Těmito a podobnými hrozbami stal se také v revíru Lohhäuser pokus vykonávati protiprávní nátlak na německé lesní dělníky.

Tážeme se tudíž opětovně vlády:

1. Je vláda ochotna dát zevrubně přezkoumati protizákonné metody lesního kontrolora Hušáka a revírníka Kytky při nabádání ke stupu do odborového sdružení republikánských zaměstnanců v Praze II., Nekázanka 15?

2. Je vláda ochotna zjistiti, který představený obou jmenovaných lesních úředníků k těmto nezákonitým metodám verbovacím dal podnět a je nařídil?

3. Jaká opatření hodlá vláda a obzvláště pan ministr. spravedlnosti a pan ministr zemědělství provésti proti této zjevně protizákonné verbovací činnosti státních lesních úředníků pro jmenovanou organisaci?

4. Jaká opatření zamýšlí učiniti vláda a obzvláště pan ministr vnitra proti tomu, že odpovědi na interpelace pro nesprávné a nepravdivé relace odporují pravdě a musí se tudíž jeviti ilusorními? Je vláda ochotna vzíti k odpovědnosti orgány, kteří v tomto případě podáním nepravdivých zpráv zavinili nepřiléhavou odpověď na interpelaci?

5. Je vláda ochotna dát zjistiti, na základě jakých "styků" s vojenskými úřady mohl pan lesní kontrolor Hušák dělníkům slibovati shora zmíněné výhody při konání vojenské služby?

V Praze dne 8. března 1938.

Frank,

Enhuber, Schmidt, Krczal, Schrammel, Schösser, Bock, Werner, Garlik, Keil, Fritsch. Tschakert.


665/4 (původní znění).

Interpellation

des Senators Ludwig Frank

an die Regierung

wegen ungenügender und unzutreffender Beantwortung der unter Senatsdruck 485/4 an die Regierung eingebrachte Interpellation bezüglich des Mißbrauches seines Amtes durch Forstrat Otokar Hušák.

Mit der Interpellationsbeantwortung 562/4 wurden die Ergebnisse der Erhebungen betreffs unserer Interpellation 485/4 mitgeteilt. Diese erhebungsergebnisse sind unrichtig und der Wahrheit widersprechend.

1. Die Interpellationsbeantwortung behauptet, daß die im Bereiche der Verwaltung der Staatsforste in Tachau beschäftigte Arbeiterschaft den Wunsch geäußert hätte, in die Fachvereinigung der republikanischen Angestellten aufgenommen zu werden.

Die befragte, durchwegs deutsche Arbeiterschaft ist über diese Behauptung befremdet und erklärte, daß sie keineswegs den Wunsch an die genannte čechische Gewerkschaft, bei ihr einzutreten, gerichtet habe, sondern daß vielmehr Forstkontrollor Hušák allein, ohne jedes Zutun der Arbeiterschaft, die in Schönthal-Neumetternich stattgefundene öffentliche Versammlung durch seine Heger einberufen ließ.

2. Die Interpellationsbeantwortung behauptet ferner, daß Herr Forstkontrollor Hušák bei der abgenannten Versammlung nur auf Ersuchen der Gewerkschaftsfunktionäre lediglich die Ausführungen des Gausekretärs der genannten Gewerkschaft wörtlich - einen Satz nach dem anderen übersetzte, ohne selbst aus Eigenem etwas beizutragen.

Demgegenüber ist durch die versammelten Waldarbeiter einwandfrei festgestellt worden, daß Herr Forstkontrollor Hušák bei der obgenannten Versammlung nicht nur sich selbst als Einberufer der Versammlung vorstellte, sondern daß er erklärte, daß er die Sitzung eröffne und daß die Versammlung öffentlich sei, worauf er sodann einen den Arbeitern Unbekannten (nämlich den Gewerkschaftssekretär) das Wort erteilte. Danach stand er ohne weiteres Ersuchen auf und erklärte, daß er den čechischen Vortrag übersetzen wolle.

