Jednotlivci, vrchním strážmistrem zbití, resp. četníky zatčení udávají:

1. Alois Ulm: Dostal jsem od vrchního strážmistra Schallera jako první ránu přes záda, běžel jsem pryč a také jsem unikl.

2. Walter Cecil: Od Ulma přiskočil vrchní strážmistr Schaller k Janu Mattuschovi, rozpřáhl se po něm, netrefil ho však, poněvadž tento dosti rychle unikl. Skočil pak po mně a tloukl mne přes záda, že jsem se svalil. Ve všeobecném zmatku jsem odlezl a běžel pak pryč, také jsem šťastně unikl.

3. Alois Ullmann: Vběhl jsem na svahu kopce strážmistrovi Urbanovi do rukou. Tento na mne volal: >Stůj nebo střelím!< a mířil na mne revolverem. Ačkoli jsem ihned zůstal klidně státi, přišel ke mne vrchní strážmistr Schaller a tloukl mne svým nástrojem nejdříve přes týl a levé ucho a pak dvakrát přes ramena. Konečně vyťal mně ještě 2 políčky.

4. Jiří Böhm: Také mně strážmistr Urban hrozil střílením a zůstal jsem státi. Já sám jsem bit nebyl, mohl jsem však z největší blízkosti pozorovati zlé nakládání, kterému byl vydán Alois Ullmann.

5. Florian Zimmer: Byl jsem na svahu kopce zadržen strážmistrem Maderem, který hrozil střílením, zůstal jsem státi a byl jsem odveden zpět k pomníku, kde mne vyzval, abych shasnul pochodně. Když jsem tak hned neučinil, tloukl mne vrchní strážmistr Schaller svým nástrojem tak přes záda, že mně došel dech a musel jsem se opříti o pomník. Když jsem se zase zotavil, musel jsem stejně jako oba druzí vzíti pochodně s sebou na četnickou stanici.

Strážmistr Jan Mader hrozil, že nás zkrátka zavře, neřekneme-li, kdo všechno byl zúčastněn.

Alois Ulm, Walter Cecil, Jan Mattusch, Alois Ullmann, Florian Zimmer, Jiří Böhm, Karel Liebisch.

Starosta obce: Klinger <

Tážeme se tedy pana ministra:

1. Je-li konečně ochoten přikázati četnictvu a státní policii, aby odložili své otrokářské způsoby, ježto při beztak podrážděné náladě v sudetskoněmeckém lidu nemůže nikdo zaručiti, že tento lid nesáhne k svépomoci?

2. Budou-li křiklavý případ překročení pravomoci a přehmaty vrchního strážmistra Schallera co nejpřísněji vyšetřeny a potrestány?

3. Je-li ochoten vrchního strážmistra Schallera pro jeho surovost u veškerého obyvatelstva bochovského nenáviděného přeložiti do českého jazykového území?

V Praze, dne 11. března 1931.

Tescher,
dr Jesser, Köhler, Stolberg, dr Feierfeil, Wenzel, Böhr, Richter, Füssy, Tichi, Eichhorn, Böhm.

 

451/3 (původní znění).

Interpellation

des Senators Teschner und Genossen

an den Herrn Minister des Innern

in Angelegenheit des Verhaltens der Gendarmerie in Buchau bei Karlsbad, insbesondere des dortigen Oberwachtmeisters Schaller anlässlich der Totengedenkfeier am 4. März. 1931 in Buchau.

Die Gruppe des >Volkssportes< der D. N. S. A. P. Buchau suchte bei der politischen Bezksbehörde in Luditz um die Abhaltung eines Fackelzuges zu dem ausserhalb der Stadt Buchau auf einem. Hügel errichteten Kriegerdenkmal für die im Weltkrieg gefallenen Ortskinder an, um diese und die Märztoben vom Jahre 1919 am sudetendeutschen Volkstrauertag zu ehren. Dies wurde ihr verboten worauf eine stille Feier in einen Gastaussaale abgehalten wurde.

Durch solche lächerliche, aus der Angst geborene Verbote wird man uns das Andenken an unsere in treuer Pf1ichterfüllung gefallenen Kameraden und Volksgenossen,nicht aus dem Herzen reissen, man wird aber auch die Liebe und Loya1ität des deutschen Volkes... nicht erzwingen, sondern weit eher das Gegenteil bei dem als vogelfrei enklärten deutschen Volke erreichen, wie nachstehende Vorfälle zur genüge zeigen Die Behandlung der Angehörigen der D. N, S, A. P. ähne1t sehr stark der Behandlung von Sklaven......., da das Innenministerium trotz der vielen berechtigten Klagen keinen Wande1 schafft, scheinbar ermuntent oder entsprechende Befehle erliess.

