258. Hrabě Šebestian Šlik žádá nejvyššího purkrabího, Adama z Hradce, za přímluvu, aby za dva měsíce úřadu svého, jako nejvyšší nad plukem vojska jízdného, sproštěn byl, poněvadž pro dluhy nelze mu déle v službě trvati.

V POLNÍM LEŽENÍ PŘED OSTŘIHOMEM. 1594, 4. července. — Orig. v arch. místodržit. král. Česk., Militare,1566—1602.

Wohlgeborner Freiherr, besonders freundlicher geliebter Herr Schwager und Vater! Demselben seind mein freundlich willig Dienst neben Wünschung aller glücklichen Wohlfahrt zuvor. Und wird der Herr Vater aus meinem an die Herren Landofficier des Königreichs Beheimb Schreiben ünsern Zustand gnugsamb verstanden haben. So viel aber mein Person antrifft, soll ich dem Herrn Vater nit bergen, dass ich (weil ich spüre und sehe, dass in derenjenigen, so in der Rom. Kais. Mt. Diensten sich jetziger Zeit brauchen lassen, Rechtund Schuldsacben nichts weniger, als wenn sie im Land wären, rechtlich procediert und gar im Wenigsten nit Aufschub geben wird) länger solchergestalt nit dienen kann noch will aus Ursach nur, weil ich gleichsfalls mit Schuldsachen ziemblich behaft, dergleichen zu meinem vorderblichen Schaden und Nachtheil wiederfahren möchte, bevorab, weil ich mit so gar ein geringen Vortl vor Moltzan und andern, so zu 500 fl. und drüber zumVortl haben, bishero unterhalten worden und noch. Derowegen der Herr Vater es dahin richten wolle, damit nach Ausgang der zweier Monat ich ledig gezählt und ein ander an meine Stell verordnet werde, denn ich (wofern ich zu äusserst Verderben und tiefste Armut mich nit setzen oder stürzen will) länger nit zu dienen weiss, ja ist mir auch unmüglichen. Versehe mich, der Herr Vater mein Anliegen günstig beherzigen, und des also, damit ich mit meinen Gläubigern es also machen und anstellen könnte, dass ich mit gutem Namen dermaleins nach Gottes gnädigem Willen von hinnen abscheiden möchte, anordnen werde. Solchs [bin ich umb den Herrn Vätern in aller Möglichkeit zuverdienen erbötig. Göttlicher Gnaden allerseits befohlen. Geben im Feldlager vor Gran den 4. Julii anno 94.

Des Herrn Vätern williger Sohn und treuer Freund

Sebastian Schlich.






Post scripta. Es ist auch an den Herrn Vätern mein dienstlichs Bitten, er wolle ihme Zeigern, Herrn Georgen von Ruppau, seiner Rechtsachen halber lassen befohlen sein und ihme günstige Beförderung erzeigen. Solchs will ich neben ihm umb den Herrn Vätern zu verschulden nit in Vergess stellen.




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