Nach der Übersetzung ließ er selbst Beitrittserklärungen durch die staatlichen Heger Beran und Würrl austeilen und forderte überdies aus Eigenem die Arbeiter auf, diese Beitrittserklärungen auszufüllen und Wahlvorschläge zur Gründung des Ortsausschusses zu machen.

3. In der Interpellationsbeantwortung wird weiters behauptet, daß der Versuch, die deutschen Arbeiter der čechischen Fachorganisation anzugliedern, nicht unter dem Drucke der Amtseigenschaft des Herrn Forstkontrollors Hušák erfolgte, und daß auch dessen Stellung als Arbeitgeber hiezu nicht benützt wurde.

Dazu ist festzustellen: Abgesehen davon, daß Herr Forstkontrollor Hušák selbst die Versammlung einberief und leitete, und hiedurch eindeutig als Arbeitsgeber eine Stellungnahme hinsichtlich des Gewerkschaftsbeitrittes der von ihm abhängigen Arbeiterschaft kundtat, erklärte er weiters wörtlich: "Ist von Euch jemand hier, der einrücken muß? Der soll sich melden, ich werde vermitteln, daß er nicht in die Slovakei kommt, sondern daß er seinen Militärdienst in Eger, Pilsen oder Budweis abdienen kann. Ist jemand hier, der Waffenübung zu leisten hat? Der soll sich melden. Auch dem kann ich helfen. Ich habe Beziehungen, daß er die Waffenübung in der Nähe ableisten kann. Ist jemand hier, der zufällig Geld braucht? Wir haben in Marienbad eine Sparkasse. Herr Kreuzer aus Holenstein, Sie brauchen Geld. Kommen Sie zu mir, Sie bekommen, was Sie wollen, Sie bekommen auch mehr als 500 Kč mit billiger Verzinsung. Die Marienbader Kasse wird Euch das Geld vermitteln."

AIs sich niemand meldete, sagte Herr Forstkontrollor Hušák: "Ich schließe die Sitzung."

Aus obiger einwandfreier Feststellung geht eindeutig hervor, daß Herr Forstkontrollor Hušák nicht nur Einberufer, sondern auch Leiter der Versammlung war, daß er bei den Versammelten den Eindruck erweckte, daß er als Arbeitgeber Interesse an der zu gründenden örtlichen Gewerkschaft habe und daß er die zu werbenden und von ihm abhängigen Waldarbeiter aufgefordert hat, dieser Gewerkschaft beizutreten, daß er ferner den Versammelten Vorteile angeboten hatte, welche nicht durch die Gewerkschaft, sondern nur durch seine Beziehungen vermittelt werden können.

4. Im übrigen hat sich inzwischen weiters der ganz analoge Fall von Amtsmißbrauch eines Forstbeamten im benachbarten Revier Lohhäuser in der Weise ereignet, daß auch der dortige staatliche Revierförster Heinrich Kytka die bei ihm beschäftigten deutschen Waldarbeiter teils selbst aufforderte und teils durch seine unterstellten Heger auffordern ließ, der genannten čechischen Gewerkschaft beizutreten.

Auf Weigerung erklärte der Revierförster Kytka, daß er von "oben" getrieben werde und ihm Vorwürfe gemacht werden, wenn durch ihn die Organisation nicht zustande kommen würde. Die Gewerkschaft sei notwendig, um eine Ortsgruppe der "Jednota" zu gründen, und wenn er dies nicht durchsetze, würde er, Kytka, seinen hiesigen Posten verlieren; dann würden aber andere die Stellen derjenigen Waldarbeiter einnehmen, die sich bisher geweigert hätten, der Gewerkschaft beizutreten.

Alle diese FeststelIungen wurden durch umfassende und eingehende Erkundigungen bei den Waldarbeitern der betreffenden staatlichen Forstreviere und durch aufgenommene Protokolle zweifellos glaubwürdig erwiesen.

Durch diese und ähnliche Drohungen wurde also auch im Revier Rohhäuser versucht, einen widerrechtlichen Druck auf die deutschen Waldarbeiter auszuüben.