Aus dem mir zur Verfügung gestellten, am Bürgermeisteramt in. Buchau aufgenommenen Tatbestandsprotokoll hat sich am 4. 3. folgendes ereignet. >..... Vor dieser Feier sind wir sieben" vier davon in den Kappen des Volkssportt< mit 10 Fackeln (Wächsfackeln) zum Kriegerdenkmal gegangen, um die Fackeln dort in den Schnee zu stecken und anzuzünden. Von diesem Vorhaben hatte der Viereinsvorstand insbesondere der Obmann Ennst Ulbert keineiKenntnis. Wir gingen nicht in geschlossener Reihe, sondern in einzelnen Trupps. Bei der Kirche stiessen wir auf den Gendarm, Wachtmeister Franz Urban, der uns bis zum sog. Pfarrsteig nachfolgte und daraus ersah, dass wir die Richtung gegen. das Kriegerdenkmal einischlugen. Da wir weder eine Feier, noch eine Ansprache noch etwans ähnliches vorhatben, unser Tun viemehr für vollkommen erlaubt hielten, kehrten wir uns nicht weiter daran, Auf dem Berge haben wir sodann die Fackeln den Schnee gesteckt bzw, mit dar zu diesem Zweck mitgebrachten Haue eingegraben und sie daan angezündet, Während dieser Arbeit sahen wir bei dem hellen Mondschein schon von weitem mehrere Gendarmen kommen. Wir blieben aber ruhig stehen, weil wir uns keines Unrechtes bewusst waren. Ansprache wurde keine gehtaltem; nur ich, Karl Liebisch, sagte beim Anblick der Gendarmen im gewöhnlichen Unterhaltungston zu den übrigen: >Wie Diebe müssen wir uns des nachts herschleichen, um unsere Toten zu ehren<. Wir sahen dann auch den Oberwachtmeister den Berg heraufeilen, blieben aber weiterhin ruhig stehen. Als der Oberwachtmeister die Spitze des Berges erreicht hatte, kam er auf uns zugerant und schrie uns an >Wer hat Euch....!< und fing sofort an mit einem roten Instrument (ob es ein Gummiknüppel, eine Schlagfeder oder etwas anderes war, wissen wir nicht) auf uns einzuschlagen, worüber die einzelten Betroffenen noch besonders aussagen werden. Wir stiebten selbstverständlich sofort nach allen Richtungen auseinder und den Berg hinunter, wobei wir Johann Mattusch, Alois U1m, Walter Cecil und Karl Liebisch unaufgehalten durchkommen konnten, während Alois Ullmann, Georg Böhm und Florian Zimerr von den von allen Seiten kommenden Gendarmen aufgehalten wuden. Während wir den Berg hinunterrannten, schrie der Oberwachtmeister Schaller den unter kommenden Gendarmen zu: >Schiesst sie nieder, die Hunde!< Die drei Aufgefangenen wurden von den Gendarmen Urban und Johann Mader, zum Teil nach weiteren Misshandlungen durch den Oberwachtmeister Schaller zum Gendarmerieposten Buchau geführt, wohin sie auch die Fackeln mitnehmen mussten. Am Posten wurde mit ihnen ein Protokoll aufgenommen. Dortselbst waren ausser drei hiesigen noch vier weitere fremde Geadarmen anwesend.

Die einzelten von dem Oberwachtmeister Geschlangenen bzw. den Gendarmen Festgenommenen geben an:

1. Alois Ulm: Ich erhielt von dem Oberwachtmeister Schaller allerester einen Hieb über den Rücken, lief weg und kam auch durch.

2. Walter Cecil: Von Ulm weg ist Oberwachtmeister Schaller auf Johann Mattusch zugesprungen, schlung nach ihm, traf ihn aber nicht, wei1 dieser schnell genug ausriss. Er sprag dann auf mich zu und schlug mich über den Rücken, dass ich zusammenstürzte. In den algemeinen Tumult kroch ich weg und lief danm fort, kam auch glücklicherweise durch.

