POSLANECKÁ SNĚMOVNA N. S. R. Č. 1922.

I. volební období.

5. zasedání.


Původní znění.

3646.

Antrag

der Abgeordneten Windirsch, Böllmann und Genossen

auf Abänderung einiger Bestimmungen des Gesetzes vom 8. April 1920, Nr. 309 Slg. d. G. u. Vgn. betreffend die Vermögensabgabe und Vermögenszuwachsabgabe.

Die Gefertigten stellen den Antrag, das Abgeordnetenhaus wolle beschließen:

Gesetz

vom........... 1922

betreffend die Abänderung des Gesetzes vom 8. April 1920, Nr. 309 Slg. d. G. u. V. über die Vermögensabgabe und Vermögenszuwachsabgabe.

Die Nationalversammlung der Čechoslovakischer Republik hat folgendes Gesetz beschlossen:

§1.

Im 2 wird der nachfolgende Absatz als Punkt 4 beigefügt: 4. Können durch zwischenstaatliche Vereinbarungen Doppelbesteuerungen nicht vermieden werden, so scheidet das im betreffenden Auslande liegende und von; diesem Staate durch die Vermögenssteuer erfasste Vermögen aus der Bemessungsgrundlage aus, bzw. es wird die auf diesen Vermögensteil entfallende, bereits geleistete Ratenzahlung zurückerstattet.

§ 2.

Der Absatz 1 des § 7 wird aufgehoben.

§ 3

Die §§ 20 bis einschließlich 29 werden aufgehoben.

§ 4.

Die auf die Vermögenszuwachsabgabe bezughabenden Bestimmungen im § 30 werden gestrichen.

§ 5.

Im Absatz 3 des § 37 wird der Satz ťEine Geltendmachung dieser Ansprüche nach der Veranlagung der Abgabe ist nicht zulässigŤ gestrichen und durch nachfolgenden Satz ersetzt: ťDie nach diesem Gesetze eingeräumten Begünstigungen können auch nachträglich im Berufungsverfahren geltend gemacht werden.Ť

§ 6.

§ 55, Punkt 6, Absatz 2 wird wie folgt abgeändert: Ein 10%iger Teilbetrag, mindestens aber 300 K und, wenn die Abgabe weniger als 300 K beträgt, die gesamte Abgabe ist binnen 60 Tagen nach Zustellung des Zahlungsauftrages bar oder mittels Einlageblatt oder Überweisung im Sinne des Absatzes 1 zu entrichten. Der Rest ist in 12 Halbjahrsraten, von denen die erste 6 Monate nach Zustellung des Zahlungsauftrages fällig ist, zu entrichten.

§ 7.

Im § 65 wird der Satz ťDie Abgabe bildet weder bei ihrer eigenen noch bei der Bemessung irgendeiner direkten Steuer eine AbzugspostŤ gestrichen und durch den Satz ťDie Abgabe bildet bei der Bemessung der direkten Steuern eine AbzugspostŤ ersetzt.

§ 8.

Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit, mit seiner Durchführung wird der Finanzminister betraut.

Motivenbericht.

Zur Zeit der Vorbereitung und Annahme des Gesetzes über die Vermögensabgabe- und Vermögenszuwachssteuer besaßen die einzelnen Wirtschaftszweige einen, renn auch oft nur ziffermäßigen Gewinn aus den Kriegsjahren, der wohl günstig der Industrie und dem Handel, weniger günstig dem Gewerbe und der Landwirtschaft zugute kam. Doch ist dieser inzwischen längst durch Einkommen- und Kriegssteuern und deren Zuschläge insbesondere durch die Nachtragsvorschreibungen dieser Steuer aufgezehrt. Die Aktivität des Wirtschaftslebens ist erschüttert. Von Tag zu Tag gleitet die Konjunktur abwärts, die bereits unerträglichen laufenden Lasten und die sonstigen wirtschaftlichen Hemmungen beschleunigen den wirtschaftlichen Niedergang.

