Die Höhe des Kost- und Quartiergeldes
richtet sich nach den Ansprüchen des betreffenden Schülers
(der betreffenden Schülerin) und sind in Preßnitz Quartiere
mit vollständiger Kost und Verpflegung schon 30 Kr. monatlich
an erhältlich.
Die Direktion ist gerne bereit, geeignete Kosthäuser
in Vorschlag zu bringen.
Das Schuljahr 1908/9 begann am 15. September
1908.
Die Einschreibungen ergaben 223 Schüler.
Davon sind 61 Schüler neu eingetreten, die übrigen 145
sind Schüler der höheren Jahrgänge.
Der Besuch der Anstalt gestaltete sich im verflossenen
Schuljahre nachstehend:
Schülerzahl am Anfange des Schuljahres:
im 1. Jahrgang 61, im 2. Jahrg. 70, im 3. Jahrg. 39, im 4. Jahrg.
33, im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 223.
Im Laufe des Jahres sind ausgetreten oder wurden
ausgeschlossen: im 1. Jahrg. 19, im 2. Jahrg, 12, im 3. Jahrg.
6, im 4. Jahrg. 4, im 5. Jahrg. -, im 6. Jahrg. -, zusammen 41.
Verbleiben mit Ende des Schuljahres: im 1.
Jahrg. 42, im 2. Jahrg. 58, im 3. Jahrg. 33, im 4. Jahrg. 29,
im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 182.
Ihrem Fortgange nach erhielten Klassen: vorzüglich
im 1. Jahrg. 8, im 2. Jahrg. 11, im 3. Jahrg. 8, im 4. Jahrg.
6, im 5. Jahrg. 5, im 6. Jahrg. 4; lobenswert im 1. Jahrg. 17,
im 2. Jahrg. 22, im 3. Jahrg. 10, im 4. Jahrg. .8, im 5. Jahrg.
2, im 6. Jahrg. 4; befriedigend im 1. Jahrg. 15, im 2. Jahrg.
20, im 3. Jahrg. 12, im 4. Jahrg. 13, im 5. Jahrg. 5, im 6. Jahrg.
-; genügend im 1. Jahrg. 2, im 2. Jahrg. 4, im 3. Jahrg.
3, im 4. Jahrg, 2, im 5. Jahrg. -, im 6. Jahrg. -; ungenügend
im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 1, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -,
im 5. Jahrg. -, im 6. Jahrg. -.
Die Schule besuchten: sehr fleißig im
1. Jahrg. 38, im 2. Jahrg. 40, im 3. Jahrg.- 24, im 4. Jahrg.
20, im 5. Jahrg. 8, im 6. Jahrg. 8; fteißig im 1. Jahrg.
3, im 2. Jahrg. 13, im 3. Jahrg. 8, im 4. Jahrg. 8, im 5. Jahrg.
3, im 6. Jahrg. -; nachlässig im 1. Jahrg. 1, im 2. Jahrg.
5, im 3. Jahrg. 1, im 4. Jahrg. 1, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg.
-.
Der Besuch der einzelnen Lehrgegenstände
war folgender: Unterrichtsfächer: Allg. Musiklehre im 1.
Jahrg. 42, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im
5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 62; Gesang u. Diktat im
1. Jahrg. 42, im 2. Jahrg. 58, im 3. Jahrg. 33, im 4. Jahrg. 29,
im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 182; Harmonielehre im
1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 58, im 3. Jahrg. 33, im 4. Jahrg. 29,
im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 140; Modulation im 1.
Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg.-, im 4. Jahrg. -, im 5.
Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 20; Generalbaßspiel
im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -,
im 5. Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 20; Formenlehre im 1.
Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5.
Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 20; Jnstrumentation im 1.
Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5.
Jahrg. 12, im 6. Jahrg. 8, zusammen 20; Musikgeschichte im 1.
Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5.
Jahrg. 8, im 6. Jahrg. 8, zusammen 8; Klavier im 1. Jahrg. 19,
im 2. Jahrg. 37, im 3. Jahrg. 23, im 4. Jahrg. 21, im 5. Jahrg.
11, im 6. Jahrg. 8, zusammen 119; Orgel im 1. Jahrg. -, im 2.
Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 3, im 6.
Jahrg. -, zusammen 6; Violine im 1. Jahrg. 42, im 2. Jahrg. 33,
im 3. Jahrg. 28, im 4. Jahrg. 25, im 5. Jahrg. 10, im 6. Jahrg.
5, zusammen 163; Viola im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg.
2, im 4. Jahrg. 4, im 5. Jahrg. 5, im 6. Jahrg. 3, zusammen 31;
Violoncell im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 6, im 3. Jahrg. 8, im
4. Jahrg. 14, im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 1, zusammen 32; Kontrabaß
im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 5,
im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 2, zusammen 9; Flöte im 1. Jahrg.
1, im 2. Jahrg. 3, im 3. Jahrg. 4, im 4. Jahrg. 6, im 5. Jahrg.
-, im 6. Jahrg. 2, zusammen 16; Oboe im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg.
2, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 2, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg.
-, zusammen 5; Klarinette im 1. Jahrg. 2, im 2. Jahrg. 4, im 3.
Jahrg. 2, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg. 1, zusammen
13; Fagott im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 1, im 3. Jahrg. -, im
4. Jahrg. 2, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg. -,zusammen 5; Waldhorn
im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 2, im 3. Jahrg. 1, im 4. Jahrg. 3,
im 5. Jahrg. -, im 6. Jahrg. 2, zu ammen 8; Flíigelhorn
im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im 3. Jahrg. 2, im 4. Jahrg. 3,
im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 2, zusammen 9; Trompete im 1. Jahrg.
-, im 2. Jahrg. 3, im 3. Jahrg. 2, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg.
2, im 6. Jahrg. 2, zusammen 12; Posaune im 1. Jahrg. 1, im 2.
Jahrg. -, im 3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 1, im 6.
Jahrg. -, zusammen 5; Tuba im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. -, im
3. Jahrg. -, im 4. Jahrg. -, im 5. Jahrg. 1, im 6. Jahrg. -, zusammen
1; Schlaginstrumente im 1. Jahrg. -, im 2. Jahrg. 1, im 3. Jahrg.
-, im 4. Jahrg. 3, im 5. Jahrg. 2, im 6. Jahrg. 1, zusammen 7.
Sämtliche Schüler waren deutscher
Muttersprache, 180 katholischen, 1 altkatholischen und 1 evangelischen
Glaubensbekenntnisses; 112 Schüler standen im Alter von 11
bis 14 Jahren, 70 Schüler standen im Alter von 15 bis 24
Jahren.
Alt-Zedlitsch 1,
Aschbach 1,
Bilin 1,
Bilek 1,
Böhm.-Kamnitz 1,
Budapest 1,
Böhm.-Leipa 1,
Bremerhaven 1,
Chemnitz i. Sa. 1,
Chlumetz 1,
Dörnsdorf 6,
Dobrzan 1,
Dresden 1,
Ebersdorf b. Tetschen 1,
Elbogen 2,
Gablonz 1,
Görkau 1,
Ischl 1,
Johnsdorf 1,
Klösterle 1,
Komotau 2,
Kistei bei Gablonz 1,
Kupferberg 3,
Le uxmühle 1,
Lichtenstadt 1,
Magdeburg 1,
Maria-Kulm 1,
Maxdorf bei Gablonz 1,
Moskau 1,
Neudorf bei Petschau 1,
Neustadt i. d. Pfalz 1,
Neuenahr 1,
Oberhausen 1,
Oberleutensdorf 1,
Oldenburg 1,
Paris 1,
Pleil 1,
Preßniß 91,
Reischdorf 22,
Saloniki 1,
Schluckenau 1,
Schlag bei Gablonz 1,
Sebastiansberg 3,
Sebnitz i. Sa. 2,
Singapore 3,
Sonnenberg 3,
Sorgenthal 1,
Steingrün 1,
Tomitschan 1,
Trautenau 1,
Tschirnitz 1,
Wallern 1,
Weipert 1,
Wien 2.
Der Lehrkörper der öffentlichen städtischen
Musikschule in Preßnitz bestand im Jahre 1908/9 aus acht
Lehrkräften, welche nachstehende Unterrichtsgegenstände
vortrugen:
Direktor Josef Metzner: Klavier, Violine, Harmonielehre,
Instrumentation und Orchesterspiel.
