen Auftrag hat derselbe nach Ansicht der Kommission auf eine anerkennenswerthe Weise gelöst.

Der L. -A. hat sich mit dem Landeskulturrath wegen Errichtung einer selbstständigen Hufbeschlagschule ins Einvernehmen gesetzt und die zuliegenden Akten weisen die Errichtungs-, Einrichtungsund Erhaltungskosten ziffermäßig nach.

Allein die Höhe dieser Kosten ist bei den bestehenden Finanzverhältnissen des Laudes so bedeutend, daß man es dankend anerkennen muß, wenn der Landes=Ausschuß bemüht war, den erstrebten Zweck ans billigere Weise zu erreichen, und dem zu Tage getretenen Bedürfuisse zu einer, wenn auch nicht vollständigen, so doch vorläufig ausreichenden Weise Befriedigung zu schaffen.

Derselbe hat nämlich mit der k. k. Militärbehörde ein Uebereinkommen getroffen, welches Civilschülern die Betheiligung an dem Unterrichte an der mit 1. Januar 1875 ins Leben getretenen militärischen Hufbeschlagschule in Prag ermöglicht. Zu diesem Provisorium bestimmte den Landesausschuß die Erwägung, daß es wohl geboten erscheint, zunächst darüber Erfahrungen zu sammeln, ob und unter welchen Voraussetzungen auf eine entsprechende Betheiligung der berufenen Kreise zu rechneu ist, bevor man sich zu dem sehr bedeutenden Kostenaufwande, welcher die Errichtung einer eigenen Schule in Anspruch nehmen würde, entschließen kann. Nach dein den Akten zuliegenden, über Veranlassung des Landeskulturrathes von dem Bau= Departement der k. k. Statthalterei verfaßten Plan= und Kostenüberschlage würde der Aufwand für die Errichtung der Schule, exclufsve des Baugrundes sich mit 28. 940 fl. beziffeen.

Außerdem wären die von dem k. k. Landesthierarzke bezeichneten Kosten für Inventaranschaffungen mit 675 fl. 50 kr., dann das Jahreserforderniß (mit Ausschluß der Gebäudeinstandhaltung) mit 2600 fl. in Auschlag zu bringen.

Diese Ziffern dürften das genannte Uebereinkommen vollkommen rechtfertigen, um so mehr, als gleichzeitig die in Aussicht genommene Maßregel den Vortheil bot, daß dem praktischen Bedürfnisse sofort nach Thunlichkeit entgegen gekommen wurde.

Das k. k. Reichskriegs=Ministerium hat die Zustimmung, daß in die militärische Hufbeschlagschule zu Prag auch Civilschüler aufgenommen würden, gegen dem ertheilt, daß der Landesausschuß mit jenen Modalitäten und Bedingungen sich einverstanden erkläre, welche in derselben Sache mit dem galizischen Landesausschusse vereinbart worden sind. Diese gehen im Wesentlichen dahin, daß das Land die Auslagen, welche durch die Aufnahme von Civilschülern in der Militärhufbeschlagschule entstehen, nämlich: für die nothwendigen Adaptirungen, für die Anschaffung der nöthigen Werkzeuge, für den Mehraufwand an Beschlags= und Feuerungs=Materiale selbst bestreite, bann den Lehrern, Lehrergehilfen Zulagen gebe.

Diese letzteren incl. des pauschales für die Instandhaltung und Nachschaffung der Gegenstände betragen jährlich 373 fl. 50 kr.

Mit dem ursprünglich für die Errichtung der Schule in Aussicht genommenen Betrag von nur

407 fl. 94 kr. ö. W. konnte nun allerdings nicht das Auslangen gefunden werden, Weil nach dem Eintritte der Civilschüler es sich zeigte, daß, sollte die Erreichung des Lehrzieles nicht in Frage gestellt Werden, die nur für die Zahl der Militärschüler knapp zureichenden Schulräumlichkeiten eine Erweiterung und die Werkvorrichtungen eine Vermehrung erfahren müssen.

