Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1924.

I. volební období.

9. zasedání.


4858.

Dringliche Interpellation

der Abgeordneten Dr. Spina, Dr. Schollich, Dr. W. Feierfeil, Simm, Dr. Kafka und Genossen

an den Minister für Schulwesen und Volkskultur

wegen, der Auflassung deutscher Mittelschulen.

Am Schlusse des Schuljahres 1923/24 wurde vom Minister für Schulwesen und Volkskultur die Auflassung von fünf deutschen Mittelschulen verfügt und zwar: 1. Der Lehrerbildungsanstalt im Leitmeritz. 2. Der Lehrerbildungsanstalt in Reichenberg. 3. Des I. deutschen Staatsrealgymnasiums in Prag, derzeit Nikolandergasse. 4. Des II. deutschen Staatsrealgymnasiums in Prag, Heinrichsgasse und 5. der deutschen Staatsrealschule in Prag III., Zborovská.

Die Auflassung zweier deutscher Lehrerbildungsanstalten war vorn Schulminister Bechyně bereits im Feber 1924 einer deutschen Abordnung in Aussicht gestellt werden, um angeblich den deutschem Lehrernachwuchs zu beschränken. Es gehört zum Rüstzeug der čechischen Regierung, die Auflassung von Anstalten zur Heranbildung deutscher Lehrer mit dem derzeitigen Ueberfluss an deutschen Lehrern zu begründen. Dieser Ueberfluss, der sich im der grossen Anzahl stellenloser Lehrkräfte äussert, ist aber nicht dadurch entstanden, dass die Zahl der Lehramtsanwärter im Verhältniss zum Bedarf eine zu grosse ist, sondern einzig und allein dadurch, dass die Schulbehörden die Zeit des grössten Geburtenrückganges dazu benützt haben, deutsche Schulklassen zu sperren. Nicht ein erhöhter Andrang zum Lehrberufe, sondern die Wegnahme hunderter von Arbeitsplätzen und die systematische Versperrung des Anstellungsweges für den Nachwuchs war die Ursache für die grosse Zahl stellenloser deutscher Lehrer, deren sich der Minister auf die unzweckmässige Weise anzunehmen gedenkt. Die Statistik selbst beweist, dass der Besuch der deutschen Lehrerbildungsanstalten mit Rücksicht auf die derzeitigen trostlosen Anstellungsverhältnisse ein schwächerer geworden ist. Dieser schwächere Besuch, der vielfach sogar vom Ministerium im Wege der Aufnahmebeschränkung herbeigeführt wurde, kann unmöglich als Grund für die Schliessung weiterer Lehrerbildungsanstalten angesehen werden; abgesehen davon, dass ein schwächerer Besuch der einzelnen Abteilungen die bestmöglichste Ausbildung der zukünftigen Lehrer gewährleistet, vergisst die čechische Schulpolitik; dass bereits vom Schuljahre 1925/26 die Zahl der Schüler infolge dar höherem Geburtenzahlen eine ganz wesentliche Steigerung erfahren muss, womit ein Wachstum an Klassen verbunden sein wird, vergisst weiters, dass mit der fortschreitenden Pensionierung der Ueberdiener die Abnahme der Stellenlosigkeit ihren Fortgang nimmt und vergisst endlich, dass die Verfügung der sukzessiven Auflassung einer Lehrerbildungsanstalt sich im besten Falle in vier Jahren äussern werde, dass aber zu dieser Zeit die nachteiliger Folgen der Kriegsjahre zum grössten Teile überwunden sein werden und damit der Bedarf an Lehrkräften ein bedeutend gesteigerter seien wird. Dem derzeitigen Ueberfluss an Lehrkräften kann durch andere Mittel gesteuert werden und muss nicht gleich die definitive Sperrung von ganzen Anstalten verfügt werden.

Die Deutschen besitzen in der Čechosl. Republik keineswegs einen Ueberfluss an Lehrerbildungsanstalten. Es stehen 46 čechoslovakische Lehrerbildungsanstalten 14 deutschen gegenüber, von denen Olmütz bereits im Abbau ist. Dies ist ein Verhältnis, das dem Prozentsatz der Bevölkerung keineswegs entspricht und bedeutend zu Ungunsten der Deutschen ausfällt. Auf alle diese Umstände ist das Schulministerium in umfassenden Memoranden und vielfachen Aussprachen aufmerksam gemacht werden. Die Missachtung aller dieser begründeten Ausführungen ist ein Zeichen der gehässigsten Bedrückungspolitik, welche sich mit Ersparungsmassnahmen nicht rechtfertigen lässt.