Fachlehrer Karl Peter: Cello, Kontrabaß,
Waldhorn, Trompete, Flügelhorn, Tuba, Schlaginstrumente und
Harmoniemusik.
Fachlehrer Emil Müller: Flöte, Oboe,
Englisch Horn, Klarinette, Fagott, Kammermusik für Blasinstrumente,
allgemeine Musiklehre und Harmonielehre.
Fachlehrer Anton Leibelt: Violine, Viola, Posaune,
allgemeine Musiklehre, Musikdiktat und Kammermusik für Streichinstrumente.
Fachlehrer Andreas Baumann: Violine, Harmonielehre,
Gesang, Musikgeschichte und Kammermusik für Streichinstrumente.
Fachlehrer Anton Rudolf: Klavier, Orgel, Violine,
Viola, Gesang, Modulation, Generalbaßspiel und musikalische
Formenlehre.
Fachlehrerin Amalia Knobl: Klavier und Harmonielehre.
Hilfslehrerin Luzia Müller: Violine.
Am Orchesterspiel beteiligten sich 80 Schüler
mit wöchentlich 4 Stunden Probe, bei der Harmoniemusik beteiligten
sich 50 Schüler mit wöchentlich 1 Stunde Probe, bei
der Kammermusik für Streichinstrumente beteiligten sich 34
Schüler mit wöchentlich 2 Stunden Probe und bei der
Kammermusik für Blasinstrumente beteiligten sich 18 Schüler
mit wöchentlich 2 Stunden Probe.
Aufführungen waren in diesem Schuljahre:
Am 10. Dezember Konzert in Preßnitz;
am 7. Feber Kammermusik- Konzert in Preßnitz;
am 25. März Konzert in Komotau;
am 25. April Symphonie- Konzert in Preßnitz;
am 23. Mai Konzert in Weipert;
am 24. Juni Harmoniemusik- Konzert in Preßnitz;
am 27. Juni eine Aufführung durch die Schüler das 1. bis 4. Jahrganges in Preßnitz;
am 9. Juli Symphonie- Konzert in Preßnitz.
Außerdem besorgt die Musikschule die
sonnund feiertägige Kirchenmusik.
Inspiziert wurde die Anstalt 27. Mai bis 1.
Juni durch Herrn k. k. Musikinspektor Josef Lugert.
Subventioniert wurde die Musikschule.:
vom Staate mit | 10000 Kronen |
Lehrmittelsubvention vom Staate | 600 Kronen |
vom Lande mit | 3500 Kronen |
und von der Preßnitz-WeiperterBezirksvertretung mit | 600 Kronen. |
Die übrigen Erfordernisse wurden von der
Stadt Pressnitz und aus dem Beitrage anderer Faktoren bestritten.
Mit Stipendien und Unterstützungen waren
folgende Schüler und Schülerinnen beteilt:
1. | Karl Fazekas, | 6. | Jahrg., | Staatsstipend., | 200 | |
2. | Franz Fickert, | 6. | 200 | |||
3. | Robert Friedrich, | 5. | 200 | |||
4. | Anton Schmiedl, | 4. | 200 | |||
5. | Josef Steiner, | 5. | (für Staatsstipendium. in Vorschlag gebracht) | 200 | ||
6. | Albin Hofmann, | 4 | Jahrg., | (für Staatsstipendium in Vorschlag gebracht) | 200 | |
7. | Wilh. Geißler, | 4. | Jahrg., | (für Staats- Hand.- u. Gewerbekammer Reichenberg | 120 | |
8. | Lev Hochmuth, | 6. | Jahrg., | 100 | ||
9. | Gustao Langer, | 6. | 100 | |||
10. | Anna Fischer, | 6. | 100 | |||
11. | Karl Frank, | 5. | 100 | |||
12. | Adalb. Fiedler, | 5. | 100 | |||
13. | Marie Rauscher, | 6. | 100 | |||
14. | Otto Lindner, | 5. | 100 | |||
15. | Emma Eberle, | 5. | städt. Stipend. | 80 | ||
16. | Berta Wohlrab, | 6. | 100 | |||
17. | Julie Rogge, | 6. | 100 | |||
18. | Rosa Killian, | 5. | 80 | |||
19. | Josef Richter | 4. | Stipend. des Bundes der Deutschen in Böhmen | 100 | ||
20. | Adelh. Lischke, | 3. | Jahrg., | Stipend. des Bundes der Deutschen in Böhmen | 50 | |
21. | Viktor Sitter, | 3. | Jahrg., | Stipend. des Bundes der Deutschen in Böhmen | 50 |
Die Bürgerschaft von Preßnitz gab
einer Anzahl mittellosen fremden Schülern unentgeltlich Kosttage,
Herr Bezirksvertretungssekretär Franz Slany unterstützte
die Direktion in entgegenkommendster Weise durch Vervielfältigung
von Schreibarbeiten.
