282. Albrecht Pětipeský s Chýš, rytmistr v pluku hraběte Šebestiána Šlika v polním ležení před Rábem, zprávu dává nejvyšším úředníkům zemským a místodržícím v království Českém, že žádost jezdců, za zaplacení žoldu a za propuštění odůvodněna jest jejich nouzí; že však jsou ochotni dále sloužiti, dostane-li se jim s dostatek peněz, aby mohli scházející zbrojný lid opět zjednati; sám že také s touže podmínkou v dalších službách setrvá.

V POLNÍM LEŽENÍ U RÁBU, 1594-, 1. srpna. — Orig. v archivu místodržit. král. Českého. Militare 1560—1602.

Wohlgeborne, genädige Herren! Euer Genaden seind meine willige Dienst.allzeit bereit. Euer Genaden Schreiben den 28. Julii zu Prag Datum hab ich allhie im Feldlager für Raab den 31. dieses mit gebührlicher Reverenz empfangen, den Inhalt lesend vernommen, als nämlich, dass die Reiter in Manglung saumiger Zahlung seither auch vonwegen Abgang ihres Gesindes und Knechte, sowohl theils ihrer selbst Krankheit und Mattigkeit nit länger dienen noch vorbleiben kunnen, und als Euer G. zur Stillung solicher ihrer Beschwer durch den Herrn Johann von Kolowrat die Zahlung drei Monat geschicket, sie die Reiter nit allein mit derselben nit content, sondern mit denen ihren Andern ersts angemelte Zuschickung noch zweier Monat ganz und gar nit zufrieden sein sollten, sondern auf Abdankung gedrungen, oder aber mit fügenden Fahnen ausm Felde zu rucken und gestracks in die Krön Behmen hinein, allda ihr Zahlung zu suchen, protestieret und angegeben haben sollten.

Hierauf gebe Euer G. ich unterdienstlich zur Antwort, dass ja nichts weniger und wohl an deme, dass die Reiter stark umb die Abdankung sowohl auch umb ihrer verdienten Bezahlung zu unterschiedlichen Malen angehalten und solichs aus grosser hochdringender Noth und wichtigen Ursachen, dann sie lang mit der Bezahlung aufgezogen und das ihrige Alles verzehret, haben aufborgen müssen, wo nur was zu.bekommen, auch ihre Rüstung und Waffen den Marketendern versetzen müssen, damit sie nit gar des Hungers und Durstes, wie es denn vielen unseren Knechten, die wir mit einem Trunk Bier oder Wein hätten erretten kunnen, wann Geld vorhanden gewesen, geschehen. Die drei Monat Sold, so der Herr Johann von Kollowrat uns ausgezahlet, ist Butter vom gegessnen Brod, wie man spricht, gewesen, damit haben sie die vor gemachten Schulden abzahlen müssen, dass sie fast nichts übrig behalten, gleichergestalt wirds mit den 2 Monat Sold, so erst nach gelegener Zeit soll uns zugeschickt werden, auch zugehen, dann wir Alles allhie umb den baaren Pfennig zählen müssen, und ist alles Proviant so überhaupt theuer, das# es uns mit der Besoldung zu erreichen unmüglich, weiln kein ordentliche Taxa vorhandep, und ob uns schon soliche zwei Monat jetzo flugs erfolget, so werden wir weiter nicht warauf zu leben haben. Ob nun das nicht wichtige Ursachen genug seind, abgedankt zu begehren, Euer G. als verständigen Herren geb ichs unterdienstlich zu beherzigen. Und weil er, Herr Johann von Kolowrat, selbst uns und der ganzen Gesellschaft diese Protestation gegeben, da nun wir innerhalb 2 Monat völlige verdiente Monatsold nicht bekommen, so sollen wir und die ganze Gesellschaft mit unsern fliegenden Fahnen aus dem Feld rucken, weliches uns von unserem allergenädigsten Herrn noch von der ganzen Welt zu keinem Spott, sonder vielmehr zu unser Unschuld gereichen.

Was meine Person anlanget, dass Euer G. begehren, ich sollte die Gesellschaft zufrieden sprechen und soliches Abzugs sich nit anmassen, sondern die Andern davon abmahnen, welches ich dann an meiner Person nit erwinden lasse, und so viel an mir ist, meine Gesellschaft mit guten Worten aufhalte, sie der gewissen Bezahlung tröste, darumben sie denn itz mehr umb die Bezahlung als die Abdankung anhalten. Wenn uns nur ein guter Weg von Ihr fürstl. Durchlt. Erzherzog Mathiasen zugewiesen, dass wir uns mit frischen Knechten staffieren und die ledige Pferd besetzen könnten, weiln uns der Feind täglichs mit dem hellen Haufen vor der Nasen, und sein stundlich gewärtig, mit ihm zu hantieren, wann es uns von der Obrigkeit geschafft wird.

Bin sonsten für meine Person der Christenheit zum Besten, der Rom. Kais. Mt. zu unterthänigisten Gehorsamb, meinem Vaterland zu Nutz und Schirmb allhier länger gern [zu] dienen als meinem genädigisten Herrn und Euer G. als mein gnädigen Landsherren willig, dafern mir nur die Bezahlung zu richtiger Zeit auf meine Gesellschaft gegeben würde. Soliches zur dienstlichen Antwort ich Euer G. nit verhalten sollen. Datum im Feldlager bei Raab den 1. Augusti Anno 94.

Euer Genaden allzeit williger Diener Albrecht Pietipeský z Chýš z Ekerberku, Rittmeister.

Postscripta. O novinách bezpochyby že prvé dobře ráčíte véděti, že Turek Totis a Svatý Martin zámky vzal, Ráb voblehl, my okolo Vostřihomu maličkým haufem, co nás zdravých, ležíme a jako komár na velbloudy hledíme, neb sou Uhři všickni odtáhli. Podle toho pánem Bohem se těšíme a potřebné pomoci od Vaší Mti žádáme. Pán Bůh zachovati ráčí, aby se nám zle zvěsti mělo, abyste pak toho litovati neráčili, že se tak dlouho meškalo.




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