286. Filip Ludvik, vévoda Bavorský, dá rady kurfiršta Falckého v Amberku za zprávu, jakým způsobem hodlají držitelé českých lén ve Falci vedle vyzvání císařova -účastniti se v hotovosti království Českého na obranu proti nebezpečí od Turků hrozícího a na mustruňku, který dne 26. srpna ve Znojmě držán bude.

V NEUBURCE NA DUNAJI. 1594, 5. srpna. Orig. v archivu Amberském, sv. 9.

Philipp Ludwig, von Gottes Gnaden Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Graf zu Veldeneg und Sponheim. Unsern gnädigen Gruss zuvor. Fest, Hochgelehrt, Lieben besonder. Die Rom. Kais. Mt., unser allergnädigister Herr, hat uns bei eignem dero Currier schriftlich gnädigst angefügt, wasmassen die Stadt Raab in Ihrer Mt. Königreich Ungarn von dem türkischen Kriegsheer und dem Synan Bassa dermassen heftig gefährlich belagert und geängstet, also dass sie verursacht zu Abtreibung und Rettung der ganzen Christenheit vorstehender Gefahr und unwiederbringlichen Schadens neben andern dero Königreich und Landen auch des Königreichs Beheim Ingesessene und Verwandte aufzumahnen, wie dann zu gehorsamer Folge Ihrer Mt. verordnete Statthalter, Landofficierer, Rechtsitzer und andere Räthe ermelts Königreichs Behem habenden Gewalt nach dahin entschlossen, dass beedes die vom Herrn und Ritterstand selbst personlich ingemein zu Ross und Fusš, die von den Städten aber mit Sendung des achten Manns vorderlichst aufsein, dergestalt, dass sie auf den sechsundzwainzigisten dies Monats stylo novo in Ihrer Mt. Stadt Znaymb des Markgrafthumbs Märhern die Musterung unverhindert halten wollen, mit Gesinnen und Begehren, dass wir von wegen unser inhabenden behmischen Lehengüter und Herrschaft Heydeck auch mit einer stattlichen Hilf und Anzahl reisiger Pferd uns beiständig erweisen wollten. Obwohl wir in solchem Nothsfall gegen mehr höchsternannter Kais. Mt. uns aller schuldiger Gebühr und Gehorsam zu erweisen so willig als urbietig, do will doch von Nöthen sein, zuvor und ehe wir uns umb desto weniger praejudicii oder Verweis willen eines Gewissen erklären, Wissenschaft zu haben, wie sich andere Reichsstände, so böhmische Lehen haben, zu erzeigen gemeint. Wann wir dann darfür halten, die Churfürstenthumb Pfalz werde nicht weniger als wir von der Krön Behem mit Gütern und Herrschaften investiert und belehnet auch deswegen in gegenwärtigem Nothfall zur Schickung und Anzug ermahnet worden sein: als begehren wir gnädig, uns bei gegenwärtigem eigenem unserem Boten schriftlich zu verständigen, wie dieselb von inhabender böhmischen Lehen wegen, in gegenwärtiger Aufmahnung und Nothfall mit dem begehrten Zuzug und Schickung zu erzeigen gemeint. Daran erweist ihr uns angenehmes Gefallen und sein euch hingegen mit Gnaden wohl gewogen. Datum Neuburg an der Donau den 5. Augusti anno 1594.

 

Philipp Ludwig Pfalzgraf.






(An die churfürstl. Räthe zu Amberg.)




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