118. Purkmistr, rada i celá obec města Tachova prosí opětně arcibiskupa Pražského Martina za přímluvu k císaři, aby od zástavního držitele (Kryštofa z Lobkovic) býti vykoupeni, anebo aby jim samým volno bylo se vyplatiti. Po zaplacení smlouvou ujednaného dluhu že chtí bez záplaty opět jako komorní statek na komoru královskou připadnouti.

1587, 6. listopadu. - Orig. v arch. arcib. Pr. sub "Recepta ab a. 1587."

Hochwürdigister Fürst! Euer F. G. seind unsere bereitwillige Dienst in Unterthänigkeit bestes unsers Vermögens zuvorn. Gnädigster Fürst und Herr! In was höchster Noth, harten, unerträglichen Bedrangnussen und äusserstem Verderben wir arme betrübte Leut stecken, in welchs uns unser gnädiger Pfandherr wider unsere alte, wohlhergebrachte auch ufs neu confimierte Privilegia, dessen sich zuvorn nihe kein Pfandherrschaft unterfangen, einfuhrt und beschwert, das haben E. F. G. wir schriftlichen als mundlichen, auch durch unsere Abgeordnete nach Prag jungsten und zuvorn in höchster Demut unvermeidentlichen hohen Nothdurft nach, wie denn unsere Beschwerdpunkten, so E. F. G. wir jungsten überschickt, ausweisen, mit mehrerm zu erkennen geben.

Wann dann, gnädigister Fürst und Herr, wir arme, beschwerte Leut uns in solcher Bedrangnus wnd Bekummernus ferners mit weib und Kind nit wissen zu enthalten, als stehet vörders nach Gott. zu E. F. G. unser nochmaln höchst untenhänigiste Zuversicht, E. F. G. die werden uf unterthänigist Flehen und Bitten unser bei der Röm. Kais. Mt. in allen Gnaden väterlichen bedenken und umb Gottes Willen wegen unser Ihr Mt. anrufen, ob Ihr Mt. uns als Ihr Mt. eigenthumblich Kammerguet selbsten wiederumben zu andern Königstädten, wie wir dann von Alters gewesen, nit auslösen wollten, wir aber einsten dieser unserer höchsten Noth, Bedrangnus und Bekummernus mit unsern Weib und Kindlein entledigt werden möchten, dass doch Ihr Mt. allergnädigist Consens und Bewilligung zur Auslösung uns allergnädigist extheileten, wollen wir uns bei vermögenden fromben Leuten umb so viel Gelds, als hoch die Pfandschilling unserm gnädigen Herrn verschreiben, uf Interesse bemuhen und dass uns alsdann der Pfandschilling uf benambte Jahr wir Hauptsumma und Zins von den Ambtgefällen gänzlich wiederumben abrichten könnten, inhändig und pfandsweis verbleiben möchte, nach solchem es Ihr Mt. in die Kammer wiederumben umbsonsten und ohne alles Entgelt heimfallen und ein Kammerguet bleiben sollt; wo aber je der keines seinen Fortgang haben könnt, dass wir doch forthin geuhiblich bei unsern Privilegien geschützt und gehandhabt werden möchten. Das wollen umb E. F. G., zuvörderst aber umb die Röm. Kais. Mt., unsern allergnädigsten Erb- und Grundherrn, in aller Unterthänigkeit wir sambt Weib und Kind mit unserm embsigen und demuthigen Gebet gegen Gott dem Allmächtigen die Zeit unsers Lebens umb frisch Gesund und glücklicher Regierung zu erbitten unvergessen sein. Und thuen E. F. G. uns hiemit zu gnädiger Resolution unterthäniglich befehlen. Datum Freitags den. Novembris anno 87. E. F. G. in Unterthänigkeit dienstwillige

Burgermeister,.Rath und ganze Gemeind der Stadt Tachau.




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