Außerdem erfuhr die Anstalt große
Förderung durch Herrn Bürgermeister und Vorsitzenden
des Musikschulkuratoriums Dr. Hans Schöft und durch das verehrliche
Musikschulkuratorium.
Im Hinblick auf diese Verhältnisse und
Leistungen der Anstalt stellen die Gefertigten die Anfrage:
Ist Se. Exzellenz der Herr Statthalter bereit,
bei der Regierung die erhöhte Subventionierung und baldige
Verstaatlichung der Musikschule in Preßnitz zu befürworten?
Prag, am 4. Feber 1910.
Abg. Pacher und Genossen. |
Oberstlandmarschall: Interpellation
der Abg. Karl Iro und Genossen an Seine Exzellenz den Herrn Statthalter.
Landtagssekretär Dr. Haasz (liest):
Interpellation der Abgeordneten Karl Iro und Genossen an Seine
Exzellenz den Herrn Statthalter Grafen Coudenhove, betreffend
Wildbachverbauungen im Jechnitzer Bezirke.
Schon wiederholt wurde von verschiedensten
Seiten auf die dringende Notwendigkeit der Regelung des Kleingoldbaches
als Quellbaches des Kleinotschehauer Baches im Gerichtsbezirke
Jechnitz hingewiesen und von den interessierten Gemeinden die
bezüglichen Gesuche der kompetenten Behörde überreicht.
Leider ist kürzlich an die betreffenden
Gemeinden eine Mitteilung der forsttechnischen Abteilung des Ackerbau-
Ministeriums für Wildbachverbauungen in den Königl.
Weinbergen herabgelangt, dahin lautend, daß die Kredite
der Kommission für Flußregulierungen in Böhmen
bereits in älteren Projekten festgelegt sind und daher eine
willfahrende Erledigung der Gesuche nicht möglich sei.
Die Gemeinden mögen an das Ackerbau- Ministerium
Gesuche um die Vornahme von Erhebungen bezüglich der Notwendigkeit
der Regulierung des Kleingoldbaches als Quellbaches des Kleinotschehauer
Baches richten, vielleicht sei es möglich, daß sodann
entweder durch die Flußregulierungs- Kommission oder auf
Grund der Bestimmungen des Meliorationsfondes entsprechende Maßnahmen
getroffen werden."
Da durch eine weitere Verzögerung dieser
Regulierung unabsehbare Gefahren für diese schon so oft von
fürchterlichen Wasserkatastrophen heimgesuchten Gemeinden
bestehen, die genannten Bäche auf Nebenläufe des bereits
in den Regulierungsplan der ersten Bauperiode einbezogenen Goldbaches
sind und daher im innigsten Zusammenhang mit dieser Regulierung
stehen, - stellen die Gefertigten an Seine Exzellenz den Herrn
Statthalter die Anfrage:
Ist Seine Exzellenz geneigt, beim Ackerbaubau-Ministerium
auf die dringende Notwendigkeit der Regulierung des Kleingoldbaches
als Quellbaches des Kleinotschehauer Baches aufmerksam zu machen,
eine Beschleunigung der Vornahme der geforderten Erhebungen zu
verlangen und selbst seinen ganzen Einfluß für die
sofortige Vornahme dieser Regulierung zur Geltung zu bringen?
Prag, 4. Feber 1910.