Während der Plan des Ministers gegen die deutschen Lehrerbildungsanstalten bekannt war, wunde die deutsche Oeffentlichkeit von der Auflassung der drei Prager Mittelschulen vollständig überrascht. Auch diese Verfügungen sind Massnahmen, die sich mit Ersparungsmassnahmen und mit dem Hinweise auf die statistischen Verhältnisse nicht rechtfertigen lassen. Dia deutsche Minorität Prags, als eine der bedeutendsten Steuerträgerin der Hauptstadt, hat den Anspruch auch in der Čechoslovakischen Republik auf ein vortreffliches Mittelschulwesen, wie sie es seit jeher gesessen hast. Auch hier kannte es eine objektive Schuhpolitik mit Rücksicht auf den schon vollzogenen Abbau bei den bestehenden Verhältnissen bewenden lassen. Die drei genannten Anhalten erfordern nach dem Staatsvoranschlage für das Jahr 1924 zusammen einen Aufwand von 1,444.725 Kč. Hievon entfallen auf die Personalbezüge 1,207.981 Kč. Nachdem mit dem Abbau dieser Anstalt der Abbau der Lehrkräfte nicht verbunden ist, der Staat somit alle diese Bezüge, vielleicht mit geringen Ausnahmen infolge Pensionierungen, weiter zu bezahlen hat, so könnte er somit höchstens eine Ersparnis von 236.744 Kč erzielen, welche Jedoch in keinem Verhältnisse steht mit den Schäden, welche die deutsche Bevölkerung der Hauptstadt an ihrem Mittelschulwesen erleidet. Das Verhältnis dieser Ersparung zum veranschlagten Kostenaufwand für das gesamte Mittelschulwesen der Republik im Betrage vorn fast 170 Millionen sollte auch dem Minister zu denken geben.

Auch auf Grund des Ergebnisses der statistischen Erhebungen sind die Auffassungen nicht zu rechtfertigen. Der in den Mitteilungen des statistischen Staatsamtes veröffentlichte Stand des Mittelschulwesens im Schuljahre 1923/24 beteilt von 305 Anstalten das čechische Schulwesen mit 213, das sind 69.8% das deutsche mit 83, d. s. 27.2%. Tatsächlich sind vom diesen 83 Anstalten die in Abbau begriffenen und teilweise im heurigen Jahre vollständig aufgelassenen Anstalten in Znaim, Pilsen, Lundenburg, Brünn und Olmütz in Abzug zu bringen. Es verbleiben somit 78 deutsche Anstalten gegenüber 213 čechischen; das macht somit schon 26% zu 71%. Nachdem das Bevölkerungsverhältnis der Deutschen und Čechen in der Republik 24.2%:68.4% beträgt, haben die Deutschen ein Mehr von 1.7% die rechen in solches von 2.6% aufzuweisen. Es kann somit keine der beiden Nationen als verkürzt und damit das deutsche Mittelschulwesen auch nicht als überbegünstigt gegenüber dem čechischen angesehen werden. Werdern die derzeit verfügten Reduzierungen durchgeführt, so wird deutsche Mittelschulwesen nur mehr 73 Anstalten, d. s. 24% besitzen gegenüber 213 čechischen Anstalten, d. s. 72.2%. Das čechische Mittelschulwesen wird sodann um 3.8% gegenüber dem Bevölkerungsverhältnis begünstigt sein, die Deutschen hingegen einen Abbruch von 0.3% aufweisen. Es sind somit die neu angeordneten Auflassungen mit statistischen Mitteln nicht zu begründen.

Ebensowenig vermag dies der Hinweis auf die Schülerzahl. Die deutschen Mittelschulen können an dem Ueberbesuch der čechischen Mittelschulen aus dem bekannten Gründen nicht teilnehmen. Trotzdem weisen die aufgelassenen Prager deutschen Mittelschulen einen Besuch von 240, 224 und 207 Schülern auf. Es sind dies Zahlen, die sich auch mit einer ganzen Anzahl čechischer Mittelschulen messen können.

