Von der gottesfurcht und guetem wandel.

Haben uns derowegen alle drei stende verglichen, das wir uns zu Gott dem allmechtigen mit bussfertigem herzen bekeren, von sunden und aller andern üppikait abstehen und di götliche Allmacht umb hüelf und uberwundung gegen solichen haubtfeind des heiligen christenlichen glaubens bitten und anrufen sollen der ungezweifelten, gewissen hoífnung zu Gott dem allmechtigen als zu unserm barmherzigen vater und schöpfer, er [werde] uns und unser demutiges bitten und flehen mit den äugen seiner barmherzikait ansehen [und] uns gegen diesen und allen andern feinden Selbsten helfer sein. Haben derowegen nachvolgende löbliche Ordnung hiemit angestält.

Anfenglichen, das ein jeder selbsten mit treuem herzen sich zu Gott bekeren, von sunden abstehen, desgleichen auch ein jeder aus den stenden dieses kunigreichs bei den undertanen solches anordnen, das si sich aller laster, sunden und sonderlichen des schandlichen vollsaufens, scheltens und missbrauchung des gottlichen namens abstehen und benebens jedes mitwochs und freitags fasten, am sontag in die kirchen zur mess, predigten des götlichen worts und gottesdiensten zusambenkommen, sich des spatzierengehens auf den ring, gassen, feldern und gärten enthalten, uber dis auch den brantenweinschank und brauch desselben wein und alles andern getrenks, so lange der gottesdienst wehret, bei ernstlicher straf, wer hierüber, wi oberzehlt, begriffen wirdet, wi dann hierauf an allen orten achtung gegeben werden solle, unterwegen lahn; wi auch di jahrfesten der h. werden mutter Gottes, apostel und andere tage, so von der hailigen christlichen kirchen aingesetzt, fleissig feiern und auf solche tag und zeiien allerhand bewegender arbeit, geschreies und leichfertigkait gleichermassen sich enthalten. Soll derowegen bei allen kirchen in diesem kunigreich Behaimb von jeder obrigkait aispald diese anordnung geschehen, das jedes tages fruehe, umb den mittag und auf den abend die grosse gloken zu dem gebet gelaitet werde, und ain jeder wird sambt seinem beiwesendem hausgesind, andere aber, da si anderstwo das leiten betreffen würde, auf beide knie niederknien, Gott den allmechtigen umb Verzeihung der sunden, abwendung der wohlverdienten strafen und glukselige Überwindung der feinde vleissig bitten. Die priester aber und pfarer, so schuldig andern guet exempel zu geben, sollen sich von allen sunden hüten, von denselben abstehen, und an ihnen andern zum exempel kein argernus geben, sondern Selbsten ainig und gottsfurchtig leben, das ihnen von Gott vertraute volk zu oberzehlter gottesfurcht vermahnen, auf den predigten von solcher grossen gefahr dem volk anzeigen und mit ihnen beten. [Tento článek o pobožnosti se shoduje až na některé změny s podobným článkem sněmovního snesení z 3. list. 1593; poněkud jiné usnesení o pobožnosti učinil sněm generální z r. 1595. Krátké vyzvání k pobožnosti nacházíme však odtud pravidelně na začátku článků sněmovních; viz např. výše č. 40. O způsobu, jakým dbáno bylo o zachovávání řádu stanoveného tímto sněmem, máme zajímavou zprávu v rkpe. 1288 arch. m. Prahy: "Manuál Starého města 1604 - 1605, fol. 343, kde čteme: "P. administrátor s p. preláty měst Pražských, jsouce do rady povoláni, v přítomnosti pánův Novoměstských a Malostranských napomenuti byli, aby podle sněmovního snesení lid boží k pobožnosti, k modlitbám, napomínání k pokání a k laethaniím zpívání diebus lunae, mercurii, veneris, zvonění velkým zvonem ráno 10, po druhý 16, po třetí při klekání každého dne zvoniti. P. administrátor s p. preláty oznámili, že již prvý poučení toho jim od vrchnosti hořejší [t. arcibiskupské konsistoře] oznámeno; rádi to chtějí s povinnosti své vykonávati, toliko páni aby přetrhovati pomoci ráčili v domích šenkovních po teplém pivě a páleným. P. purkmistr, páni: p. rychtáři o tom se poroučí, aby žádného ani hospodáře nešanovali jak dne nedělního tak dne svátečního."]

