31. Oznámení císaře Rudolfa II. na odpověď, kterouž dali stavové čeští na vznešení královské v příčině svolení pomoci na zaplacení dluhů královských a jiných předloh.

Sine dato. [1586, v listopadu.] - Konc. v c. k. arch. státn. ve Vídni sub "Böhmen II."

Ich hab der getreuen Stände dieser löblichen Kron Beheimb Entschuldigung, so sie des Schuldenlasts halben eingeführt, gnädiglich vernommen. Nun wäre mir nichts lieber gewesen, als der Stände mit solchem Begehr zu verschonen, furnehmblich dieweil mir wohl bewusst, welchermassen sie hievor sich gegen meinen Vorfahren, Künigen zu Beheimb, und mir mit ihren Hilfen guetwillig angegriffen und sich in dem und andern treuherzig und wohl erzeigt haben. Wieviel mehr ich nun der getreuen Stände und dieser Kron Wohlfahrt begehre und ihnen alle Gnad zu erzeigen geneigt, umb soviel weniger ist mein Gemüt, sie in etwan zu beschweren. Dieweil ich aber in meiner Proposition nothdurftiglich ausgeführt, wie hoch mir der Schuldenlast obliege, und was für Bedenken fürgeloffen, so hab ich es nit umbgehn können. Begehre derhalben ganz gnädiglich, die getreuen Stände wöllen sich in dem wie allem anderm willfährig erzeigen und mlr aus diesem Schuldenlast helfen, wie dann mein gnädigs Vehtrauen zu ihnen steht. Dann wie sie ihr Zuflucht in ihren Sachen und Obliegen zu mir haben, also solle es ihnen billich auch nit seltsam sein, dass ich sie umb Hilf und Zusetzung ansprich.

Und nachdem ich in der Proposition vermeldet, dass hierzu wohl Mittel und Wege vorhanden, und dann die Stände dieselben zu wissen begehren, so hab ich die in ein Schrift verfassen lassen, so ihnen jetzt zugestellt werden solle. Da sie dann andere fürträglichere und leidlichere Mittel wissen, mögen sie auf dieselben auch bedacht sein. Und begehren darauf gnädiglich, die getreuen Stände wöllen dieselben alles Fleiss berathschlagen.

Den Nachlass der dreissig Taussend Thaler nimb ich von den getreuen Ständen zu gnädigem Dank an und will solcher mit Gnaden erkennen. - Dass der Defensionsartikel auf der märherischen Gesandten Ankunft eingestellt werde, darbei lass ich es bleiben. - Der Elbschiffahrt halben begehre ich gnädiglich, die Ständ wöllen ihre Personen benennen, so will ich etliche meine Räthe auch dazu verordnen.

In der Bergwerchshandlung bedarf ich wenigs Berichts. Da derselb einkombt, will ich die Stände dieses Artikels halben beantwohten; mittlerweil aber ist mein Begehren, die Ständ wöllen die andern fürnehmen und berathschagen. Solches bin ich in allen Gnaden zu erkennen geneigt und erbietig.

 




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