Allein auch der erhöhte Aufwand pr. 3252 fl. steht noch immer außer allem Verhältnisse zu den Kosten der Errichtung einer eigenen Schule und darf wohl als zweckentsprechend verwendet angesehen werden, wenn erwogen wird, daß der Lehrplan und dessen Durchführung so gestaltet ist, baß das mit der Errichtung einer selbstständigen Hufbefchlagsschule angestrebte Ziel auch auf diesem Wege erreicht werden wird. Mit den im Milttär=Verordnungsblatte enthaltenen Bestimmungen ist die Dauer des Unterrichtes auf ein halbes Jahr bemessen und Werden jährlich 2 Kurse abgehalten.

Die Unterrichtsgegenstände umfassen

a)  die Theorie des Huf- und Ktauenbeschlages,

b)  die Verfertigung von Hufeisen für kranke und gesunde Hufe, die Zubereitung der Hufe zum Beschlage, dann das Aufrichten und Aufschlagen der Hufeisen;

c)   die praktische Bekanntmachung der Schüler mit den Krankheiten der Hufe und ihrer Heilung.

Der Unterricht wird in beiden Landessprachen ertheilt.

Nach Schluß eines Kurses haben die Schüler sich einer Prüfung vor einer Kommission, bestehend aus dem Landesthierarzte, dem Vorstande der Schmiedegenossenschaft und dem als Lehrer fungierenden Militärarzte zu unterziehen und erhalten Jene, welche die Prüfung mit entsprechendem Erfolge ablegen, ein von den 3 Kommissionsmitgliedern gefertigtes Befähigungszeugniß.

Ueber das Resultat der Prüfungen wird dem Landesausschusse, der k. k. Statthalterei und dem Kriegsministerium eine Konsignation vorgelegt Werben.

In jedem Kurs werden 20 Civilschüler aufgenommen und haben die Schüler für ihre Verpflegung und für Beischaffung der nothwendigen Lehrbücher selbst zu sorgen.

Die Aufnahme der Schüler erfolgt durch den Landesausschuß im Einvernehmen mit dem k. k. Generalkommando.

Für den mit 1. Januar 1876 eröffneten Winterkurs sind in Folge der durch die Bezirksausschüsse in sämmtlichen Gemeinden erfolgten Kundmachung, 38 Anmeldungen von Civilschmieden angelangt, von denen 20 berücksichtigt wurden.

Was schließlich die Bedeckung des Aufwandes

pr. 3252 fl anbelangt, so hofft der Landesausschuß mit dem Reste der pro 1875 vom hohen Landtage für das Jahr 1875 zu Landeskulturzwecken bewilligten Dotation pr. 5000 fl. das Auslangen zu sinden. Den entwickelten Begründungen gemäß lauten die Anträge der Kommission:

Der h. Landtag wolle beschließen: 1. Die h. Regierung anzugehen:

a)   ein besonderes Departement für das Veterinärwesen im Ministerium des Innern zu errichten,

b)  die erforderliche Anzahl von landesfürstlichen Bezirksthierärzten in Böhmen, zu aktiviren,

c)  den Mangel an geeigneten Bildungsanstalten für Thierärzte durch die Errichtung einer solchen Anstalt in Prag, nach dem hiesigen Bedürfnisse, sobald als möglich abzuhelfen, mit besonderer Rücksicht auf beibe Landessprachen.

2. Den L. -A. zu beauftragen, dahin zu wirken, baß die k. k. Regierung einverständlich mit dem Landesausschusse eine Enquete von Fachmännern Berufe, welche mit der Ausarbeitung eines den Bedürfnissen des Landes vollkommen entsprechenden Planes zur Errichtung eines Thierarznei Institutes in Böhmen zu Betrauen wäre.

3. Den Bericht über die Maßnahmen des L. A. wegen Ertheilung des Unterrichtes über den Hufbeschlag durch eine provisorische Berfügung zu genehmigen. -

Sn. akt. Lederer: Slavný snìme raèiž se usnésti takto:

1.   Vysoká vláda budiž požádána:

a)  by zvláštní oddìlení pro zvìrolékaøství v ministerstvu vnitra zøízeno bylo;

b)   aby náležitý poèet zemìpanských okresních zvìrolékaøù v Èechách ustanoven byl:

c)   aby zøízením zvìrolékaøského ústavu v Praze se zvláštním ohledem k obìma zemským jazykùm, jenž by zdejším pomìrùm zcela vyhovoval, na. kolik možno co nejrychleji odpomoženo bylo nedostatku takových ústavù.

