132. Jiří Popel z Lobkovic podává císaři své dobré zdání, aby nejvyšší sudí Jiří z Martinic vedle jiných jako přední komisař k sjezdu knížat Slezských do Vratistavi vysán byl, kdež o účasti Slezska na veřejné hotovosti dále jednáno býti má. Lobkovic diví se, že Žerotín a Pětipeský, ačkoli byli slíbili, zdráhají se 600 jezdců na tři měsíce najímati, i radí císaři, aby rozhodnutí o tom, má-li býti vojsko na Slezsko-polské hranice vysláno, až do nejblíže příštího sněmu odloženo bylo, poněvadž vedle zprávy biskupa Vratislavského nebezpečenství není tak blízké.

NA LÍČKOVĚ. 1588, 4. ledna. - Orig. v arch. místodrž. král. Česk. L. 84. 1580 - 1589.

Allerdurchlauchtigister u. s. w. Allergnädigister Herr! Euer Röm. Kais Mt. allergnädigistes Schreiben hab ich mit gebührlicher Reverenz empfangen. Und weiss mich aller in E. Kais. Mt. Schreiben und inliegenden Einschlussen beruhrten vorgelaufenen Sachen unterthänigist ganz wohl zu bescheiden, dass nun bei dem von E. Kais. Mt. den Fürsten und Ständen in Schlesien zugelassenen Fürstentag, wie E. Kais. Mt. dazue deputierte Commissarien in ihrer Relation an E. Mt. solches berichtet, vor den eingehenden Ferien wegen des Principalartikels der Defension halb nichts einhelliges beschliessliches verglichen kunnen werden, und diese fernere Tractation zu der Fürsten und Ständ wieder zu Breslau Zusammenkunft auf den nächstkommenden dreizehenten dits verleget, neben welchen E. Kais. Mt. deroselben Commissarien angelanget und gebeten, zu solcher vorstehenden Tractation eintweder ander Commissarien gen Breslau abzufeitigen oder je ihnen aus der Kron Beheimb und Markgrafthumb Märhern furnehmben Officierenn mehr zuordnen wollten, in deme E. Kais. Mt. mein räthlich wohlmeinend Gutachten allergnädigist gesinnende, ob die in E. Mt. Schreiben angeregte Personen als E. Mt. Rath und des Kunigreiehs Beheimb obrister Landrichters Georg von Martinicz vor ein Principalcommissarien und nachmaln neben ihnen eintweder Fridrich, oder do derselb nit abkommen möcht, Dieterich von Scherotin zu deputieren, Heinrichen von Kurzpach, Mathessen von Logau und Hansen von Panewitz zuzuordnen sein möchten.

Nach nothdurftiger Erwägung kann ich bei mir nit befinden, dass E. Kais. Mt. andere, sondern eben die, welche E. Kais. Mt. in derselben Schreiben allergnädigist melden, diesen vorgehenden Fürtentag beizuwohnen allergnädigist deputieren liessen, doch achte ich vor nothwendig zu sein, dass E. Mt. ihnen solches alsbald und auf das furderlichst insinuiren, auf dass sie sich gewiss auf den bestimbten Tag nach Breslau verfügeten und also durch sie nichts verabsaumbt.

was den von Scherotin und Pětipesky anlangt, dass sie sich auf die Besoldung und in allein auf drei Monat ins Wartgeld mit den sechs Hunder Pferden nicht bestellen lassen wollen, kombt mir nit wenig befrembdet fur, seitemaln, wie ich mich dessen anderst nicht zu entsinnen, sie zuvorn umb solche Besoldung gedachte Reiter zu werben und in die Bestallung einzugehen gewilligt, dass sie sich dessen jetzt verweigern thuen, dabei wohl abzunehmben, dieweiln sie die Besoldung difficultiren, dass wannen ihnen gleich E. Mt. das viert Monat in der Bestallung zulassen wollten, sie demnach (sic) darein nicht verwilligen wurden. Und sollten E. Mt. mit andern handeln lassen, so ist es zu besorgen, sie wurden eben die Entschuldigung vorwenden.

Derowegen, weiln, wie der Bischof zu Breslau E. Kais. Mt. gehorsamist bericht, es umb die schlesische Gränitz gegen Polen wärts, Gott Lob, nicht so grosse Gefährligkeit als zuvorn haben sollen und dass mit Fortschickung des Kriegsvolks innegehalten kann werden, wäreein unterthänigistes räthliches Gutachten, dass E. Kais. Mt. diese Sachen bis auf den ankunftigen Landtag, der dann allbereit vor der Hand ist, allergnädigist verschieben, dessen sich dann die Stände billich nicht zu beschweren werden haben, sondern sie und männiglichen aus vorgeloffener und gepflogener Tractation wohl abnehmen kunnen, dass E. Kais. Mt. an deroselben kaiserlichen und väterlichen Vorsorg und allergnädigisten Willen nichts erinden haben lassen. Doch stell ich dieses alles die in einem also auch im andern E, Kais. Mt. zu fernerer allergnädigister Resolution. Deroselben mich hieneben zu allen kaiserlichen und kuniglichen Gnaden unterthänigist befehlende. Datum Lizschkau den 4. Januarii anno 1588. E. Röm. Kais. Mt. unterthänigster gehorsambster Diener

 

Georg Popel.






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