Von den craismusterungen des zwaintzigsten manns vermöge der bekantnussen.

Und haben verner in dieser grossen uns und der gantzen christenhait betreffenden not, hindangesetzt unser und unserer armen undertanen Unvermögen, auch fast entlichen Untergang, mit höchster beschwär und zu gnedigistem gefallen ihrer Mt. und zu beschutzung ihres lieben Vaterlands sich alle drei stände dieses kunigreichs mit ihrer Mt. umb diese fernere ansehentliche huelfe und beraitschaft eintrechtig verglichen und unterredet, das dienstag nach Prokopi negstkunftig [5. VÌI.] di musterungen in allen craisen dieses kunigreichs gehalten werden sollen und ein jeder aus den inwohnern zu der vorigen ausrustung: zuforderis [Celé následující ustanovení o druhé veřejně hotovosti shoduje se věcně i formálně skoro docela s usnesením sjezdu o veřejnou hotovost, jak jest otištěno výše č. 54. Na některé důležitější odchylky věcně upozorňuji dále.] von ihrer Mt. herrschaften, herrn-, ritterstand, Präger, bergstett und andere statt, alle drei stende, nichtsminder die inwohner der herrschaft Einbogen, des Eggerischen [V usnesení sjezdu o veřejnou hotovost z 5. kv. 1605 se na tomto místě nejmenují obyvatelé krajiny Chebské za to však se tam vyslovuje žádost, aby bylo s Chebskými o podobnou hotovost teprve jednáno. Viz výše č. 54.] crais und grafschaft Glatz, desgleichen die apte, probste, nonnen, priester, pfarrer, so auf den pfarren seind und landgueter haben, und andere clöster, desgleichen di magistři collegiaten, mannen, erbpauern, freipauern, hofleut, scholtessen, richter, so da freie und verschriebene gueter, auch allerhand andere cammerzins und geschoss, desgleichen die da gelt auf zins, auf brieven, verschreibungen oder andern nutzungen haben, desgleichen di handelsleut leziaken inund ausländische, welche in diesem kunigreich ihren handl und wandl führen, sollen sämbtlichen ihre bekantnussen von den landguetern, ihrer handlung und aller andern, desgleichen von dem paren gelt vermöge der Schätzung anno 57. und nach rechtmessiger aufsuchung den hernachgesetzten musterherrn, nemlichen dienstag nach Prokopi negstkunftig, bei der musterung abführen. Welche bekantnussen di musterherrn alspald hernachgesätzten personen als: Christophen von Lobkhowitz, Adamen von Sternberg, Wolfen von Kolowrat, Zdenkhen von Lobkhowitz, Hanns Georgen von Schwanberg, Adamen dem Jungern von Waldstein, Ferdinanden burggraven von Donna, Jan Klenowez von Janowitz, Burgkhart Totznyk von Krzimitz, Christof Wratyslaw von Mitrowitz, Hendrich Kapaun, Tyburtio Sahrern, ohne ainiche dilation bei tag und nacht auf das Prager schloss uberschiken sollen.

In welchen bekantnussen ein jeder, so vii er gueter zur selben zeit vermöge obgeschriebener vorgehender Schätzung oder änderst, wi dis anno 88. oder 95. gehandlt worden, im posses oder genuss, oder wi vil er gelt auf zins oder in seinem handl hat, auch seine undertanen abzehlend, von denselbsten abermals den 20. man, wi sichs gebühret, auf hernachgesetzten musterplatz auszurüsten, mit namen speeificiren und einstellen solle. Do auch jemands bei der bern nachfragen wolte, wi hoch sein guet berührtes 87. jahrs geschätzt worden, soll ihme dasselbe ohne ainiche verwiderung aufgesucht und zugestellt werden. Da auch hierzwischen aine Veränderung geschähe oder das er gueter erkauft oder verkauft, oder sich mit den bruedern und vettern umb das guet getailt hette, dasselbe ordentlichen überschlagen, und was dergestalt ainer in posses hat, sich hievon, wi oberzehlt, bekennen und von deme, was vermöge der Schätzung von 5000 fß gr. behmisch an landguetern und 12500 fß gr. behm. baren gelts zu raiten ainen gerusten reüter, welcher unter sich ein guetes pferd, zwei guete röhr sambt allen zugehör und auf sich aine schwarze rustung, nemlich hinderund vordertail, ringkragen und Sturmhauben und ainer gueten seitenwehre, auszurüsten gebühret, in den bekantnussen speeificiren. Jedoch sollen si hierauf achtung geben, das ein jeder, deme 6 pferd auszurüsten gebühren werden, das mit denselben 6 pferden eine taugliche person herrn- oder ritterstands mitfortgeschikt werde. Do aber irer etliche 6 pferd ausrüsten wurden, sollen sich dieselben mitainander vergleichen, gleichermassen mit denselben aine taugliche person herrn- oder ritterstands mitfortzuschiken. Do aber bei etzlichen guetern oder anderm haab und vermögen aine solche verenderung zu finden, das man di Schätzung, so des vorgehenden 57. jahrs besehenen, nicht erfragen kunte, soll sich ein jeder Selbsten auf mass und weg, wi es auf vorgehunden landtägen ausgesätzt worden, schätzen und sich hierinnen aufrichtig verhalten.

