309. Arcikníže Matyáš posýlá nejvyšším úředníkům zemským a místodržícím v království Českém výkaz o počtu jezdců v pluku hraběte Šlika, a napomíná je, aby na doplnění téhož pluku 400 i více nových jezdců najati dali, komisaře s potřebnými penězi do ležení u Rábu vyslali a o spěšnou výpravu hotovosti z království Českého péči měli.

V POLNÍM LEŽENÍ U RÁBU. 1594, 19. srpna. — Orig. v arch. místodržit. král. Česk. Militare 1566—1602.

Mathias, von Gottes Gnaden Erzherzog zu Österreich, Herzog zu Burgund, Grafe zu Tyrol etc. Hochund Wohlgeborne, Gestreng, Liebe besondere! Wir haben gnädigist verstanden, was ihr uns vom letzten verschienes Juli bei gemeiner Stand der Krön Behemb abgeordneten Zahlmeister, Alexander Zeller, zugeschrieben, und haben darauf nit unterlassen, der anwesenden übrigen Reiter und Gesellschaft Musterung durch der Kais. Mt. geschwornen Musterschreiber, Basilien Spiller, doch nur auf der Streu, fürzunehmben. Wie sich nun dieselbe allenthalben befunden, das werdet ihr aus beiverwahrter Abschrift neben den Registern, so dem Zeller von ihme, Spiller, zugestellt worden, deren Abschrift wir auch selbs allhie zur Nachrichtung aufhalten lassen, vernehmen, wie wir auch nun zuvorn bei euern eignen Currier die Andeutung gethan, dass uns für gut ansehe, ein Werbung von vier Hundert Pferden, darumben dann weilend Sebastian Schlick selbs, ein Reis hinein zu thun, Ansuchens gethan, fürzunehmben, damit also die Anzahl der Tausend wieder ersetzt und ergänzt werden möcht. Also kunnten wir bei jetzigen noch grössern erscheinunden Abgang und Mängel noch keiner andern Meinung sein, allein dass die Anzahl der vier Hundert noch auf ein grössere, wie die Register mit sich bringen, gerichtet werden müsste, und stunden also die Sachen an dem, dass auf diese Werbung durch euch anstatt gemeiner Stand dei Krön Behemb gedacht und fürgenummen, dann der Commissari heraus zu Abdankung dieser Reiter neben den zwei Monatsölden, geordnet und also die Richtung neuer frischen Fahnen fürgenummen würde, darzu wir uns an des Schanabitzen [Schanowecz] Stell den Miska als einen in der Krön Behemb wohlbefreundten und sunsten redlichen, tapfern Mann gnädig wohl gefallen Hessen, wie wir dann euch in der Kais. Mt. Namen nochmaln gnädig ersucht haben wollen, diese Werbund Richtung sambt Herausfürderung des Commissarii und nothdurftigen Gelds alsbald für und an die Hand zu nehmben, wie auch mit der Stand in Behemb Aufbot und Zuzug zu Ross und Fuss bei dieser Festen Raab höchsten Bedrängnus, darumben wir euch auch vor wenig Tagen zugeschrieben, keinswegs, dieweil periculum iii mora, zu saumben, wie wir uns dessen von Erhaltung gemeines Vaterlands wegen zu euch keinen Zweifel machen.

Sunsten hätten wir bei dieser befundenen geringen Anzahl Reiter gnädig gern gesehen, dass eine Ersparung des Gelds, wiewohl billich gewest, geschehen mügen; dieweil aber kein ordentliche Musterung bei ihnen erhalten werden kunnte, so haben wir es auch auf diesmal nit zu ändern gewusst, dessen ihr mehrern Bericht von gedachtem Zeller aus dem Augenschein selbs werdet haben mügen. Wollten wir euch in Gnaden [zur] Antwort nit verhalten und sein euch mit allen Gnaden vorders gewogen. Geben im Feldlager bei Raab, den neunzehenden Tag Augusti anno vierundneunzigisten.




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