2.     Výboru zemskému budiž uloženo pøièiniti se k tomu, aby slav. vláda ve srozumìní s výborem zemským svolala anketní komisi, kteráž by sestávala z mužù v oboru tom znalých, kteréž by svìøeno bylo vypracování potøebám zemským pøimìøeného plánu stran zøízení zvìrolékaøského ústavu v Cechách.

3.     Schválena budiž zpráva, kterouž uèinil výbor zemský v pøíèinì vyuèování v kování koní a uèinìno budiž zatímné ve vìci té opatøení.

Oberstlandmarschall: Wünscht noch jemand das Wort?

Žádá nìkdo za slovo?

Ich Bitte Diejenigen, welche für. den Antrag sind, die Hand zu erheben.

Kteøí jsou pro tento návrh, nech pozdvihnou ruku. (Stane se. )

Der Antrag ist angenommen.

Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht der Kommission für Landeskulturangelegenheiten über die Thätigkeit des Komités für land und forstwirthschaftliche Statistik des Königreiches Böhmen und für die Landesdurchforschung von Böhmen im Jahre 1875.

Berichterstatter ist der Herr Abgeord. Hecke. Ich ersuche ihn, den Bericht vorzutragen.

Nám. nejv. marš.: Zpráva komise pro zemìvzdìlání o èinnosti výboru statistického v království Èeském a pro proskoumání Èech v roku 1875.

Zpravodajem jest p. Hecke.

Berichterstatter Hecke (liest): Hoher Landtag!

Bei Erledigung des Landesbudgets für das Jahr 1875 hat der h. Landtag den Landesausschuß beauftragt, über die Thätigkeit des Komités für die land und forstwirthschaftliche Statistik des Königreiches Böhmen, dann über die Thätigkeit des Komités für Landesdurchforschung von Böhmen, und über die Verwendung ber denselben bewilligten Subventionen Bericht zu erstatten. In Befolgung dieses Auftrages hat der Landesausschuß die für das Jahr 1875 von den genannten beiden Komités eingelaufenen Berichte dem hohen Landtage vorgelegt und wurden dieselben der Kommission für Landeskulturangelegenheiten zur Behandlung übergeben. Die Kommission hat aus dem Berichte des statistischen Komités entnommen, daß die Heraus gabe des I. Heftes der statistischen Mittheilungen, welches die Erntestatistik enthält, möglichst früh Stattfinden werde, daß die für 1874 schon Anfangs Mai 1875 möglich war, und für das Jahr 1875 die Herausgabe für einen noch früheren Zeitpunkt bestimmt ist. Vielfache ausgebreitete Erhebungen und Revisionen wurden veranstaltet bezüglich des Betriebes der landwirthschaftlichen Rebengewerbe, dann bezüglich der Produktion von Obst, Milch und Molkereierzengnissen, Schafwolle, Honig, ferner über die Wirthschaftssysteme der einzelnen Gegenden des Landes. Es wurden aus den Operaten des stabilen Katasters die Flächendaten der einzelnen Kalturen erhoben und nach Steuerbezirken, Kreisen und natürlichen Gebieten zusammengestellt. Sämmtliche ziffermäßigen Ansätze wurden in das metrische Maß und Gewicht umgerechnet.

Das II. Heft ber statistischen Mittheilungen wird die Forststatistik bilden, welche bei der hohen Bedeutung der Waldfrage auf allgemeines Interesse rechnen darf. Vorarbeiten sind in dieser Richtung.

ausgeführt, und weitere Erhebungen gepflogen worden, so daß die Forststatistik im Laufe des Sommers im Drucke erscheinen wird.

Nach Beendigung der forststatistischen Arbeiten beabsichtigt das statistische Komité auf Grunb der bisherigen Vorarbeiten eine systematisch geordnete, alle Zweige der Landeskultur umfassende Agrarstatistik in Form eines bequemen Nachschlage- und Handbuches des Königreiches Böhmen zu bearbeiten, und der Deffentlichkeit zu übergeben.

Die Thätigkeit des Komités für die Landesdurchforschung von Böhmen erstreckte sich auf eine Reihe von Erhebungen, Untersuchungen und Publikationen, aus welchen folgende hervorgehoben werden. Es wurden über 960 Höhenmessungen auf einem Gebiete von 35 Quadratmeilen durch Prof. Koøistka und Blažek ausgeführt, von ersterem auch noch eine diesfällige Spezialarbeit für das Terrain von Alt-Zedlitsch..