Damit sind die Auffassungspläne des Ministeriums jedoch noch nicht erschöpft. Laut eines Erlasses an den schlesischer Landesschulrat vom 24. Juli 1924, Z. 53.432, mit welchem der Kornkurs um die erledigte Direktorstelle dieser Anstalt aufgehoben wurde, wird die Absicht des Ministers kundgetan, die deutsche Staatsrealschule in Freudenthai mit Beginn des Schuljahres 1925/26 aufzulösen. Diese Anstalt zählte im vergangenen Schuljahre 335 Schüler, übersteigt also bei weitem auch den Durchschnitt dar Schülerzahlen an čechischen Realgymnasien, der 270 beträgt.

Auch die Nichtdurchführung der Verstaatlichung des deutschen Mädchenreformrealgymnasiums in Znaim und das Verhalten des Ministeriums bei Versuchen, dieselbe durchzusetzen, muss als ein Ausdruck des schärfsten Uebelwollens des Ministeriums gegenüber deutschen Mittelschulen gedeutet werden. Nach dem bereits alle čechischen Mädchenmittelschulen und auch 12 deutsche Anstalten verstaatlicht sind, hat die Verstaatlichungsaktion aus politischen Gründen ausgerechnet vor Znaim halt gemacht.

Es ist somit auf allen Gebieten des Mittelschulwesens der Bedrückungswillen der čechosl. Schulverwaltung evident. Die Gefertigten protestieren mit aller Entschiedenheit gegen diese brutalen Auflassungen und alle weiteren Absichten des Abbaues an deutschen Mittelschulen und stellen an den Minister folgernde Anfragen:

1. Wie rechtfertigt er die Auflassung der deutschen Lehrerbildungsanstalten in Leitmeritz und Reichenberg, wo die Eindämmung des Lehrernachwuchses auch durch andere Mittel ohne endgültige Schädigung des Mittelschulwesens durchgeführt werden kann?

2. Wie begründet er die Auflassung dreier Prager deutscher Mittelschulen wodurch nach dem Ergebnissen des amtlichen statistischen Materials das deutsche Mittelschulwesen ungebührlich gegenüber jedem der čechischen Nation benachteiligt wird?

3. Wie so ist es möglich, dass bei so tief einschneidenden Fragen des deutschen Mittelschulwesens den berufenen deutschen Volksvertretern die ihnen nach Anzahl und Steuerkraft der Bevölkerung gebührenden Einflussnahme unmöglich gemacht wird und sie trotz aller genau belegten Gegenargumente vor vollendete Tatsachen gestellt werden

4. Ist der Minister gewillt, die Auflassungsverfügungen in einer Weise abzuändern, welche den weiteren Bestand dieser Anstalten sichert?

5. Wie rechtfertigt er die trotz vielfacher Versprechungen des Schulministers bis heute nicht durchgeführte Verstaatlichung des Mädchenreformrealgymnasiums in Znaim, wo alle übrigen Anstalten dieser Art nach einem genauem Uebernahmsplan bereits verstaatlicht worden sind?

6. Gedenkt der Minister von der künftigen Auflassung deutscher Mittelschulen in Anbetracht der Stichhältigkeit der angeführtem Gründe Abstand zu nehmen?

Prag, am 18. September 1924.

Dr. Spina, Dr. Schollich, Dr. W. Feierfeil, Simm, Dr. Kafka, Zierhut, Kostka, Patzel, Knirsch, Wenzel, Ing. Jung, Dr. Keibl, Dr. E. Feyerfeil, Dr. Lodgman, Dr. Brunar, Dr. Hanreich, Křepek, J. Fischer, Schubert, Böllmann, Kaiser, Pittinger.

 

 

 

 

Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1924.

I. volební období.

9. zasedání.


Překlad.

4858.

Naléhavá interpelace

poslanců dra Spiny, dra Schollicha, dra W. Feierfeila, Simma, dra Kafky a druhů

ministrovi školství a národní osvěty

o rušení německých středních škol.

Ke konci školního roku 1923/1924 nařídil ministr školství a národní osvěty zrušiti pět německých středních škol a to: 1. Ústav pro vzdělání učitelů v Litoměřicích, 2. ústav pro vzdělání učitelů v Liberci, 3. I. německé státní reálné gymnasium v Praze, tou dobou v Mikulandské ulici, 4. II. německé státní reálné gymnasium v Praze v Jindřišské ulici a 5. německou státní reálku v. Praze-III., Zborovská.

