298. Arcikníže Arnošt oznamuje císaři, že z Čech a Moravy na obranu báňských hranic v Uhřích připravené peníze na zaplacení značných nedoplatků vojska nevystačí, i žádá za opatření, aby z berních peněz, kteréž v Čechách a na Moravě na hotově sou, 40.000 tolarů bezodkladně zasláno bylo.

VE VÍDNI, 189, 21. prosince. - Opis souč. v arch. míst. král. Česk. S. 15 sub 1.

Allerdurchleuchtigister etc. Aus E. Kais. Mt. mir vom 6, dies gethanen gnädigisten Schreiben hab ich gehorsambbruderlich verstanden, was an den beheimbischen und mährerischen Steuergeldern bereit verhanden und auf kunftiges neues Jahr verhanden sein möchte, und darauf diese Sach mit E. Mt. allhieigen Hofkammer und Kriegsräthen berathschlaget. Und befinde einmal so viel, dass dasjenig so aus Beheimb und Marhern anjetzo fortgeschickt werden soll, gegen den so ansehenlichen Ausstand, welchen man dem bergstädterischen Kriegsvolk auch ausser ihrer alten Rest und Auszug schuldig, für ein schlechtes zu halten und man mehrers nit dann ungefähr sechs Monat damit bezahlen wirdet mügen, solle man anderst den armen Wittiben und Waisen auch davon helfen und auf die Lehen etlicher Ort, als Kärpen und Bosocken, auch etwas in reposito behalten, wie eines und das andere ein sondere Nothdurft. Es ist auch dabei wenig oder gar kein Hoffnung, dass sich angeregtes Kriegsvolk auf ein so schlechte Verordnung werde mustern oder mit ihnen arbeiten lassen, daneben aber wird es bei mir für gering angesehen, dass uber das, so jüngstlich auf die Gränitz gebraeht worden, an den behmischen Steuern nit mehr als 60.000 Thaler von dreien Terminen verhanden sein sollen, da man doch vor Jahren jährlich und also von zweien Terminen allein uber die einmalhundert Tausend Thaler haben mügen und soviel Nachrichtung hätt, dass auch dieser Zeit der Ständ Beilligung nach soviel und ein mehrers gefallen solle und also von solchen dreien Terminen zum wenigisten und allein in Beheimb in die einmalhundert funfzig Tausend Thaler vorhanden sein sollten.

Dieweil dann ein hohe Nothdurft, dass die Bezahlung auf mehrere Monat gericht werde, nicht allein umb des Kriegsvolkes Noth und Armut willen, welche sie in beiverwahrten Schreiben gegen dem Kreishauptmann, dem Palf, ganz kläglich erzählen, welches doch an ihme selbst ein hohe Nothdurft, sondern auch darumben, damit man durch dasselbs zu einer mehrern Aufhebung der Kremnizerischen Fürlehen, darauf die Negro mit einer starken Summa verwiesen und gegen welchen der Kriegszahlmeister stark und in proprio verschrieben, kummen müge: so wollte E. Kais. Mt. alsobald die Sachen in Beheimb und Märhern gnädigist dahin richten, damit noch vierzig Tausend Thaler unverlängt zusammengericht und also ein erkleckliche Summa fongeschickt werde, dardurch möchte man mit den zweien Monaten, so jüngstlich in Abschlag kunftiger Bezahlung vertheilt, die Bezahlung auf eilf Monat richten, den zwölften in den Nachlass erhalten und also die Abraitung auf ein ganzes Jahr gestellt werden mügen. Geben Wien 21. Decembris anno 89.

E. Kais. Mt. gehorsambister Bruder

 

Ernst.






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