Abg. Iro und Genossen. |
Nejvyšší maršálek zemský:
Dotaz posl. Dra. Luboše Jeřábka k místodržiteli
království Českého.
Sněmovní aktuár Dr. Šafařovič
(čte): Dotaz poslance Dra. Luboše Jeřábka
a soudr. k místodržiteli království
Českého ve příčině stálého
najímání bytů na Malé Straně
pro různé místodržitelské departementy,
následkem čehož bytů na Malé
Straně stále ubývá na značnou
škodu živností a obchodu.
Vaše Excellencí!
Všechno obyvatelstvo, zejména ale živnostnictvo
a obchodnictvo Malé Strany, tohoto kdysi kvetoucího
a zámožného města pražského
těžce nese, ze za účelem stálého
rozmnožování a rozšiřování
kanceláří a celých oddělení
c. k. místodržitelství v království
Českém, celé řady bytů, ba
někdy i celé domy bývají najímány
a zakupovány.
Jsou to zejména místnosti v čp. 5, Malostranské
náměstí čp. 84, Thunovská ulice
(koupeno) čp. 506 (koupeno) čp. 593, 594 (Letenská
ulice), čp. 606 (tamže), čp. 158 a 154 (Valdštýnská
ul.), čp. 549 (Hergetův dům), čp.
182 a 202 (u Fragnera) ba i nověji mnohé místnosti
a byty další, které vesměs proměněny
v kanceláře, takže bývalí četní,
namnoze starousedlí nájemníci a obyvatelé
Malé Strany byli nuceni při naprostém nedostatku
vhodných bytů - z Malé Strany, ač
namnoze zde se narodili a větší část
svého života zde strávili - do jiných
částí Prahy aneb do předměstí,
ba i na vzdáleně periferie města se přestěhovati.
Způsobem tímto stále a stále ztenčuje
se pevný kmen obyvatelstva této, rázem svým
spíše obytně a dávno již ne obchodem
a živnostmi kvetoucí, čtvrtí ku nenahraditelné
škodě nejen takto postižených ale i malostranských
živnostníků a obchodníků a tím
na úkor existenčních ba životních
podmínek celé čtvrtí.
Z vážných důvodů vznášejí
podepsaní k Vaši Excellenci uctivý dotaz:
1. Jsou tyto neudržitelné poměry hospodářské
a existenční zájmy obyvatelstva celé
Malé Strany těžce ohrožující
- Vaší Excellenci známy?
2. Jest Vaše Excellence ochotna, celým vlivem svým
blahovolně zasaditi se o to, aby došlo ku kýžené
nápravě v čase dohledném a sice tím
způsobem, ze by na vhodném místě Malé
Strany dosud hustěji neobývaném (Waldštýnská
a Schwarzenbergská ohrada, vojenská skladiště
a pekárny, zahrada, zbrojnice aj.) byly vybudovány
jedna neb dvě prostorné budovy, ve které
by mohly býti umístěny veškeré
nyní mimo hlavní budovu c. k. místodržitelství
exponované kanceláře a místodržitelská
oddělení, tak aby místnosti a budovy takto
vyprázdněné mohly býti opět
svému určení obývacímu vráceny
a tak počet obyvatelstva a bytů na Malé Straně
byl rozmnožen a nemohl býti nadále ještě
ztenčován?
V Praze, dne 3. února 1910.
Dr. Luboš Jeřábek a soudr. |
Nejvyšší maršálek zemský:
Dotaz posl. Dra. Josefa Hliňáka a soudruhů
k Jeho Excellenci Karlu hraběti z Coudenhovů.
Sněmovní sekretář Dr. Haasz (čte):
Dotaz Dr. Josefa Hliňáka a soudruhů k Jeho
Excellenci Karlu hraběti z Coudenbovů, c. k. náměstku
krále v Praze.
Nesmírné jsou spousty, které natropila v
oboru práva jazykového revolta německých
soudců proti rovnému právu jazyka českého.
Pisatel těchto řádků mohl by předložiti
celou řadu případů, kde právo
českého jazyka bylo porušeno soudy okresními
a kde stížnosti do tohoto jednání zůstaly
marnými. Dokonce i ve věcech trestních generální
prokuratura odepřela podati stížnost k zachování
zákona do podobných rozhodnutí okresních
i krajských soudů.