Ministr školství Bechyně již v únoru 1924 oznámil německé deputaci, že pomýšlí zrušiti dva německé ústavy pro zdělání učitelů, aby se prý omezil německý dorost učitelů. Patří to k výzbroji české vlády, že rušení ústavů pro vzdělání německých učitelů odůvodňuje nynějším přebytkem německých učitelů. Tento přebytek, jenž se jeví ve velikém počtu učitelů bez místa, nepovstal však tím, že by počet čekatelů učitelského úřadu v poměru k potřebě byl příliš veliký, nýbrž jedině tím, že školní úřady využily doby největšího úbytku porodů, aby německé školní třídy zavřely. Nikoliv zvýšený nával k učitelskému povolání, nýbrž to, že jim byla odebrána sta pracovních míst a že se dorostu soustavně uzavírala cesta k ustanovení, byla příčinou, že jest velice mnoho německých učitelů bez místa, jichž se ministr tímto nevhodným způsobem zamýšlí ujmouti.

Sama statistika dokazuje, že docházka do německých ústavů pro vzdělání učitelů se zřetelem na nynější neutěšené poměry při ustanovování ochabla. Tato slabší docházka, již často dokonce ministerstvo přivodilo omezením přijímání žáků, nemůže býti rozhodně považována za důvod k zavření dalších ústavů pro vzdělání učitelů; nepřihlížeje k tornu, že slabší návštěva jednotlivých oddělení zaručuje pokud možno nejlepší vzdělání příštích učitelů, česká školní politika zapomíná, že již počínaje školním rakem 1921 926 počet žáků pro vyšší počet porodů zcela podstatně musí vzrůsti, s čímž jest spojeno rozmnožení tříd, zapomíná dále, že s pokračujícím překládáním přesloužilých učitelů do výslužby pokračuje také pokles nezaměstnanosti a zapomíná konečně, že nařízení postupného rušeni ústavů pro vzdělání učitelů se projevuje v nejlepším případě ve 4 letech, že však v této době budou již většinou překonány škodlivé následky válečných let a tím značně stoupne potřeba učitelů. Nynějšímu přebytku učitelů možno čeliti jinými prostředky a není zapotřebí ihned nařizovati definitivní uzavření celých ústavů.

Němci nemají v republice Československé nikterak nadbytku ústavů pro vzdělání, učitelů. Proti 46 československým ústavům pro vzdělání učitelů stojí 14 německých, z nichž ústav v Olomouci se již zrušuje. To jest poměr, jenž rozhodně nesouhlasí s procentem obyvatelstva a vychází značně v neprospěch Němců. Na všechny tyto okolnosti bylo upozorněno ministerstvo školství a národní osvěty obšírnými pamětními spisy a mnoha vývody. Že se nedbá všech těchto odůvodněných vývodů, jest znamením velice nenávistné politiky utlačování, již nelze odůvodniti úspornými opatřeními.

Kdežto ministrův plán proti německým ústavům pro vzdělání učitelů byl známý, byla německá veřejnost úplně překvapena zrušením tří pražských středních škol. Také tato nařízení jsou opatření, která se nedají odůvodniti úspornými opatřeními a poukazem na statistické poměry. Pražská německá menšina, která jest jedním z nejvýznačnějších poplatníků hlavního města, má také v republice Československé nárok na výtečné střední školství, jaké měla odjakživa.

Také zde se mohla nestranná školní politika se zřetelem na provedené již snížení spokojiti s nynějšími poměry. Tyto tři ústavy vyžadují podle státního rozpočtu na rok 1924 dohromady nákladu 1,444.725 Kč. Z toho připadá na osobní požitky 1,207.981 Kč. Jelikož se zrušením těchto ústavů není spojena propuštění učitelů a stát tedy bude dále platiti všechny tyto požitky, snad s nepatrnou výjimkou následkem přeložení na odpočinek, mohlo býti tedy dosaženo úspory nejvýše 236.744 Kč, která však není v žádném poměru ke škodám, které německé obyvatelstvo hlavního města utrpí na svém středním školství. Nad poměrem této úpory k rozpočteným výdajům na veškeré střední školství republiky v částce asi 170 milionů měl by se také ministr zamysliti.

