233. Hrabě Šebestian Šlik žádá Adama z Hradce, nejvyššího purkrabího Pražského, sa přispění, aby jezdcům jeho, kteří zástupce své do Prahy k nejvyšším úředníkům v příčině zaplacení dlužného žoldu byli vyslali, peníze poukázány byly, dále prosí za přímluvu k stavům království Českého, aby 20 neb 30 jezdcův, jež praporečník jeho na doplnění mezer, v řadách jezdců úmrtím nastalých, najmouti má,obvyklý závdavek dostalo, zmustrováno a záhy k pluku vypraveno bylo.

V LEŽENÍ PŘED OSTŘIHOMEM. 1594, 24. května. — Orig. v arch. místodrž. král. Českého v Praze. Militare 1566—1602.

Wohlgeborner Herr, insonders freundlicher und vielgeliebter Herr Vater! Dem Herrn sind meine jederzeit ganz willige Dienst neben Wünschung aller glücklichen Wohlfarth und alles Guten zuvorn. Und kann Euer G. freundlichen nit verhalten, dass meine Mitund mir untergebene Reiter sich etlicher Artikel, und sonderlich des langwierigen Aufziehens mit der Auszahlung und des zwölften Gulden, zum heftigisten beschweren und länger in solcher Gestalt keineswegs zu dienen wissen, sondern, da sie nit andern Ihrer Mt. im Feld habenden Reitern gemäss unterhalten werden sollten, endlichen abdanken müssten, wie sie dann deswegen einen Ausschuss gegen Prag, (den Herren Land-Officierern solches anzumelden), abgefertigt, wie dann auch Euer G. von meinem Fähnrich Heinrich von Mischkau allen ferrern Bericht einnehmen werden. Demnach gelanget an Euer G. mein freundlich Bitten, er wolle in der Sache selbst ein guter Beförderer sein, damit ehist uf ein und andern Artikel, wessen sich die Reiter zu verhalten, ein nachrichtiger Bescheid erfolgen möchte. Benebens kann ich auch Euer G. nit bergen, dass wegen erlittenen an Proviant auch Haber Mangel, so wir den Winter uber und vor Nograd erlitten, etliche Junker und Knechte gestorben, destwegen die Fahnen etwas geschwächt; hab ich gleichwohl meinem Fähnrich befohlen, ein 20 oder 30 Pferd wieder zu werben, damit die Fahnen wieder ersetzt würden. Bitte freundlichen, E. G. wollen [für] gemelten Fähnrich, wann er etliche Reiter zuwegen bringen möchte, bei den Ständen der Krön Beheimb unbeschwert so viel dahin handeln, auf dass sie, im Fall er etliche gute Gesellen werben würde, das Anrittgeld bekommen, auch in der Musterung gut gemacht werden, und sich auch ehist neben andern einstellen möchten. Das verdiene ich um den Herrn Vater jederzeit nach Vermögen ganz gerne. Meiner Petschaurischen Sachen halben bitte ich freundlichen, wollen Euer G. bei Ihrer Mt. im Besten gedenken, damit, weil ich mich von Jugend auf in Ihrer Mt. Diensten, und jetzo in meinem hohen Alter gebrauchen lassen, auch nit weiss, wie es Gott heut oder morgen mit mir schaffen, ich einisten, wess ich mich und nach mir mein liebes Weib und Sohn zu Ihrer Mt. zu getrösten haben, einen richtigen Bescheid erlangen möchte. Solches, zudem es billig geschieht, verschulde ich solches um Euer G. in allem Möglichen ganz willig.

Auch, geliebter Herr Schwager, Euer G. kann ich auch nicht verhalten, dass mich der Veit von Thein, sowohl auch Hanns Lang, (welche beide bei dem Rechten ihrer Sachen halben zu thun), angesprochen, ihrethalben Euer G. zu schreiben, damit sie nit abermal zu jetzigen Rechten von der Fahne hinaus müssten; als ist an Euer G. mein ganz dienstlich Bitten, Euer G. wollen unbeschwert soviel dahin handeln, dieweil jetzt, wie obgemelt, die Fahnen etwas schwach, damit es also, bis ihnen Gott wieder hinaus hilft, eingestellt werden möchte, alsdann wollen sie sich wie ehrliche Leut wieder zu Recht, wie sichs gebührt, einstellen; und sonderlich dieweil etliche von Adel auch Knecht gestorben, ziemlich noch viel krank sein, dass man nit wissen kann, wie es Gott mit ihnen schaffen wird, dass also die Fahnen, wie gemelt, ziemlich gering werden. Und erwarte also des Herrn Vater uf ein und andern Nachrichten ehisten Bescheid. Die Gnade Gottes mit uns allen. Datum im Feldläger vor Gran den 24. Mai etc Anno 94. Der Herren dienstwilliger Schwager Sebastian Schlick, Graf.




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