Wir stellen daher an die Regierung neuerlich die Anfragen:

1. Ist die Regierung bereit, die ungesetzlichen Werbemethoden für den Eintritt in die Fachvereinigung der republikanischen Angestellten (Prag II., Nekazanka 15) durch Herrn Forstkontrollor Hušák und Revierförster Kytka, eingehendst überprüfen zu lassen?

2. Ist die Regierung bereit festzustellen, welcher Vorgesetzte der beiden genannten Forstbeamten der Initiator und Anordner dieser ungesetzlichen Werbemethoden war?

3. Welche Maßnahmen gedenkt die Regierung und insbesonders der Herr Justizminister und der Herr Landwirtschaftsminister gegen diese offenbar ungesetzliche Werbung durch staatliche Forstbeamte für die vorhergenannte Gewerkschaft durchzuführen?

4. Welche Maßnahmen gedenkt die Regierung und insbesondere der Herr Innenminister dagegen zu ergreifen, daß Interpellationsbeantwortungen infolge unrichtiger und unwahrer Relationen der Wahrheit widersprechen und daher als illusorisch erscheinen müssen? Ist die Regierung bereit, jene Organe, welche im vorliegenden Falle eine unwahrheitsgemäße Berichterstattung und dadurch eine unzutreffende Interpellationsbeantwortung veranlaßt haben, zur Verantwortung zu ziehen?

5. Ist die Regierung bereit, feststellen zu lassen, auf Grund welcher "Beziehungen" zu den Militärbehörden Herr Forstkontrollor Hušák an die Arbeiter die oben ersichtlichen Versprechungen und Begünstigungen bei Ableistung des Militärdienstes geben konnte?

Prag, am 8. März 1938.

Frank,

Enhuber, Schmidt, Krczal, Schrammel, Schösser, Bock, Werner, Garlik, Keil, Fritsch, Tschakert.


Překlad ad 665/5.

Interpelace

senátora R. Tschakerta

na pana ministra vnitra

stran protizákonné domovní prohlídky, zatčení a zabavení věcí Gertrudy Kunertové v Bynově, č. 60.

Dne 14. února 1938 přišli ke Gertrudě Kunertové v Bynově, okres Děčín, v 6 hodin ráno státní policejní strážníci z Prahy, vnikli do bytu, zatkli Gertrudu Kunertovou, provedli domovní prohlídku, zabavili spořitelní knížku bez potvrzení příjmu, to všechno bez zatýkacího rozkazu a bez obsílky, vzali Gertrudu Kunertovou s sebou na nádraží, odkud všichni tři jeli vlakem č. 726 v 9.26 hod. do Prahy na policejní ředitelství. Celý den musela tam čekati, až se setmělo, pak byla předvedena k výslechu. Přes noc byla zavřena v komůrce a podrobena jakousi ženou důkladné tělesné prohlídce. Dne 15. února 1938 byla znovu předvedena, vyslýchána a bylo jí vyhrožováno, že bude po měsíce, ba po leta zavřena, nedozná-li, co se od ní žádá. K 10. hod. dopoledne byla na čestné slovo, že neprozradí předmět výslechu, propuštěna. Stravování a jízdu domů musela si Gertruda Kunertová sama obstarati, takže mohla vlakem č. 703 v 10.34 hod. odjeti z Prahy. Teprve odpoledne v 15 hodin byla zase v Bynově u své rodiny. Zabavené předměty byly jí vráceny.

K tomu prohlásilo policejní ředitelství v Děčíně, že šlo o svědecký výslech.

§ 107 ústavní listiny zaručuje svobodu osobní. Zákon č. 293/1920, § 2, stanoví, že vyjma případ přistižení při činu nesmí býti nikdo zatčen bez písemného, odůvodněného soudního rozkazu, který nutno doručiti při zatčení, a není-li to možno, nejvýše 24 hodin později. § 159 tr. ř. předpisuje, že svědek, který nevyhoví předvolání, má býti znovu předvolán s pohrůžkou peněžitého trestu a s další pohrůžkou, že proti němu bude vydán rozkaz k předvedení. A žádný zákon a žádné ustanovení nedovoluje odvésti svědka v době noční, zatknouti ho a uložiti mu vedle toho náklady jízdy drahou a stravování.