Die erste Voraussetzung dieser außerordentlichen Vermögenssteuer, die Zahlkraft, ist geschwunden.

Andererseits aber ist der Geldwert nach dem Stand vom 1. März 1919 hinaus beträchtlich gestiegen.

Diese inzwischen erfolgte nennenswerte Besserung des Geldwertes und der wirtschaftliche Niedergang machen eine Novellierung des Vermögensabgabe- und Vermögenszuwachsabgabegesetzes nicht nur aus rein volkswirtschaftlichen, sondern auch aus steuerpolitischen Gründen zur unbedingten Notwendigkeit, insbesondere zur Ausschaltung a) des Vermögenszuwachses, b) der Zuziehung des Vermögens der Haushaltungsangehörigen zum Vermögen des Haushaltungsvorstandes, sowie zur Milderung der Zahlungsbedingungen dieser außerordentlichen Vermögenssteuer.

Die Gefahr der Doppelbesteuerung des ausländischen Vermögens durch ähnliche außerordentliche Vermögenssteuern wird nicht so ohne weiters durch zwischestaatliche Verträge beseitigt werden können und es ist daher eine Ausscheidung des auch im Ausland mit einer Vermögenssteuer erfaßten ausländischen Vermögens geboten, was nicht nur im Interesse des mit Doppelbesteuerung Betroffenen, sondern auch im Interesse des Staates liegt.

Die Zurechnung des Vermögens der Haushaltungsangehörigen zum Vermögen des Haushaltungsvorstandes bedingt eine gesteigerte Progression, an welcher auch die Aufteilung der Vermögensabgabe auf die einzelnen Subjekte nichts ändert und ist weder rechtlich noch logisch begründet und wirkt daher verderblich.

Die Vermögensabgabe für physische Personen, die Abgabe vom nicht realisierten Zuwachs (vom sogenannten qualifizierten Zuwachs) ist im Wesen ungerecht, unwahr und wirkt geradezu existenzvernichtend.

Die Vermögenszuwachsabgabe ist auch einerseits steuerpolitisch verfehlt, weil nur ein Scheinwert des Realvermögens vorliegt, während in Wirklichkeit dieses gleichgeblieben, oft sogar minderwertiger geworden ist, andererseits moralisch verwerflich, weil sie besonders eine Besteuerung der Arbeit, des Fleißes gerade der schaffenden Stände ist, welche durch ihre vermehrte Arbeit im Interesse des Staates und der Allgemeinheit die Geldentwertung verhindern wollten und so den Impuls zur schaffensfreudigen Erwerbstätigkeit als Grundlage der Erhaltung und Mehrung der Steuerquellen; nimmt und einen wirtschaftlichen Fatalismus züchtet. Es liegt also im Interesse der Erhaltung der Steuerquellen für den Staat, im Interesse der Wiederbelebung und Hebung des darniederliegenden Wirtschaftslebens, den verderblichen Vermögenszuwachs aufzuheben, denn nur unter dieser Voraussetzung ist die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Wiederaufstieges gegeben. Die Einräumung von günstigeren Zahlungsbedingungen erscheint mit Rücksicht auf die Wirtschaftskrise, die außerordentliche Geldknappheit ganz besonders geboten.

Die Durchführung der bisherigen harten Bestimmungen der Abstattung erweist sich teils als unmöglich, teils führt sie zum Ruin zahlreicher Betriebe aller Wirtschaftszweige.

Selbst der neue Ausstattungsmodus wird sich vielfach schädlich für die Fortführung zahlreicher Betriebe erweisen und darf nur mit Rücksicht auf die anzuerkennende Notwendigkeit der raschen Zufließung der Erträge dieser Vermögenssteuer an die Staatskasse gelten unter der Voraussetzung, daß die Steuerverwaltung über besonderes Ansuchen in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen weitere Zahlungsbegünstigungen gewähren kann.