Und diweil di notturft erfordert, bei diesen gefährlichen zeiten zu schütz ihrer Mt., dieses kunigreichs und deren darzu incorporierten landern sich mit fuessvolks der nottuerft nach gleichesfal zue versehen, haben wir uns undertenigist verglichen, das ein jeder solchergestalt, wi obgeschrieben, nemlichen abermals den 20. seinen angesessenen undertan und aus den stetten fünfzehenden zu berührter landsnottuerft in beraitschaft habe, also das allweg ein jeder aus den fortgeschikten ein langes röhr sampt pulferflaschen, köcherladung, Sturmhauben und ainer gueten seitenwehre und der dritte eine heleparten oder spiss, eine seitenwehre und auf dem köpf aine Sturmhauben haben sollen. Wirdet sich derogestalt sambt der vorgehunden ausrustung fortzuschiken gebühren der zehende man und von den Prägern und andern ihrer Mt. und der kaiserin als kunigin zu Behaimb statten der achte angessessne und von ihren undertanen der zehente und von 2500 fß gr. behm. landguetern ain reuter und von 6250 fß gr. gelt auf zins ligend gleichesfals ainen reuter auszurüsten gebühren. [Tato věta ovšem není v usnesení sjezdu o veřejnou hotovost.]

Solche musterungen des volks zu ross und zu fuss sollen gemelten dienstag nach Prokopi negstkunftig [V usnesení sjezdovém je na tomto místě vsunuta zmínka o mandátech císařských, jimiž mají býti mustrunky vyhlášeny; viz č. 54.] ohne ainiche dilation in ainer jetweden statt nemlichen: im Bechiner crais zum Tabor, im Prachensker crais zum Pysek, im Schlaner crais zum Schlan, im Leitmeritzer crais zu Leitmeritz, im Kaurzimer crais zu Khaurzim, im Czaslauer crais zum Cziaslau, im Moldauer crais zu Sedltzian, im Podbrdsker crais zu Beraun, im Plzner crais zu Pylzen, im Buntzier crais zum Buntzel, im Grätzer crais zu Grätz, im Rakoniekher crais zu Rakonikh, im Chrudymer crais zu Chrudym, im Satzer crais zu Satz, von hernachgesätzten personen vollzogen werden.

Do auch auf ainen der Schätzung nach nicht ain ganz pferd auszurüsten käme, soll er sich mit andern bei der musterung vergleichen und solches pferd gesamblet, wi oberzehlt, auf angesatztes ort und tag fortzuschiken schuldig sein, auch di craismusterherrn, sobald si in ainem jetwedern ort di reuterei und das fussvolk gemustert und ob auch di anzahl völlig vermöge der bekantnussen (welche ein jeder selbsten zu der musterung bringen oder uberschiken soll) vorhanden, ihrer Mt., den obristen landofficiern und landrechtsitzern zu wissen tun. Und do etzliche inwohner dieses kunigreichs ihre gueter in zweien oder mehr craisen hetten, mag ein jeder von denselben, wi zu ross, also auch zu fuss in denselben crais, do es ime gefeilig, mit den bekantnusbrieven uberschiken.