Interpelanti táží se tudíž pana ministra vnitra:

1. Je pan ministr ochoten dát případ co nejpřísněji vyšetřiti?

2. Je pan ministr ochoten vzíti provinilé orgány co nepřísněji k odpovědnosti?

3. Je pan ministr ochoten zaříditi vše, aby Gertrudě Kunertové nahrazena byla utrpělá škoda?

V Praze dne 5. března, 1938.

Tschakert,

Pfrogner, W. Müller, dr Brass, Bock, Schmidt, Krczal, Maixner, Schrammel, Enhuber, Keil.


665/5 (původní znění).

Interpellation

des Senators Robert Tschakert

an den Herrn Innenminister

wegen gesetzwidriger Hausdurchsuchung, Verhaftung und Beschlagnahme von Gegenständen der Gertrud Kunert in Bünauberg No. 60.

Am 14. Feber 1938 erschienen bei Gertrud Kunert in Bünauberg, Bezirk Tetschen, um 6 Uhr früh Staatspolizisten aus Prag, drangen in die Wohnung ein, verhafteten Gertrud Kunert, nahmen eine Hausdurchsuchung vor, beschlagnahmten ein Sparkassenbuch ohne Empfangsbestätigung, dies alles ohne einen Haftbefehl und ohne eine Ladung, nahmen Gertrud Kunert mit zum Bahnhof, von wo alle drei mit dem Zuge Nr. 726 um 9.26 Uhr nach Prag zur Polizeidirektion fuhren. Den ganzen Tag mußte sie dort warten, bis es finster war, dann wurde sie zur Einvernahme vorgeführt. Während der Nacht wurde sie in eine Zelle eingesperrt und durch eine Frau einer gründlichen Leibesvisitation unterzogen. Am 15. Feber 1938 wurde sie nochmals vorgeführt, verhört und es wurde ihr angedroht, daß sie monatelang, auch jahrelang eingesperrt werde, wenn sie nicht gestehe, was man von ihr verlange. Gegen 10 Uhr vormittags wurde sie gegen Ehrenwort, den Gegenstand der Einvernahme nicht zu verraten, entlassen. Verköstigung und Heimfahrt mußte sich Gertrud Kunert selbst besorgen, sodaß sie mit dem Zuge Nr. 703 um 10.34 Uhr von Prag wegfahren konnte. Erst nachmittags um 15 Uhr war sie wieder in Bünauberg bei ihrer Familie. Die beschlagnahmten Gegenstände wurden ihr zurückgegeben.

Hiezu erklärte die Polizeidirektion in Tetschen, daß es sich um eine Zeugeneinvernahme handelte.

§ 107 der Verfassungsurkunde gewährleistet die Freiheit der Person. Durch das Gesetz Nr. 293/1920, § 2, wird bestimmt, daß, außer dem Falle der Ergreifung auf frischer Tat, niemand ohne schriftlichen, begründeten richterlichen Befehl, der bei der Verhaftung, und wenn dies nicht möglich ist, höchstens 24 Stunden später zugestellt werden muß, verhaftet werden kann. § 159 der St. P. O. schreibt vor, daß ein Zeuge, der einer Vorladung nicht Folge leistet, neuerlich unter Androhung einer Geldstrafe und unter der ferneren Drohung, daß ein Vorführungsbefehl gegen ihn erlassen werde, vorzuladen ist. Und kein Gesetz und keine Bestimmung erlaubt es, einen Zeugen zu nachtschlafender Zeit abzuholen, ihn zu verhaften und ihm außerdem die Kosten der Bahnfahrt und der Verköstigung aufzuerlegen.

Die Interpellanten richten daher an den Herrn Innenminister die Anfragen:

1. Ist der Herr Minister bereit, den Fall schärfstens untersuchen zu lassen?,

2. Ist der Herr Minister bereit, die schuldigen Organe strengstens zur Rechenschaft zu ziehen?

3. Ist der Herr Minister bereit, alles zu veranlassen, daß Gertrud Kunert der erlittene Schaden ersetzt wird?

Prag, am 5. März 1938.