In geologischer Richtung waren Prof. Krejèí, Helmhacker, Laube und Friè mit Untersuchungen beschäftigt bezüglich des östlichen Endes des Eisengebirges, des nördlichen Theiles des Grenzgebirges, des Ransko'er Serpentingebirges, des Erzgebirges, des Džbaner Gebirges, dann der Umgebung von Karlstein, welch letztere zur Beendigung einer geologischen Karte der Umgebung von Prag in größerem Maßstabe unternommen wurden.

Die Untersuchungen über die chemische Beschaffenheit und über die Struktur der Basalte, Phonolithe und Melaphyre Böhmens wurden von Prof. Boøicky fortgesetzt.

Assistent Vejdovsky arbeitete an einer Monographie der Annulaten Böhmens, für welche er mehrere Exkursionen unternahm. Die Zahl der Stationen für Regenmessung wurde durch Prof. Studnièka auf 72 vermehrt.

Das Archiv der Landesdurchforschung wurde fortgesetzt und erfolgen alle Publikationen in beiden Landessprachen. Besonders angeführt wird als erschienen oder int Druck begriffen Èelakovsky´s Prodromus der Flora Böhmens, III. Theil; Boøicky's Untersuchungen über die Phonolithe und Melaphyre Böhmens, III. Theil; Koøistka's Höhenkarte von Böhmen, 3. Sektion und dessen Höhenschichtenkarte des Riesengebirges; Lande's geologische Beschreibung des Erzgebirges; eine zoologische Abhandlung von Rosicky.

Das Konnte für land- und forstwirthschaftliche Statistik hatte im J. 1875 einen Empfang an Kassarest aus dem Vorjahre. 145 sl. 39 kr. an Subvention aus Staatmitteln 5000 " - " an Subvention aus Landesmitteln 6000 " - " zufammen Empfang..... 11145 sl. 39 kr.

Die Ausgaben dagegen betrugen: Gehalte und Löhne.....4707 sl. 40 kr.

Honorare.........      440 sl. - sl.

Remunerationen und Aushilfen.       340 " - "

Diäten und Reisekosten....     1897 " 80 "

Miethzins und Miethzinsumlagen     367 " 50 "

Beheizung und Beleuchtung..        94 " 25 "

Reinigung der Bureaulokalitäten       34 " 75 " Schreib- und Zeichenmaterialien

und Requisiten......        67 " 31 "

Porto und Telegrammgebühren.         15 " 85 "

Druckarbeiten und Lithographien   2228 " 78 "

Buchbinderarbeit.......      110 " 11 "

Erkaufte Bücher und Journale.       450 " - " Anderweitiges Inventar und Reparaturen ........        12 " 55 "

Verschiedene Auslagen....         19 " 50 " Passivrest dem böhmischen Landes-

ausschuß.........      398 " 28 "

Summe der Ausgaben,...   11184 sl. 8 kr.

Es ergibt sich daher ein ungedeckter Passivrest von....         38 " 69 " Das Komité für Landesdurchforschung von

Böhmen erhielt im Jahre 1875

Subvention des h. Landtages.     3000 sl. - kr.

Subvention des Staates...     2000 " - "

Subvention der böhmischen Mu-

seumsgesellschaft......    1000 " - "

Zinsen von Werthpapieren...       100 " - "

Erlös aus dem Verkaufe von

Druckschriften.......      500 " -- "

Geschenke von Mitgliedern der

Landesdurchforschung....       300 " - "

Kassarest aus dem Vorjahre..     1611 " 70 "

zusammen Empfang.....    8511 sl. 70 kr.

Die Ausgaben betrugen für topographische

Aufnahmen und Höhenmessungen      750 sl. - kr.

geologische Arbeiten.....    1250 " - "

botanische Exkursionen....       150 " - " zoologische Untersuchungen...       150 " - " meteorologischen Beobachtungen.       300 " - " für chemisch-petrographische Arbeiten ..........      300 " - "

Kanzleiauslagen.......      150 " - "

Ankauf von Karten und Büchern       50 " - "

Miethe einer Lokalität....       120 " -,, Bezahlung von Passivresten für Druck und Lithographien aus

dem Jahre 1874.....    2140 " - "

Bezahlung von Druck und Lithographien ber laufenden Publikationen.........    3151 " 70 "

zusammen Ausgabe......    8511 st. 70 kr.