Die Zulassung der Vermögensabgabe als Abzugspost bei den direkten Steuern erweist sich schon mit Rücksicht auf die rückständigen Vorschreibungen der Steuern für die Kriegsjahre, welche nunmehr auf einmal unter außerordentlich ungünstigen Verhältnissen zur Eintreibung gelangen, als notwendig.

Prag, am 23. Mai 1922.

Windirsch, Böllmann, Křepek, Simm, Röttel, Schälzky, Dr. Lehnert, Palkovich, Knirsch, Dr. Schollich, Dr. Petersilka, Ing. Kallina, Böhr, Kaiser, Dr. Spina, Ing. Jung, Dr. Baeran, Dr. Radda, Szentiványi, Schubert, Kostka, Patzel, J. Fischer, Zierhut, Dr. Lelley, Füssy.

 

 

POSLANECKÁ SNĚMOVNA N. S. R. Č. 1922.

I. volební období.

5. zasedání.


Překlad.

3646.

Návrh

poslanců Windirsche, Böllmanna a druhů

na změnu některých ustanovení zákona ze dne 8. dubna 1920 č. 309 Sb. z. a n. o dávce z majetku a z přírůstku na majetku.

Podepsaní navrhují: Poslanecká sněmovno, račiž se usnésti:

Zákon

ze dne..............1922,

jímž se snění zákon ze dne 8. dubna 1920, č. 309 Sb. z. a n. a dávce z majetku a z přírůstku na majetku.

Národní shromáždění republiky Československé usneslo se na tomto zákoně:

§ 1.

K §u 2 dodává se jako bod 4, tento odstavec:

4. Není-li možno mezinárodními smlouvami se vyhnouti dvojímu zdanění, vylučuje se jmění ležící v té cizině a tímto státem pojaté do daně z majetku, ze základu zdanění, nebo se vrátí jíž zaplacená splátka připadající na tuto část majetku.

§ 2.

Odstavec 1. §u se zrušuje.

§ 3.

§§ 20-29, § 29 v to počítaje, se zrušují.

§ 4.

Ustanovení §u 30 týkající se dávky z přírůstku na majetku se škrtají.

§ 5.

V odstavci 3, §u 37 škrtá se věta ťUplatňovati nároky tyto po uložení dávky není přípustno,Ť a nahrazuje se touto větou: ťVýhody vyhrazené podle tohoto zákona mohou se uplatniti také dodatečně v řízení odvolacím.Ť

§ 6.

Odstavec 2, bodu 6, §u 55 mění se takto: Částka 10%ní dávky, nejméně však 300 Kč, nebo činí-li dávka méně než 300 Kč, celá dávka zapraví se hotově nebo vkladními listy nebo převody ve smyslu odstavce 1. do 60 dnů po doručení platebního příkazu; zbytek se zapraví v 12 pololetních lhůtách, z nichž první jest splatná 6 měsíců po doručení platebního příkazu.

§ 7.

V §u 65 škrtá se věta ťDávka netvoří ani při jejím ani při vyměření jakékoliv daně přímé odpočitatelnou položkuŤ a nahrazuje se větou ťDávka tvoří při vyměření přímých daní odpočitatelnou položku.Ť

§ 8.

Tento zákon nabývá účinností dnem vyhlášení, provedením jeho se pověřuje ministr financí.

Zpráva důvodová.

Když se připravovala byl přijat zákon o dávce z majetku a o dani z přírůstku na majetku, měla jednotlivá hospodářská odvětví jakýsi, i když často jen číselný zisk z válečných let, jenž zajisté byl příznivý v průmyslu a v obchodě, méně příznivý v živnostech a zemědělství. Avšak mezitím se tento zisk dávno vyčerpal daněmi z příjmu a daněmi válečnými a jejich přirážkami, zvláště dodatečnými předpisy těchto daní. Činnost hospodářského života jest otřesena. Den ode dne se snižuje konjunktura, běžné náklady již nesnesitelné a jiné hospodářské brzdění urychlují hospodářský úpadek.