3. Alois Ullmann: Ich lief am Abhange des Berges dem Wachtmeister Urban in die Hände. Dieser rief mich an: >Halt, oder ich schiesse!< und hielt mir den. Revolver vor. Trotzdem ich sofort ruhig stehen blieb, kam der Oberwachtmeister Schaller auf mich zu umd schlug mich mit seinem Instrument vorerst über den Hinterkopf und das linke Ohr und dann zweimal über die Schultern. Dann hat er mir befohlen die Fackeln auszulöschen. Er selbst nahm eine brennende Fackel und schlug sie mir je einmal von links und rechts um den Kopf. Schliesslich versetzte er mir noch zwei Ohrfeigen.

4. Georg Böhm: Auch ich wurde von dem Wachtmeister Urban mit dem Schiessen bedroht und blieb stehen. Ich selbst wurde nicht geschlagen, konte aber die Misshandlungen, denen Alois Ullmann ausgesetz war, aus allemächster Nähe beobachten.

5. Florian Zimmer: Ich wurde am Bergabhange von dem Wachtmeister Mader aufgehalten, der mit dem Schiesseisen, drohte, blieb stehen und wurde von ihm zum Denkmal zurückgeführt, wo en mich aufforderte, die Fackeln auszulöschen. Als ich dies nicht sofort tat, schlung mich dier Oberwachtmeister Schaller mit seinem. Instrument derart über den Rücken, dass mir der Atem ausging und ich mich an das Denkmal lehnen, musste. Als ich mich wieder erholt hatte, musste ich gleich die zwei anderen Fackeln zum Gendarmerieposten mitnehmen.

Der Wachtmeister Johann Mader drohte uns, er werde uns g1atweg einsperren, wenn wir nicht sagen, wer alles beteiligt war.

Alois Ulm, Walter Cecil, Johann Mattusch, Alois Ullmann, Florian Zimmer, Georg Böhm, Karl Liebisch.

Der Bürgermeister: Klinger<.

Wir fragen daher den Herrn Ministier:

1. Ob er endlich gewillt ist, der Gendarmerie und Staatspolizei den Befehl zu geben, ihre Sklavenhaltermanieren abzulegen, da bei der ohnehin gereizten Stimmung im sudetendeutschen Volke niemand garantiren kann., dass dieses nicht zur Selbsthilfe greift?

2. Ob der krasse Fall von, Ueberschreitung der Biefugnisse und die Uebergriffe des Oberwachtmeisters Schaller aufs strengste untersucht und geahndet wird?

3. Ob er geneigt ist, den bei der ganzen Bevölkerung Buchau wegen seiner Roheit verhassten Oberwachtmeister Schaller ins čechische Sprachgebiet zu versetzen?

Prag, am 11. März 1931.


Teschner
,
Dr. Jesser, Köhler, Tichi, Stolberg, Dr. Feierfeil, Wenzel, Böhr, Richter, Füssy, Eichhorn, Böhm.

 

Překlad ad 451/4.

Interpelace

senátora dr Hellera a soudr.

na pana ministra vnitra

stran reakcionářského výnosu českého zemského presidenta proti campingu mládeže.

V novinách uveřejňuje se výnos zemského presidenta v Čechách, který prý obsahuje toto:

1. Zakazuje se všeliké nepřístojné chování na místech veřejných a místech veřejně přístupných, kde se ruší pořádek, klid, bezpečnost, dobrý mrav anebo slušnost.

Především se zakazuje společné táboření osob různého pohlaví v přírodě, ve stanech a v chatách, nejde-li o rodiny.

2. Zakazuje se pobíhání v nedostatečném koupacím úboru mimo obvod koupališť, zpívání popěvků nemravného obsahu, a

3. nošení zbraní jakož i

4. koupání na místech zakázaných.

Přestupky tohoto výnosu trestají se vězením a peněžitými pokutami.

Nevíme, zdali tento výnos byl skutečně vydán. Předpokládajíce, že se tak stalo, musíme proti jednotlivým jeho místům s veškerou rozhodností protestovati. Byli. bychom sice ochotni, zákaz společného táboření osob různého pohlaví v přírodě, ve stanech a chatách jakož i pobíhání v nedostatečném koupacím úboru mimo obvod koupališť brát s humoristické stránky, hrozí-li se však pro takovýto zákaz trestem, jsme přece nuceni, bráti věc vážně.

Místo podpory všech snah, které se nesou k tomu, podporovati putování v přírodě, táboření v koupacím úboru, poněvadž to všechno v největším stupni je prospěšno zdraví lidu, pokouší se výnos v naprosto špatně pochopené stydlivosti posunouti dobu nazpět o několik desetiletí. Domněnka, že společné táboření osob různého pohlaví mohlo býti nějak nebezpečným mravnosti, vyšla asi z nějakého chorobně nemravného mozku a bije všechnu moderní hygienu v tvář.