Padle výsledků statistických šetřeni nelze těchto zrušení ospravedlniti. Sta v středního školství ve školním roce 1923/1924 uveřejněný ve zprávách státního statistického úřadu, vykazuje, že ze 305 ústavů jest 213 českých, to jest 69.8%, německých 83, to jest 27.2%. Ve skutečnosti dlužno od těchto 83 ústavů odečísti rušené a částečně úplně zrušené ústavy letošního raku ve Znojmě, Plzni, Břeclavě, Brně a Olomouci. Zbývá tedy 78 německých ústavů proti 213 českým. To tedy činí již 26% k 71%.

Jelikož poměr obyvatelstva německého k českému činí v republice 24.2% ku 68.4%, mají Němci a 1.7% více, češi o 2.6%. Není tedy žádný z obou národů ukrácen, a proto také německé střední školství není nikterak příliš ve výhodě proti českému. Budou-li provedena nyní nařízená omeze-ní, bude míti německé střední školství pouze 73 ústavy, t. j. 24% proti 213 českým ústavům, t. j. 72.2%. České střední školství bude pak o 3.8% ve výhodě proti poměru obyvatelstva. Němci však budou míti méně o 0.3%. Nově nařízených zrušení nelze tedy odůvodniti statisticky.

Stejně to nelze odůvodniti poukazem na počet žáků. Německé střední školy nemohou míti ze známých důvodů nadbytek žactva jako české. Přes to zrušené pražské německé střední školy vykazují 240, 224 a 207 žáků. To jsou číslice, jež se mohou měřiti i s mnoha českými středními školami.

Tím však ještě nejsou vyčerpány zrušovací úmysly ministerstva. Podle výnosu slezské zemské školní rady ze dne 24. července 1924, č. 53.432, jímž se odvolává rozpis uprázdněného místa ředitele tohoto ústava, byl projeven ministrův úmysl zrušiti německou státní reálku v Bruntále s počátkem školního roku 1925/26. Tento ústav měl v minulém školním roce 335 žáků, přesahuje tedy daleko i průměr počtu žactva na českých reálných gymnasiích, jenž činí 270.

I to, ve nebylo sestátněno německé dívčí reformní reálné gymnasium ve Znojmě a jak se chovalo ministerstva při pokusu proraziti s tímto sestátněním, dlužno považovati za výraz největší zlomyslnosti ministerstva k německým středním školám. Když byly již sestátněny všechny české dívčí střední školy a také 12 německých ústavů, zastavila se sestátňovací akce z politických důvodů právě před Znojmem. Jest tedy zřejmo, že československá školní správa má v úmyslu utiskovati ve všech oborech středního školství.

Podepsaní protestují co nejrozhodněji proti tomuto surovému rušení a proti dalším úmyslům rušiti německé střední školy a táží se ministra:

1. Jak ospravedlní zrušení německých ústavů pro vzdělání učitelů v Litoměřicích a Liberci, kde bylo lze omeziti učitelský dorost také jinými prostředky a nepoškozovati při tam trvale středního školství?

2. Jak odůvodní zrušení tří pražských německých středních škol, čímž podle výsledku úředního statistického materiálu německé střední školství bude nespravedlivě poškozena proti střednímu školství českého národa?

3. Jak jest ta možno, že se při tak vysoce pronikavých otázkách německého středního školství znemožňuje německým povolaným zástupcům lidu vliv, jaký jím přísluší podle počtu a poplatnosti obyvatelstva a že přes všechny podrobně doložené důvody proti tomu, jsou postaveni před hotové události?

4. Jest pan ministr ochoten změniti zrušovací nařízení po té stránce, aby bylo zajištěno další trvání těchto ústavů?

5. Jak odůvodní, že přes četné sliby ministerstva školství nebylo dosud sestátněno dívčí reformní reálné gymnásium ve Znojmě, kdežto všechny jiné ústavy toho druhu byly již sestátněny podle přesného rozvrhu o převzetí škol?

6. Zamýšlí pan ministr přihlížeje k pravdivosti uvedených důvodů, upustiti ad dalšího rušení německých středních škol?

V Praze dne 18. září 1924.

Dr. Spina, dr. Schollich, dr. W. Feierfeil, Simm, dr. Kafka, Zierhut, Kostka, Patzel, Knirsch, Wenzel, inž. Jung, dr. Keibl, dr. E. Feyerfeil, dr. Lodgman, dr. Brunar, dr. Hanreich, Křepek, J. Fischer, Schubert, Böllmann, Kaiser, Pittinger.

 

 

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