V KUTNÉ HOŘE. 1592, 1. července. — Opis souč. v arch. města Kutné Hory.

Wohlgeborn, edel und gestreng, gnädig und gebietende Herren! E. G. seind unser gehorsambwillige Dienst in stetem Fleiss zuvor bereit. Und haben derselben schriftlich genädig Befehlch am Dato 25. Juni dies 92. Jahrs, wie und was Mittel die guten Thaler und Münzen im Land zu erhalten und dagegen die ungiltige und valvirte Münzen abzuschaffen, unsern Bericht und Gutachten hierauf zu geben gehorsamlich empfangen. Ob wir nun wohl alles Fleisses nachgedacht und erwogen, wie etwan den Sachen fürzukommen war, so künnen wir doch, weil Ihre Kais. Mt. vorher durch offene ausgangene Mandat dergleichen ungangbare und ungiltige Münzen allergnädigist verbieten lassen, und aber solche ein Weg als den andern der mehrer Theil unter dem Volk hin und wieder ausgegeben werden, kein Mittel hierzu finden, es war dann Sach, dass der ganzen, halben und Viertelsthaler weniger und entgegen der kleinen Münz als ganze, weiss und kleine Groschen, welche je im Land verbleiben möchten, aus den einkommenden Silbern zu verinünzen zugelassen und befohlen wird. So werden bei itzigen Stand des Bergwerks, eine Wochen in die ander gerait, bei Tausend Stuck ganze, sowohl halb und Viertelsthaler, jeder Sorten in 75 Stück, ausgemünzt, welche wöchentlich neben der kleinen Münz, wie aus den Particularen und des baaren Gelds Empfangund Ausgabensauszügen zu verstehen, ordinarie auf allerlei auflaufende Bergund Schmelzkosten sowohl umb Ochsenhäut, Inslet, Habern und meistentheils den Gewerken umb ihre Kies und Erz bezahlt und ausgegeben, welche Thaler hernach wie vermuthlich durch die Fleischhacker, Kramer, Weinhandler und andere, so ihrer Gewerb ausser des Lands haben, gelöst, ausgewechslet und also ausm Land verführt werden. Solchs haben E. G. wir auf derselben gnädigen Befehlch unserer Einfalt nach gehorsamblich zu berichten nicht umbgehen sollen. Und thun derselben Gnaden uns demüthig empfehlen. Datum Kuttenberg den 1. Juni anno 92ten.