Und seind in den craisen zu musterherrn erwehlet worden diese: im Bechiner crais: Fridrich Mitzian, herrenstand, Jeroným Hazlaur, ritterstand; im Prachensker crais: Mathes Diepoit von Lobkhowitz, herrenstand, Jan Hortzitze, ritterstand; im Schlaner crais: Jan Nowohradsky von Kolowrat, herrenstand, Jan Wodolan Pietypessky, ritterstand; im Leitmeritzer crais: Sigmund von Wartenberg, herrenstand, Adam Hrzan von Harasow, ritterstand; im Kaurzimer crais: Carl Mratzky von der Duba, herrenstand, Jeroným Czeyka, ritterstand; im Czaslauer crais: Adam der Elter von Waldstein, herrenstand, Wentzel Poppel, ritterstand; im Moldauer crais: Jan von Wrtby, herrenstand, [Adam Welemisky von Welemischlowes auf Olbramowiz, ritterstand; im Podbrdsker crais: Jan Litwin von Rziczian auf Horžowicz, herrenstand, Wentzel der Junger Wratyslaw, ritterstand; im Plsner crais: Wilhelm von Lobkhowiiz, herrenstand, Dionisius Margkwort, ritterstand; im Satzer crais: Leonhart Colona von Fels, herrenstand, Christof Fitzthumb, ritterstand; im Buntzler crais: Carl von Wartenberg, herrenstand, Georg Wantzura, ritterstand; im Grätzer crais: Albrecht Gotfrid Krzinetzky, herrenstand, Niclas von Bubna, [ritterstand]; im Rakonickher crais: Wilhelm von Landtstein, herrenstand, Wentzel Chotek, ritterstand; im Chrudymer crais: Dionisius Lacembok Slawata, herrenstand, Georg Gerstorf, [ritterstand].

In den Präger statten aber sollen di haubtleute ainer jetweden statt wi di reuter also auch das fuessvolk, so ihnen fortzuschiken gebühret, mustern. Und do der haubtman der neuen statt dazumal nicht zur stellen wäre, so soll Hanns Wentzel von Lobkhowitz daselbsten gleichennassen di musterung verrichten. [Také toto ustanovení o hejtmanech měst Pražských je přejato beze změny z usnesení sjezdového, ač se zatím změnily poměry tím, že se po sjezdu stal hejtmanem Novoměstským Vilém z Landštejna, uvedený o něco výše v textu. Srov. č. 54.]

Straf der nich recht ausgerüsteten.

Do auch jemand auf erwente zeit seine bekantnus den musterhern, wi erwent, nicht uberschiken wurde, wi auch di anzahl pferd oder zu fuss, oder dieselben, wi sichs gebührt, nicht stafirte, wollen ihr Mt. nebens den herrn ob. landofficirn und rechtsitzern solches keinem nachsehen und fuer geringschätzig achten, in welchem ihme ein jeder di schuld zuzumessen wissen wird.

Solches kriegsvolk, do es nun ins feld fortgeschikt wirdet, soll ein jede obrigkait dasselbe im veld, nemlichen di reuter, auf ihren costen auszurüsten schuldig sein, auch alspald si fortgeschikt werden, der herr- oder ritterstandperson, weil allweg auf 6 pferd ainer dergleichen stend sein solle, drei monat sold zustellen, welche hernach von solchem gelt di pferd und das gesindl aushalten solle.

[Die contribution von undertanen auf das fuesvolk betreffend.]

Zu underhaltung aber des fussvolks sollen di undertanen aine dergleichen anläge under sich aufrichten, das allewege ihrer neunzen den zwainzigsten zu seiner underhaltung wöchentlich ainen taler geben, welches gelt und anläge gleichesfals dieser person, so di pferd fuhren wird, eingehendigt werden [soll]. Dieselbe solle alsdan dem fuessvolk, wi obgedacht, jede wochen zu ainem taler ohne ainiche vorenthaltung geben und entrichten, jedoch soll [man] kaine solche anlag, ehe und zuvor das aufpot ergehet, von den undertanen nicht einnehmen noch auch hierüber si, wi oberzehlt, wegen solcher ausrustung mit nichtem nicht beschwären bei ernstlicher strafe, was das landrecht hierauf aussetzen wurde.

[Wohin dis kriegsvolk zu ross und zu fuss gewendet oder gebraucht werden soll.]