Die Kommission hat aus den Berichten der beiden Komités ersehen, daß die Arbeiten derselben einen ersprießlichen Fortgang nehmen, und glaubt nur den Wunsch aussprechen zu sollen, daß die

Forststatistik und das Handbuch   der Agrarstatistik

möglichst bald in die Hände der Interessenten gelangen. Gegen die Ausweise über die Verwendung der dickfälligen Subventionen sind keine Einwendungen erhoben worden.

Die Kommission stellt den Antrag: Der h. Landtag wolle die Berichte über die Thätigkeit des Komités für die land= und forstwirthschaftliche Statistik und des Komités für die Landesdurchforschung von Böhmen und deren Ausweise über die Verwendung der ihnen bewilligten Landessubventionen von 6000 und 3000 fl. zur Kenntniß nehmen und hierbei die Erwartung aussprechen, daß die Forststatistik und das Handbuch der Agrarstatistik möglichst bald in die Hände der Interessenten gelangen.

Sn. akt. Lederer: Komise navrhuje: Sl. snìme raèiž zprávy o èinnosti výboru pro polní a lesní statistiku, dále výboru pro prozkoumání zemì èeské o èinnosti jeho, jakož i o tom, kterak slavným snìmem povolená zemská subvence 6000 zl. a 3000 zl. vynaložena byla, vzíti na vìdomost s tím výslovným oèekáváním, že pøíruèné knihy o lesní a polní statistice na kolik možno co nejdøíve vydány budou.

N e j v. m a r š. z e m s.: Žádá nìkdo za slovo ?

Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteøí jsou pro ten návrh, nech pozdvihnou ruku. (Stane se. )

Der Antrag ist angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der Bericht der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten, betreffend das Einschreiten der Gemeinde Bodenbach um Bewilligung zur Einhebung einer Bierumlage.

Berichterstatter ist der Herr Abgeordnete Josef Thennier.

Ich ersuche ihn, den Bericht vorzutragen.

Nám. nejv. marš.: Zpráva komise pro záležitosti okresní a obecní k è. 189 v pøíèinì žádosti obce Podmokelské za povolení k vybírání pøiražky z piva.

Zpravodajem jest p. Josef Theumer.

Berichterstatter Josef Theumer (liest): Hoher Landtag!

Der Ortsgemeinde Bodenbach (Bezirk Tetschen) wurde vom Landesausschusse einverständlich mit der k. k. Statchalterei die Bewilligung zur Einhebung einer Umlage von 40 kr. von jedem im Gebiete dieser Gemeinde zum Verbrauche gelangenden Eimer Bier auf die Dauer von 5 Jahren beginnend mit 1. Jänner 1876 bewilligt.

Ueber die vom Landesausschusse gegebene Anregung, die Umlage mit den Bestimmungen der mit 1. Jänner 1876 ins Leben getretenen neuen

Maß- und Gewichtsordnung in Einklang zu bringen, hat die Gemeindevertretung von Bodenbach beschlossen, diese Umlage statt mit 40 kr. vom Eimer, oder 1 kr. von jedem Maß nunmehr mit 1 kr. von jedem Liter Bier einzuheben, und stellt dieselbe nun die Bitte, diese Umlage auf die ursprünglich beabsichtigte Dauer von 20 Jahren, das ist bis Ende des Jahres 1895 bewilligen zu wollen.

Die k. k. Finanzlandesdirektion findet gegen diese Umlage nichts einzuwenden, spricht sich aber nur für eine 5jährige Dauer derselben aus, weil eine längere Einhebungsdauer die Konsumtion, somit auch den Ertrag der landesfürstlichen Steuern schädigen, überdies auch eine solche Aeuderung in den ökonomischen Verhältnissen dieser Gemeinde eintreten könnte, welche die Fortdauer der Gemeindeumlage entbehrlich macht.

