264. Hrabě Šebestian Šlik oznamuje nejvyšším zemským úředníkům a místodržícím v království Českém, že od vojevůdce, arciknížete Matyáše, neobdržel žádanou dovolenou za příčinou chystaného tažení na Komárno, jezdci jeho že trvají na zaplacení celého zadržalého žoldu a aby byli domů propuštěni, poněvadž nemocemi a zmíráním čeledi jejich nejsou s to dále službu válečnou opatřiti; on sám že považuje rozpuštění pluku svého za opatření nejprospěšnější.

V POLNÍM LEŽENÍ PŘED OSTŘHOMEM, 18. července 1594. — Orig. v archivu místodržitelském král. Českého

Wohlgeborne, edle, gestreng und ehrenfeste Herren obriste Landofficier und Statthalter, be sonders freundliche, liebe Herren Schwäger und gute Freunde! Euer G. und G.Schreiben bei eignen Currier, dessen Datum den 13. Juli hab ich den 18. ditz früh empfangen, inhalts vernommen, drauf nit unterlassen, alsobald mit demselben bei Ihrer Fürstl. Durchlt., unserm gnädigsten Feldherrn, mich ;gehorsamist anzumelden, und bei deroselbten umb Erlaubnuss uf ein vier oder fünf Wochen anzulangen, mir aber von Ihr Fürstl. Durchlt. (weil wir gleich von Dato morgen gegen Koinorn verrücken jsollen) nit erlaubt werden können, sonderlich weil der Feind nit weit in starker Anzahl [vor] uns 4ist. Bis zuvor bei Ihrer Fürstl. Durchl. [in] Komorn ich mich aufgehalten und Erlaubniss erlangen möchte, alsdenn will ich, gliebts Gott, hinaus und wegen dieser hochwichtigen, dann auch meiner Sachen halben mit Euer G. und G. nothdürftig Unterredung pflegen.

Soviel aber anreicht, dass Euer G. und G. innerhalb 14 Tagen zwei Monatsold herab ordnen wollen, versehen sich meine untergebne Reiter (weil sie hierzwischen in das siebente Dienstmonat ziemblich weit hienein reichen und dienen werden), man ihnen den Hinterstand sambt den Abzug völlig schicken werde, weil ihnen, wie zuvor oft erklärt, länger zu dienen nit müglich. Sonsten seind sie in Verbleibung dessen bei ihrer vorigen erklärten Meinung beständig, nit aber darumb, dass sie an richtiger und gewisser Zahlung zweifelten, sondern darumb, weil sie ihre Stell als ehrliebende rittermässige Leut wegen Mangel Gesinds nit vertreten können.

Wann aber nach Abdankung einer oder der ander mit Gesind sich wiederumb staffiert und versehen wird haben, werden viel guter Leut sich wieder von neuem bestellen und gebrauchen lassen; denn wir, Gott Lob, an Rossen nit sonderlichen Mangel spüren, sondern viel mehr am Gesind und Wagenknechten grossen Abgang erfahren, sintemal täglich viel Gesinds dahinstirbt, die übrigen krank darnieder liegen, wie denn Euer G. und G. aus meinem Schreiben vom 17. Julii und auch hiebevor zu unterschiedlichen Malen überflüssig werden vernommen haben. Dero wegen, do sich ja uber Verhoffen etwas Ungelegens begeben sollte, man uns die Schuld nit zumessen wird können.

Meine Person antreffend hab ich gleichfalls in genenntem Schreiben und dann zuvor mich erklärt und angesagt, dass ich länger solchergestalt nit zu dienen weiss, wie denn uf meine glückliche Ankunft gegen Prag Euer G. und G. ich in einem und andern weitläuftiger berichten will.

Ist derowegen, wie hievor gemelt, nochmals nichts rathsainers, denn man uns mit Gnaden abdankete und andere frische au unser Statt werben thäte, auch uns noch wenig übrige nit gar ubereinen Haufen sterben und verderben Hesse, denn durch dies Mittel noch etliche viel erhalten und hernachmals wiederumb gebraucht werden könnten. Dass auch Euer G. und G. melden, dieselben sich des Process wider mich und meine Keiter bei den Hechten nit könnten erinnern, bin ich, sowohl der Herr Görg von Ruppau, mein freundlicher lieber Oheni, zu genügsamen Exempel, denn nit allein meine Bürgen geladen, sondern auch genennts Herrn von Ruppau, abwesend seiner, die Einweisung in seine Güter, soviel mir bewusst, erhalten, auch andere mehr citiert worden seind, derowegen Euer G. und G. sich der Unwissenheit nit füglich zu entschuldigen haben werden. Solchs Euer G. und G. ich zur Nachrichtung nicht verhalten sollen und seind diesmal anders nichts, denn abgedankt zu sein gewärtig. Und ich bin Euer G. und G. für mein Person samment-und sonderlich freundliche Dienste zu erzeigen willig. Uns allen göttlicher Gnaden befehlend. Geben im Feldlager vor Gran diesseits der Donau den 18. Julii anno 94.

Euer G. und Gestreng dienstwilliger Schwager und treuer Freund, Rom. Kais. Mt. Rath und bestellter Obrister

Sebastian Schlick, Graf.









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