34. Císař Rudolf II. nejvyšším úředníkům zemským, aby podali dobrozdání, jakým způsobem by na odvrácení nebezpečí, jež nastalo novými vpády tureckými do Charvatska a kteréž by i země koruny České ohrožovati mohlo, mimo obyčejnou na obranu hranic zemí Českých sněmem svolenou berni ještě větší část peněz na vyzbrojení četného vojska sehnána býti mohla.

NA HRADĚ PRAŽSKÉM. 1592, 14. září. — Konc. v c. a kr. státn. arch. ve Vídni, sub Böhmen 1592, Sept.

Auf der Rom. Kais, auch zu Hungern und Beheimb Künigl. Mt., unsers allergnädigisten Herrn, sonderbaren Befehlch und Verordnung die Herren obristen Officier der Krön Beheim zu erinnern, sie werden zweifelsohne vernommen haben, in was gefährlichen Stand die hungerischen, krabatischen und windischen Granitzen gerathen und welchermassen der vorige Bassa von Bossen wider den I mit dem Türkischen Kaiser aufgerichten und jüngst von neuem Wiederumben confirmirten Anstand und Capitulation im Windischland, Ihrer Kais. Mt. Dition, eingefallen und nicht allein etliche ansehenliche Häuser als Schloss und Stadt Hrastowicz, Repicz, Isoschicz und Brest sambt zehen kleinen Kasteln, sonder auch den ansehenlichen Hauptflecken und Pass Wihitsch[Bihač], so in die ein Hundert und siebenzig Jahr ein Granitzhaus gewesen, feindlichen belagert, beschossen, gestürmet und endlich gar erobert und eingenommen, auch ihme zu sonderm Vortl und Gelegenheit ein Festung, Petrinia genannt, neben dem Fluss Kulp erhebt und aufgebaut und unter solcher seiner friedbrüchigen Thätig-keit viel Tausend Christenseelen jämmerlich und erbärmlich niedergehauet und weggeführt, darauf seinen Fuss über berührts Wasser, die Kulp, durch Schlagung einer Brücken gesetzt und Ihrer Mt. Kriegsvolk, jedoch in weit ungleicher Anzahl, so sich ihme solches zu verwehren unterstanden, übereilt und mit überlegner Macht geschlagen und erlegt, folgunds das schöne fruchtbare Land Duro-poliam[Turopolje] durch Streif verheert und verderbt, anjetzo auch denen jetzt einkombnen Zeitungen nach von neuen noch ein mehrere Anzahl Volks als zuvor von mehr Orten weggeführt, auch die Festung Zeng aufgefordert und noch darüber Vorhabens sein soll, Ibanicz zu belägern, dass also seines Tyran-nisiren kein End zu hoffen ist, es werde ihme dann mit nothwendiger Gegenwehr ehist begegnet und dasjenig, so er eingenommen und erbauet, mit eilendem Anzug und Gewalt wieder abgenommen und eingerissen. Darauf dann Ihre Rom. Kais. Mt. entschlossen, an Ihr nichts erwinden za lassen, was zu Steurung dieses mächtigen Feinds Gewalt und Fürbrechen Sie immer thuü werden mügen, zu welchem End Sie auch allbereit der Fürstl. Burchi. Erzherzog Ernsten die Administration der Kraba-tischen und windischen Granitz und das Generalat zu vorhabendem eilenden Anzug und Recuperation aufgetragen und derselben der Fürstl. Durchl. Erzherzog Ferdinanden Sohn, den Markgrafen zu Burgau, zu obersten Leutenant zugeordnet, auch ihnen ansehenliche kriegsverständige Räth zuzuordnen im Werk sein. Wann aber die Zeitungen klar und lauter mit sich bringen, dass der Bassa von Ofen sambt denen umbliegenden Begen in starker Kriegspraeparation sei und all-bereit mit viel Tausend zu Feld liege und sich mit allen zur Belagerung gehörigen Nothdurften gefasst gemacht, daher sich stündlich anders nichts zu besorgen, als dass sie an einem oder dem andern Ort die Gränitzen gegen diesem der Krön Beheim und incorporirter Lande, wo ihnen die Gelegenheit am besten fügen möchte, mit Gewalt angreifen und ihre Schanz versuchen werden; damit nun Ihre Mt. diese Ort gegen der Krön Beheim und incorporate Lande auf solchen Fall auch versichert haben mügen, sintemalen die jetzige Fürsehung auf dieser Granitz einer solchen Macht und Gewalt zu widerstehen zu schwach sein würde, derwegen Ihre Mt. Ihrer getreuen Officierer und Landen Hilfen darzu in allweg nöthig bedürfen: als haben Ihre Kais. Mt. die Herren obristen Officierer dieser Krön dessen in Gnaden erinnern wollen lassen, mit dem gnädigen Begehren, sie wollen in ehiste fleissige Beratschlagung ziehen, wie neben der ordinari Steuer, so zu diesen der Krön Beheim und incorporirten Lande anrainenden Gränitzen deputiert, noch zu einer mehrern und erklecklichen Summa Gelds in Eil zu kommen und also Ihrer Mt. Kriegsvolk, so anjetzt unterhalten wirdet, umb so viel besser gŤrüst, auch do von nöthen, die Gränitzort mit einem mehrern Zusatz von Kriegsvolk gestärkt werden mügen, wie dann Ihre Mt. allbereit Verordnung gethan, zu Stärkung dieser hungerischen Gränitzen ein Anzahl hungerischer Pferd zu werben und dieselben unterschiedlicher Orten auszutheilen, damit man also auf alle des Feinds Anschlag invigiliren und ihme auf sein Fürbrechen begegnen müg, des gnädigisten Versehens, es werden sich die Herren obristen Officierer dies Orts der höchsten Nothdurft und Ihrer Kais. Mt. zu ihnen gesetzten gnädigen Vertrauen gemäss ehist erklären. Prag den 14. Septembris anno 92.




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