Der Landesausschuß theilt weder die Besorgniß einer Minderung der Konsumtion, noch hält er es für wahrscheinlich, daß die ökonomischen Verhältnisse der Gemeinde Bodenbach sich während dieses Zeitraumes namhaft bessern werden, und trägt auf die Bewilligung der angesuchten Umlage auf die Zeitdauer von 20 Jahren an; weil die Beschlußfassung der Gemeindevertretung in legaler Weise erfolgte, und gegen diese im Sinne des §. 90 der G. =O. ordnungsmäßig kundgemachten Beschlüsse keine Einwendungen erhoben wurden, weil ferner dieses Gesuch von dem Bezirksausschusse und der Bezirksvertretung befürwortet wurde, endlich weil die dem Gesuche beigeschlossenen Nachweisungen die Nothwendigkeit dieser Umlage für eine 20jährige Dauer außer Zweifel fetzen.

Indem sich die Kommission der Ansicht des Landesausschusses anschließt, stellt dieselbe den Antrag:

Hoher Landtag wolle beschließen:

Der Gemeinde Bodenbach, Bezirk Tetschen, wird die Bewilligung ertheilt, statt der derselben mit Erlaß des Landesausschusses v. 23. August 1875, Z. 24998, im Einvernehmen mit der k. k. Statthalterei auf die Dauer von 5 Jahren, beginnend mit 1. Jänner 1876, bewilligten Umlage von 40 kr. von jedem im Gebiete der Gemeinde Bodenbach zum Verbrauche gelangenden Eimer Bier nunmehr eine Umlage von 1 kr. von jedem im Gebiete der Gemeinde Bodenbach zum Verbrauche gelangenden Liter Bier auf die Dauer von 20 Jahren, beziehungsweise mit Rücksicht auf den Beginn der Einhebung dieser Umlagen mit 1. Jänuer 1876 auf die Zeit bis Ende des Jahres 1895 einzuheben.

Sn. akt. Lederer: Sl. snìme raèiž se usnésti takto:

Obci Podmoklùm, okresu Dìèínského, povoluje se, aby na místì pøirážky 40 kr. z kaž-

dého v obvodu obce Podmokelské spotøebovaného vìdra piva, kterážto pøirážka vynešením zemského výboru ze dne 23. srpna 1875, èís. 24, 998, v srozumìní s c. k. místodržitelstvím povolena jí byla na dobu 5 let poèínajíc dnem 1. ledna 1876, vybírati mohla nyní pøirážku 1 kr. r. è. z každého litru piva v obvodu obce Podmokelské spotøebovaného na dobu 20 let, pokud se týèe vzhledem k tomu, že vybírání pøirážky té poèalo dnem 1. ledna 1876, na dobu až do konce roku 1895.

Oberstlandmarschall:. Wünscht Jemand das Wort?

Žádá nìkdo za slovo? Kteøí jsou pro ten návrh, nech pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche für den Antrag find, wollen dieHand erheben.

(Geschieht).

Der Antrag ist angenommen.

Der nachste Gegenstand ist der Bericht der Petitionskommission über die Pet. =Zahl 3 der Gemeinde Roztok um Ausscheidung aus dem Gerichtssprengel Semil und Zuweisung zum Gerichtsbezirke Hochstadt.

Berichterstatter ist der H. Abg. Dr. Hanisch. Ich ersuche ihn, den Bericht vorzutragen.

Nám. nejv. marš.: Zpráva petièní komise k è. 3. obce Koztok za vylouèení z okresu Semilského a za pøivtìlení k okresu soudnímu ve Vysoké.

Zpravodajem jest p. dr. Hanisch.

Berichterst. Dr. Hanisch: Hoher Landtag!

Die Begründung der Petition ist eine derartige, daß wenn sie, wie erwartet wird, die Erhebungen bestätigen werden, die Ausscheidung und Wiederzutheilung rechtfertigen würde, weßhalb auch der Antrag berechtigt erscheint, der hohe Landtag wolle beschließen:

Der Landesausschuß wird beauftragt, über die Petition der Gemeinde Roztok um Ausscheidung aus dem Gerichtssprengel Semit und Zutheilung Zinn Bezirksgerichtssprenget Hochstadt die nöthigen Erhebungen einzuleiten und dann das Resultat mit Beschleunigung dem Landtage vorzulegen.

