48. Komora dvorská oznamuje císaři, ze na sumu 100.000 tolarů, kterou nejvyšší úředníci zemští v Čechách pro něho vypůjčiti se slíbili, posud hotově složeno bylo jenom 10.000 tolarů od presidenta komory české na rukojemství nejvyššího hofmistra zemského, Jiřího s Lobkovic, a taktéž 10.000 tolarů od nejvyššího kancléře na rukojemství nejvyššího písaře zemského; jednání s jinými osobami že nemělo výsledku. Komora radí císaři, aby učiněno bylo nejvyšším úředníkům připomenutí v příčině sehnání plné sumy.

1593, 9. února. — Koncept v c. a kr. spol. archivu finančním ve Vídni. "Böhmen 1593".

Allergnädigister Kaiser und Herr! Euer Kais. Mt. wissen sich genädigist zu erinnern, was gestalt E. Mt. die Herren obristen Landofficierer der Kron Beheimb vor diesem gehorsamst bewilligt, zu jetziger Feindsnoth einmal Hundert Tausend Thaler allhier im Land, wo es E. Mt. gefällig, gegen Interesse aufzubringen und sich darfür entweder in proprio als Selbstschuldner oder Bürgen gegen den Darleihern zu verschreiben. Daran ist aber bis dato mehrers nit aufbracht worden, als zehen Tausend Thaler, so der Herr beheimisch Kammerpräsident bei der Landtafel liegen gehabt und sieb, darzuleihen bewilligt, derwegen E. Mt. Rath und obrister Landhofmeister, Herr Georg von Lobkowicz, Bürg worden und sich in proprio gegen ihme verschrieben. Also hat sich auch unter andern der Herr obrist Kanzler erboten, auch bereit bewilligt zwanzig Tausend Thaler, so er seiner Muhmb, der Frau Berkin, bei der Landtafel erlegt, sie aber nit annehmen wollen, E. Mt. gegen genügsamer Ver-scheinung darzuleihen. Daran seind auch bereit zehen Tausend Thaler gegen des Herrn obristen Landschreibers Bürgschaft erhebt worden und stehet allein an dem, dass die Versicherung umb die übrigen zehen Tausend Thaler auch aufgericht und in Abschlag dieser Hundert Tausend Thaler erhebt und E. Mt. ausgezahlt werden. Dagegen haben E. Mt. auf Stärkung der Bergstädterischen Granitz etlich Tausend Thaler allbereit aufgewendet und lauf der Unkosten ditz Orts noch täglich auf. Und obwohl man mit unterschiedlichen Parteien wegen Aufbringung Gelds gehandelt, so ists doch annero alles ohne Frucht abgangen. Derwegen die Hofkammer für ein Nothdurft befunden, E. Mt. dies Memorial in Gehorsamb zu übergeben, ob E. Mt. die jetzt anwesenden Herren obristen Landofficierer der Sachen erindern lassen wollten, damit E. Mt. zu diesem bewilligten Geld ehist kommen möchten.

Es wollt zwar die Hofkammer ihres Theils willig und gern diese Sach in Gegenwart auch soliicitiren, so haben E. Mt. aber gnädigistes Wissen, dass sie neben der täglichen Hofkammerexpedition jetzt auch mit dem extraordinari Kriegswesen dermassen überhäuft, dass sie kein übrige Zeit ausser der Rathszeit nunmehr hat. Eracht derwegen unterthänigist, ob E. Mt. dem Herrn behemischen Kammerpräsidenten die Sach. zu soUicitiren genädigist aufgeben und befehlen wollten, E. Mt. sich die Hofkammer benebens unterthänigist befehlend. Actum den 9. Februarii anno 93.




Přihlásit/registrovat se do ISP