47. Gedeon Kindler, kancléř při úřadu zemského fojtství Dolnolužického, zasílá Jaroslavovi z Kolovrat, zemskému fojtu v Dolní Lužici zprávu, kterou vrchní úřadníci podávají císaři o sjezdu širšího výboru stavovského a projevu jeho v příčině obeslání nové schůze zástupců se semi koruny České, na které státi se má konečné usnesení o defensí; zároveň odevzdává list Žibřida z Promnic, Karla z Kitlic a Hanuše ze Schliebenu, hejtmana zemského, v příčině sporu Jana Bíbrštejna o léno.

1593, 4. února. — Original v archivu místodržitelském král. českého v Praze. L. 34 (1590—1599).

Wohlgeborner, mächtiger Herr Landvogt! Genädiger Herr! Euer Gnaden seind meine gehorsame Dienste höchsten Vormögens jederzeit bereit. Und soll Euer Gnaden gehorsamblich nicht vorhalten, dass auf Ihrer Rom. Kais, und Königl. Mt., unsers allergenädigisten Herren, eingekommene zwene Befehlich wegen der Defensionordnung der grössere Ausschuss auf den 26. itzo verschienen Monats Januarii anhero zusammen beschrieben und demselben von den Herren Ambtsbefehlichhabern Ihrer Kais, und Königl. Mt. genädigstes Begehren nothdurftig proponiret und vorgetragen worden. Was nun darauf von Ihnen zur Antwort erfolget, solches geruhen E. G. aus beigefugter Abschrift der Herren Ambtsbefehlichhabere Relation an Ihre Rom. Kais, und Königl. Mt. zur Nachrichtung ge-nädig zu vornehmen.

Es haben auch bei dieser ihrer Anwesenheit Herr Seifried von Prombnitz, Herr Carl von Kitlitz und Hans von Schlieben, Landeshauptmann, mir beivorwahrtes an E. G. Schreiben, darinnen E. G. von ihnen Herren Jan von Bieberstein Einwenden in seinen Lehenssachen insinuiret wird, einantworten lassen. Weil dann E. G. hierauf sowohl auch des Herrn Abrahambs Einwenden, so E. G. allbereit zukommen sein soll, Ihren Bericht vermöge des jüngsten zu Dreubko gehaltenen Vorlasses schriftlichen übergeben solle, so habe ich nicht vor nothwendig erachtet, E G. an die Herren Com-missarien Schreiben, welches mir auch allererst nach diesem am nähern Sonntage behändiget, fortzuschicken, welches E. G. neben den Beilagen hiermit wiederumben gnädig zu entpfahen. Und stelle zu E. G. genädigem Bedenken und Gefallen, ob E. G. hierinnen etwan Rechtsvorständiger Rathschlag und Gutachten gebrauchen lassen wollen, wie dann meines wohlmeinlichen Bedunkens nicht unzuträglichen, wann darüber Doctor Heigius zu Wittenberg, welcher in E. G. Frau Tochter Sachen das Con-silium gestallt, und Doctor Wolfrass zu Frankfort an der Oder, so auch vor einen gelehrten Mann ge-ruhmet wird, mit ihrem Rathschlage vernommen wurden. Was nun E. G. hierinnen verordnen, das soll von mir mit Fleiss ausgerichtet werden. Euer Genaden hiermit göttlicher Beschutzung treulichen entpfehlende. Geben den 4. Februarii ao. 93.

Euer Genaden gehorsamer Diener

Gedeon Khindler.



Dieser Bote ist darumben abgefertiget, dass er das Schreiben an Ihre Mt. wegen der Defensionordnung einantworten solle.




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