Snìm. akt. Lederer: Sl. snìme raèiž se usnésti na tom:

Výboru zems. ukládá se, aby v pøíèinì žádosti obce Roztok za vylouèení z obvodu c. k. okr. soudu Semilského a za pøivtìlení k novì zøízenému okres. soudu ve Vysoké, náležitá uèinil vyšetøení a slav. snìmu na kolik možno co nejrychleji podal zprávu.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá nìkdo za slovo? Kteøí jsou pro ten návrh, nech pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht).

Der Antrag ist angenommen.

Samstag den 8. April um 9 Uhr Früh hält die Landtagswahlordnungskommission eine Sitzung.

Nám. nejv. marš.: Komise k vyøízeni øádu volení do snìmu zasedá zítra v 9 hodin dopoledne.

Oberstlandmarschall: Die heutige Tagesordnung ist erschöpft.

Die nächste Sitzung findet Morgen um 11 Uhr statt, und auf der Tagesordnung stellt:

1.    Bericht der Kommission für Bezirks= und Gemeindeangelegenheiten über das Gesuch der Gemeinde Kostenblatt um Bewilligung zur Einhebung einer erhöhten Musiklizenzgebühr.

2.     Bericht der Kommission für Bezirks= und Gemeindeangelegenheiten über die Pet. der Stadtgemeinde Mirotic um Errichtung eines Bezirksgerichtes daselbst.

3.    Bericht der Kommission für Bezirks= und Gemeindeangelegenheiten über die Petit, der Gemeinde èížic=Borek um Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Blowitz und Zutheilung zum Gerichtsbezirke Pilsen.

4.     Bericht ber Kommission für Bezirks= und Gemeindeangelegenheiten über die Pet. der Bergstadt Schlaggenwald um Bildung eines neuen Gerichtssprengels mit dem Amtssitze daselbst.

5.    Bericht der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten über die Pet. der Vertretung der Stadt Barau um Errichtung eines Bezirksgerichtes daselbst.

6.    Bericht der Petitionskommission über die Pet. Nr. 102, des Sigmund Stark, um Verhaltung der Gemeinde Hardzeu zur Vergütung der Krankheits= und Leichenkosten für feine Schwiegermutter Barbara Porth.

7.    Bericht des L. -A. betreffend die Bewilligung zur Einhebung von Heimathstaren.

8.     Bericht der zur Prüfung des Rechnungsabschlusses und der Geschäftsagenda der böhmischen Hypothekenbank für das Jahr 1875 eingesetzten Kommission.

9.   Bericht der Unterrichtskomniission über den Zustand des Volksschulwesens in Böhmen.

Nám. nejv. marš.: Denní poøádek k sezení dne 8. dubna.

1. Zpráva komise pro okr. a obec. záležitosti o žádosti obce Kostomlaty za povolení k vybírání zvýšeného hudebného.

2.    Zpráva komise pro okr. a obec záležitosti o petici mìstské obce Mirotické za upravení okresního soudu se sídlem tamtéž.

3.   Zpráva komise pro obec. a okr. záležitosti o petici obce Èižic-Borek za vylouèení z okresu Blovického a pøivtìlení k plzenskému soudnímu okresu.

4.   Zpráva komise pro okr. a obec. záležitosti o petici horního mìsta Slavkova za zøízení nového okresního soudu se sídlem tamtéž.

5.   Zpráva komise pro okr. a obec. záležitosti o petici zastupitelstva mìsta Bavorova za zøízení okresního soudu tamtéž.

6.   Zpráva petièní komise o žádosti èís. 102 Sigmunda Starka, aby byla pøidržena obec Hradec k náhradì výloh nemoce a pohøebních za jeho tchýni Barboru Portovou.

7.   Zpráva výboru zems. o žádosti nìkolika obcí za vybírání poplatkù za udílení domovského práva.

8.    Zpráva komise k prozkoumání závìrkù a jednací agendy èeské hypoteèní banky za rok 1875.

9.    Zpráva školské komise o stavu národních škol v Èechách.

Oberstlandmarschall: Die Sitzung ist

Nám. nejv. marš.: Sezení jest uzavøeno.

Schluß der Sitzung 1 Uhr 45 Min. Nachmittag.

Konec sezení o 1. hod. 45. minut odp.

Karl M. Gf. Zedtwitz, Verifikator. Dr. Aschenbrenner, Verifikator. W Hecke, Verifikator.


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