302. Arcikníže Matyáš žádá nejvyšší úředníky zemské a místodržící v království Českém, aby o vypravení hotovosti horlivou měli péči a vojsku po přehlídce u Znojma táhnouti kázali nejprve ke Komárnu,

V POLNÍM LEŽENTÍ U RÁBU. 1594, 17. srpna. — Rukopis souč, v archivu knížete z Lobkovic v Roudnici.

Hoch- und Wohlgeborne, Gestrenge, Liebe besondere! Uns ist euer Schreiben vom sechsten dits recht furgebracht worden, daraus wir auch genädigist vernumben, dass ihr euch nunmehr mit der Krön Behemb und derselben gemeiner Stand Aufbot und Zuzug zu Ross und Fuss soweit gefasst gemacht, dass die Musterung auf 26. dies nagst kommend in der Stadt Znaimb angestellt und dann darauf der Zuzug an die Granitz furgenumben werden soll. Wiewohl wir nun bei dieser starken und gefährlichen Belagerung dieser Hauptfesten Raab, deren er von Tag je länger je mehrers zusetzt,

des Feinds starken Macht und Bestärkung und des täglich besorgenden Überfalls und Verheerung dies und anderer anrainenden Land der höchsten Nothdurft nach, sonderlich weil sich auch die Tatern nit an andere Ort wärts gegen Oberen-Hungern, der Schlesien, sondern von Zolnok aus gegen Pest und von dannen aus zu dem hieigen türkischen Läger begeben und gewendet haben, wie sie dann noch vorgestern in die fünf Tausend stark allhie nit weit vor unser Läger in diese Insel übergesetzt, aber mit Hilf des Allmächtigen mit fast aller ihren Verlust daraus geschlagen und erlegt worden, gnädig gerne gesehen hätten, dass diese Musterung und Zuzug etwas zeitlicher angestellt und zu Werk gericht werden mögen; weil aber nunmehr dieselb vielleicht nicht zurück zu bringen, so lassen wirs auch gnädig darbei verbleiben. Gesinnen darauf in der Kais. Mt., unsers gnädigsten geliebten Herrn und Brüdern, Namen an euch hiemit gnädig begehrend, die Sachen allenthalben also zu treiben, zu befurdern und ins Werk zu richten, damit nach erfolgter Musterung kein Stund noch Zeit mit dem Zuzug verzogen, sunder derselbe stracks und den nägsten nach Komorn furgenommen werde, sintemal wir bereit dem Kreishauptmann der Enden Befehlch geben, wohin er solichen Zuzug, nämblich entweder zu uns hieher oder welcher Orten es sunsten des Feindes halben am genöthigsten sein wurdet, zuführen soll, wie ihr dann auch die obristen Kittmeister und Hauptleut darauf zu bescheiden und auf unsere gnädige Disposition zu weisen haben werdet. Dadurch befurdert ihr gemeines Vaterlands Wohlfahrt und höchste Nothdurft, denen wir sambt und sonders mit Gnaden forder gewogen. Geben im Feldlager bei Raab den 17. Augusti anno 1594.




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