Nemůžeme věřiti, že skutečně vyšel tak reakcionářský a demokratického státu nedůstojný výnos, a vyšel-li, že může zůstati v platnosti.

Zákaz nošení zbraní a koupání na zapovězených místech je zbytečný, poněvadž jest odůvodněn již ve stávajících ustanoveních zákona.

Ostatně jest obsah výnosu bezúčelný a reakcionářský.

Tážeme se pana ministra vnitra:

Vyšel skutečně takovýto výnos českého zemského presidenta?

Je-li tomu tak, je pan ministr ochoten použíti svého dozorčího práva a zaříditi bezodkladné odvolání výnosu?

V Praze, dne 29.dubna 1931.

Dr.Heller,
Beutel, Stark, Reyzl, Polach, Just, Jokl, Jarolim, Niessner, dr Holitscher, Palme.

 

451/4 (původní znění).

Interpellation

des Senators Dr. Heller und Genossen

an den Herrn Minister des Innern

betreffend den reaktionären Erlass des böhmischen Landesgräsidenten gegen die

Jugendwanderbewegung,

In den Zeitungen wird ein Erlass des Ländespräsidenten von Böhmen verlautbart, welcher folgenden Inhalt haben soll:

1. Jedes unpassende Benehmen an öffentlichen Orten und Stellen, die öffentlich zugänglich sind, durch das Ordnung, Ruhe, Sicherheit, die Moral oder die Anständigkeit verletzt werden, wird verboten.

Vor allem wird das gemeinsame Lagern von Personen verschiedenen Geschlechts im Freien, in Zelten, und in Hütten verboten, wenn es sich nicht um Familien handelt.

2. Das Herumlaufen in mangelhafter Badekleidung ausserhalb des Bereichs der Badeanstalten, das Absingen, von Liedern mit unsittlichem Inhalt

und

3. das Tragen von Waffen sowie

4. das Baden an verbotenen Stellen werden verboten.

Die Uebertretung dieses Erlasses wird mit Gefängnis und Geldstrafen bedroht.

Wir wissen nicht, ob dieser Erlass winklich ergangen ist. Unter der Voraussetzung, fass dies geschehen ist, müssen wir gegen einzelne Stellen deselben mit aller Entschiedenheit protestieren. Man wäre zwar geneigt das Verbot des gemeinsamen Lagerns von Personen verschiedenen Geschlechts im Freien, in Zelten und Hütten, sowie das Verbot des Herumlaufens in mangelhafter Badekleidung ausserhalb des Bereichs der Badeanstalten von der humoristichen Seite zu nehmen, allein wenn ein solches Verbot mit Strafe bedroht wird, ist man doch gelzwungen, es ernst zu nehmen.

Anstatt alle Bestrebungen, welche darauf hinausgehen, das Wandern im Freien, dasLagern in Badekleidern zu begünstigen, da all das der Volksgesundheit im höchsten Grade zuträglich ist, versucht der Erlass in vollständig missverstandener Prüderie die Zeit um Jahrzehnte zurückzuschrauben. Die Annahme, dass das gemeinsame Lagern von Personen verschiedenen Geschlechts irgendwie der Sittlichkeit gefährlich sein könnte, scheint einem krankhaften usittlichen Gehirn entsprungen zu sein und schlägt aller modernen Hygiene ins Gesicht.

Wir können nicht glauben, dass ein so reaktionärer eines demokratischen Staates unwürdiger Erlass wirklich ergangen ist und wenn er ergangen sein sollte,aufrecht bleiben kann.

Das Verbot des Tragens von Waffen und des Badens an verbotenen Stellen ist überflüssig, weil es schon in den blestehenden gesetzlichen Bestimmungen begründet ist.

Im übrigen ist der Inhalt des Erlasses unzweckmässig und reaktionär.

Wir fragen den Herrn Minister des Innern:

Ist ein solcher Erlass des Böhmischen Landespräsidenten wirklich ergangen?

Wenn ja, ist der Herr Minimster bereit, von seinem Aufsichtsrechte Gebrauch zu machen und den sofortigen Widernuf des Erlasses zu veranlassen?

Prag, am 29. April 1931.

Dr. Heller,
Beutel, Stark, Reyzl, Polach, Just, Jokl, Jarolim, Niessner, Dr. Holitscher, Palme.

 

 


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