Na radu právníků, kteří pořád
ještě naplněni byli optimismem, podávaly
se žaloby syndikátní na náhradu útrat,
nesprávným postupem německých soudců
způsobených.
Aby se vyhnul výtce, že snad po této stránce
nekoná národní povinnost, podal pisatel těchto
řádků více takových žalob,
ač znaje poměry a osoby lépe než optimisté,
napřed byl přesvědčen o marnosti boje
za právo touto cestou.
Po takových případech, kde soudce pustil
se do posuzovaní právní platnosti řádně
prohlášených zákonů, což
jest přímo zapovězeno jako porušení
úřední povinnosti, neshledaly nadřízeně
soudy příčiny k zakročení proti
vinníkům a žaloby byly důsledně
zamítány, takže dostává revolta
německých soudců jakousi sankci.
V Jablonci a v Chrastavě soudci Koch a Koechlin přímo
vyhnali české lidi, kteří žádali,
aby s nimi soud jednal česky. Slyšela veřejnost
česká, že by se jim bylo něco stalo?
Soudy Friedlandský a Jablonecký důsledně
vyřizují všecka česká podání
německy a krajsky soud Liberecký šmahem stížnosti
do tohoto jednání zamítá. Aby nemohla
nastati náprava ani za dovolené dvor. rady Fischera,
posílá se soudce, který jest podezřely,
že by v senátě rekursním stanovisko
německé nesdílel, od krajského soudu
k soudu okresnímu, je-li vyšetřování
proti německým násilníkům,
béře se řádnému vyšetřujícímu
soudci - Čechu a dává se odrodilci nebo Němci.
Krajský i okresní soud v Liberci vyřizuje
česká podáni česky, zapisuje české
protokolární prohlášení - arci
tam, kde strana na tom trvá - krajský soud čistě
českým vyřízením zamítá
stížnosti do bezpráví jazykového,
u soudů mimo Liberec, mimoliberecké soudy přijímají
česká podáni písemná, vyřizují
je však německy a nepřijímají
ústních protokolárních přednesení
českých.
A proti tomu, všemu, prosím, nedá se prý
nic dělati! Dokonce ani proti tomu nedá se prý
nic dělati, když soudce užívá proti
advokátu, který nechce německy jednati, ustanovení,
kterého upotřebuje se proti zástupci, když
se dopouští neslušnosti nebo urážky
a když upotřebení jazyka českého
soudce úřadující, prosím ještě
v Čechách, rovná neslušnosti a urážce,
jako soudce Koch v Chrastavě učinil.
Hříchem smrtelným bylo by, za tohoto stavu
si namlouvati, že máme nějakou ochranu. Pravda
jest, že nás pokládají všude za
bezvýznamné otroky, do nichž dá se bez
trestu kopati dokonce i u úřadů, které
povolány jsou vykonávati právo a spravedlnost.
Zajisté mnohý soudce slušněji nakládá
se zločincem, nežli s poctivým Čechem,
který svým jazykem chce vymáhati své
právo.
Dnes i z této otázky učinili otázku
politickou, na stížnostech podávaných
k generální prokuratuře ve všech bez
výjimky výslovně jest to i napsáno
značkou "politisch"
Český lid je povinnen, aby díval se na věci
tak, jak jsou a nedával si malovati straku na vrbě
nesvědomitými politickými optimisty a aby
si uvědomil. že v právním státě
již nežije. Správné politické důsledky
vyvodí si z tohoto poznání již sám.
Že nemůže, nechce-li ztratiti vůbec všechno,
co ještě mu zbylo z práv veřejných,
provozovati politiku, za jaké do tohoto potupného
stavu se dostal, jest myslím poznatek, který přímo
lze hmatati.
K Vaši Excellenci vznášíme však dotaz:
Jest možno, aby Vaše Excellence o těchto případech
pranic nevěděla? Jest Vaše Excellence ochotna,
vymoci u ústřední vlády zakročení
proti vinníkům a postarati se o to, aby exemplárně
byli potrestáni pro výstrahu druhým anarchistům
v taláru?
Dr. Hliňák a soudr. |