Und soliches volk zu ross und zu fuss soll nur zu beschutzung dieses kunigreichs und deren darzu incorporierien länder gebraucht werden. Do aber dis kunigreich sambt denen incorporierten ländern sich so grosser gefahr nicht zu besorgen hette und das dasselbe von der gränitz ohne gefahr sich wenden [könnte], haben si sich hierumb alle drei stende mit ihrer Mt. verglichen, do die statt Wien oder Uywar, auch noch hierüber zu gnedigstem wolgefallen ihrer Mt., da Gran oder Comorn von dem Turgen belagert werden solle, das berührtes volk zu ross und zu fuss zu rettung der berührten 4 ort, darunter aines belagert werden möchte, (sonsten nirgends anderstwohin) gar oder zum tail gebraucht werden möchte; welches zu des herrn generals und andern seinen kriegsofficirn erwegung und discretion gestellt wirdet. [V usnesení sjezdovém zněla tato věta: "což se nejvyššímu nad týmž lidem nařízenému s rytmistry a hejtmany jeho k pilnému uvážení zanechává". Upozorňuji, že i na jiných místech tohoto usnesení sněmovního se mluví o "nejvyšším generálu" tam, kde usnesení sjezdové uvádí prostě "nejvyššího". Podobný rozdíl je i v něm. překladě.] Jedoch, da von der Mahreroder Schlesischen gränitz gedachtes volk zu ross und zu fuss zu rettung der vorberuhrten orten aines gebraucht werden [sollte], solle der generalleutenant jedesmal zuforderist ihrer Mt., den obristen iandofficirn und landrechtsitzern ohne verzueg dasselbe zu wissen tuen.

[Wie lang solidi volk im feld gehalten werden soll.]

Do auch obgedachtes volk zu ross und zu fuss oberwentermassen aufgemahnt und ins feld fortgeschiki wurde, soll dasselbte, do es di not so gross erfordern wurde, di drei monat nachainander folgend von der musterung an, welche bei der statt Brin geschehen solle, im feld verbleiben und underhalten werden. Es sollen auch ihre Mt. dasselbte mit geschuetz und munition gebührlichen versehen, zu welchem di fuhren von den frei-, erbpauern, hofleuten, richtern und schu!tessen, so in diesem kunigreich seind, gegeben werden sollen.

[Wo dis volk, so es in Märhern oder Schlesien geschickt wurde, zusammenstossen soll.]

Do aber je soliches volk in das marggraftumb Mährern oder fuerstentumb Schlesien als glieder dieses kunigreichs fortziehen [sollte], sollen si im marggraftumb Mährern in der statt Znaym, in Schlesien aber in der statt Görlitz zuesammenruken; [inmassen dann] neben ihrer Mt. als kunigs zu Behaimb, ihres allergnedigsten herrn, di stend diese anordnung und aufmahnung des kriegsvolks getan fuernemblich und zuforderist zu guetem und schütz ihrer, des marggraftumbs Mährern und fuerstentumbs Schlesien, damit si für einfall und des ieinds grausamkait als unser sonders liebe und befreundte herrn und freund mit ihren weib und kindern durch hülf des Allmechtigen (sintemal wir ihnen und si uns solches zu laisten schuldig), geschützt und gesichert sein möchten.

[Wer sein volk nicht notturftig und wie sich geburt, ausstafieren wurde, volgt die straf darauf.]

Do nun jemand den zu ross oder zu fuss, wi sichs gebühret und v/i solches im landtag a. 98. angeordnet worden, nicht ausrüstete, soll der generál uber gemeltes volk dieses kunigreichs macht haben auf uncosten derselben und desjenigen andere taugliche zu ross und zu fuess aufzunehmen und di untüchtigen wiederumb nach haus ihrer obrikait zu uberschiken, welche schuldig sein wird, dem herrn generai den costen sambt den darauf ergangenen schaden ohne ainichen verzug zu erstatten. Do si aber dasselbe nicht tun wurde oder tun wurden, hat er macht, dasselbte auch bei ihren erben zu suchen mit ainem stekbrief von der landtafel allermassen, samb ein ausspruch wider ihne ergangen wäre.

[Wer ohne wissent und willen des generalobristen aus dem feld entritte oder entgienge.]