První předpoklad této mimořádné daně z majetku, platební síla, zmizela.

S druhé strany však podstatně stoupla cena peněz podle stavu z 1. března 1919. Nové zmínky hodné zlepšení ceny peněz, které mezitím nastalo a hospodářský úpadek, činí novelování zákona o dávce z majetku a o dávce z přírůstku na majetku ne-, jen z čistě národohospodářských, nýbrž také i z daňově-hospodářských důvodů naprosto nutným, zvláště vyloučení a) přírůstku na majetku, b) přibrání majetku příslušníků domácností k majetku přednosty domácnosti, jakož zmírnění platebních podmínek této mimořádné daně z majetku. Nebezpečí dvojího zdanění cizozemského majetku podobnými mimořádnými daněmi z majetku nebude lze odstraniti tak bez dalšího opatření mezinárodními smlouvami a proto nutno vyloučiti cizozemský majetek, jenž také v cizině jest zatížen daněmi z majetku, co jest v zájmu nejen těch, kteří jsou postižení dvojím zdaněním, nýbrž také v zájmu státu.

Připočtení majetku příslušníků domácnosti k majetku přednosty domácnosti má za následek zvýšenou progresí, na níž také nic nemění rozdělení dávky z majetku na jednotlivé osoby, není odůvodněno ani právně, ani logicky a působí tedy zhoubně. Dávka z majetku za fysické osoby, dávka z přírůstku nerealisovaného (tak zvaného kvalifikovaného přírůstku) jest ve své podstatě nespravedlivou, nepravdivou a přímo ničí existence.

Dávka z přírůstku na majetku jest také jednak daňově politicky pochybenou, poněvadž jde jen o zdánlivou cenu reálního majetku, kdežto ve skutečností tento majetek zůstal stejný, ano často se i znehodnotil, s druhé strany jest mravně zavržitelná, poněvadž je zvláště zdaněním práce, píle, právě tvořících stavů, které svou zvětšenou prací chtěly v zájmu státu a všeobecnosti zameziti znehodnocení peněz, a tak béře podnět k radostné a tvořivé výdělečné činností jako k základu udržení a rozmnožení daňových zdrojů a pěstuje hospodářský fatalismus.

Jest tedy v zájmu udržení daňových zdrojů pro stát, v zájmu nového oživení a povznesení chorého hospodářského života, aby se zrušil zhoubný přírůstek na majetku, neboť jen za tohoto předpokladu jest dána možnost nového hospodářského vzestupu.

Poskytnutí příznivějších platebních podmínek jeví se nutným zcela zvláště se zřetelem na hospodářskou krisí, na mimořádný nedostatek peněz.

Provedení dosavadních krutých ustanovení o splácení jeví se částečně nemožným, z části vede ke zhroucení četných podniků ve všech hospodářských odvětvích. Ano i nový způsob splácení ukáže se začasté škodlivým pro další vedení mnoha podniků, a může míti platnost se zřetelem na uznanou nutnost, aby výnosy této dávky z majetku rychle plynuly do státní pokladny jen za toho předpokladu, že berní správa na zvláštní žádost v případech zvlášť zřetele hodných může poskytnouti další platební úlevy.

Že se dávka z majetku připustí jako odpočitatelná položka při přímých daních, ukazuje se nutným již se zřetelem na nevyřízené předpisy daní za válečná léta, které se nyní vymáhají za mimořádně nepříznivých poměrů.

V Praze dne 23. května 1922.

Windirsch, Böllmann, Křepek, Simm, Röttel, Schälzky, dr. Lehnert, Palkovich, Knirsch, dr. Schollich, dr. Petersilka, inž. Kallina, Böhr, Kaiser, dr. Spina, inž. Jung, dr. Baeran, dr. Radda, Szentiványi, Schubert, Kostka, Patzel, J. Fischer, Zierhut, dr. Lelley, Füssy.


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