Do auch etwa ein reuter oder fuessknecht aus dem veld ohne bewilligung des herrn generals weg reiten oder gehen wurde, soll ein jeder an leib und leben gestraft werden. Es sollen auch di obristen ritmeister, haubtleute und andere veldofficirer ohne bewilligung des generals keinem aus dem lager zue verraisen erlauben bei unnachlessiger straf.

[Wegen fürfallender grosserer gefahr würdet vernere gewalt gegeben.]

Do auch je verner grössere gefahr dem marggraftumb Mährern zustünde und das volk, so alreit ihnen zu hulf gemustert, v/elches auch unvorzuglichen fortgeschikt werden solle, dem feind zu widerstehen zu schwach, oder das auch in dem füerstentumb Schlesien aine gleichmessige not (welches der Allmechtige verhüten wolle) vorstunde, als geben di stende irer Mt. den obr. landoffieim, landrechtsitzern, irer Mt. raten des hof- und cammerrechtens und den personen aus der gemaind, so auf vorgehunden landtag hierzu erwehlet worden, diese macht und gwalt, das si der erhaischender notiurft nach dasselbe mit ihrer Mt. erwegen und sich hierinnen in allem vermöge des landtagsbeschluss a. 88. und 95., wi solcher artikl mit mehrern besaget und in sich helt, verhalten sollen. [Viz v usnesení sněmu hromničného [č. 40] článek "Z strany výpravy lidu válečného z tohoto království..". Proč se usnesení přítomného sněmu dovolává také sněmu r. 1588, neumím vysvětliti; usnesení toho sněmu neobsahuje nic podobného. Srov. těž č. 68 odst. 3 a č. 71 odst. 3.]

[Uber diesem volk würdet der generalobriste verordnet.]

Jedoch, da es zu solicher ausrustung kommen solte, [dass] solches volk zu ross und zu fuss under das gubernament Adamen von Sternbergs als von ihrer Mt. hierüber verordneten generaln [Sr. č. 54.] und seiner officirn dahin fortgeschikt und adiungirt wurde.

Dieweil aber Gott der allmechtige hierzwischen aus obgeschriebenen personen, so zu erwegung di ausrustung des krigsvolks aus diesem kunigreich deputiret, nemlichen Adamen Gall Poppeln, von dieser weit durch den zeitlichen tot abgefordert, [Sr. č. 53.] als haben die stende anstatt seiner Mathes Hendrichen graven zum Thurn erwehlei.

(Die bewilligung auf ain jar der haussteuer wegen ainhundert tausent taler schuldsumma.)

Und nachdem alle drei stende auf vorgehundem landtag, welcher ao. 95. gehalten worden, da etwa aine ausrustung des kriegsvolks aus diesem kunigreich geschehen muste, ihnen dis vorbehalten, das beede tail der haussteuern bei den stenden zu hulf solcher ausrustung verbleiben solle(n), [Sněm generální z r. 1595 se skutečně usnesl, že "jestliže by veřejná hotovost v zemi království Českého buďto všecka aneb na díle vyzdvižena a proti... Turku vypravena byla, tehdy z té roční berně podomovní že sjíti a ta za stavy k takové vejpravě zůstati má". Ač již při sněmu hromničném bylo na stavy naléháno, aby upustili od této výminky, stavové k tomu nesvolili (viz č. 49) a také v usnesení sjezdu o veřejnou hotovost z 5. května se tato výminka s důrazem opakuje (viz č. 54).] jetzo aber zu dieser ausrustung zu bezahlung des generals und anderer veldofficir sich di stende in di 100.000 taler einschulden müssen, damit nun solche summa hinwiederumb zuesamben gbracht und aigentlich wiederumb bezahlt v/erden kunte, soll berührte haussteuer dieses 1605. jahrs beedes termins Bartholomei und Nicolai ainen weg als den andern gegeben werden. [Usnesením sjezdu o veřejnou hotovost byla dána nejv. úředníkům a soudcům zemským moc vypůjčiti s na důstojníky veřejné hotovosti 100.000 kop míšeňských, o jichž zaplacení ponecháno rozhodnouti budoucímu sněmu (viz č. 54). Sněm proto stanoví, aby se k tomu účelu vybírala domovní berně, která byla svolena předešlého roku na tři léta, ale neměla se v tomto roce platiti, protože došlo k vyzdvižení veřejné hotovosti (viz také č. 77 odst. 8).]




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