Tschakert,

Pfrogner, W. Müller, Dr. Brass, Bock, Schmidt, Krczal, Maixner, Schrammel, Enhuber, Keil.


Překlad ad 665/6.

Interpelace

senátora G. Krczala

na pana ministra, vnitra

stran zákazu používání bubnů a fanfár a zastavení předvádění tělocvičných výstupů při podnicích spolku "Nordmährischer Turngau".

Spolek "Nordmährischer Turngau" pořádal dne 30. října 1937 ve Vízmberku a dne 31. října 1937 ve Velkých Losinách veřejné cvičení v sále. Jejich pořádání bylo výměrem státní policejní expositury ve Vízmberku ze dne 27. října 1937 se žádaným programem bez omezení povoleno, nebyl také vysloven žádný zákaz použití bubnů a fanfár. Když na počátku veřejného cvičení ve Vízmberku turneři za zvuku bubnů a fanfár pochodovali do sálu, zakázal dozorčí policejní agent tento způsob hudby. Proti doprovodu písně "Es dröhnt der Marsch der Kolonnen" jedním bubnem neměl policejní agent námitek. Od odchodu turnerů s hlediště za zvuku bubnů a trubek muselo se upustiti.

Při veřejném cvičení, konaném následujícího dne (31. října) ve Velkých Losinách, sdělil policejní agent Alois Drahoš, který tam měl dohled, že se může předvésti "všechno tak jako ve Vízmberku". Když nyní během předvádění zpívána byla píseň "Es dröhnt der Marsch der Kolonnen", doprovázena jako ve Vízmberku jedním bubnem, přišel pak policejní agent do šatny turnerů a prohlásil, že zakazuje předváděti další čísla programu, poněvadž se bubnovalo, že nutno sál během čtvrt hodiny vykliditi a že po tuto dobu turneři nesmějí opustiti šatnu. Na námitky, že toto briskní přerušení podniku tím nikterak není odůvodněno, ukázal policejní agent cedulku popsanou strojovým písmem, na které byly v českém jazyku pokyny, jež obdržel, podle nichž je zakázáno bubnovati a nésti bubny. Zákazem dalšího pokračování byli návštěvníci silně vzrušeni a aby se zamezilo nesnázím, připustil policejní agent, že návštěvníci mohou zůstati v sále, že se však další výstupy předváděti nesmí.

Proti zákazu používání bubnů a trubek vzneslo vedení župy "Nordmährischer Turngau" námitky a stížnost u zemského úřaduv Brně, který o tom vydal následující rozhodnutí ze dne 23. prosince 1937, č. 42.483/I/7:

"Zemský úřad neshledává příčiny, aby něco zařídil ve smyslu Vaší dozorčí stížnosti, podané u státní policejní expositury ve Vízmberku dne 15. listopadu 1937.

V žádostech, došlých u tohoto úřadu dne 16. října a dne 23. října 1937, žádáno bylo o povolení pořádati tělocvičné výstupy, a to pro den 30. října 1937 v hostinci Wolfově ve Vízmberku a pro den 31. října 1937 v hostinci Heinischově ve Velkých Losinách s udaným programem.

Státní policejní expositura udělila spolku výměrem ze dne 27. října 1937, č. 1573/37, povolení pořádati veřejné cvičení s programem ve výměru blíže uvedeným. K pořádání obou veřejných cvičení bylo zapotřebí úředního povolení. V žádostech není uvedeno, že se při programu má použíti trubek a bubnů a nebylo takovéto povolení uděleno. Orgán pověřený dozorem zakročil tudíž právem a zakázal předvádění tělocvičných výstupů za současného použití trubek a bubnů jako úřadem nepovolené. Spolek není podle stanov oprávněn pořádati veřejné tělocvičné výstupy. Pořádání zpěvních a hudebních představení, používání bubnů a hudby při tělocvičných slavnostech a jinakém vystupování jeví se ve schválených stanovách jen jako prostředek k dosažení účelu, neobsahuje však úředního povolení k jejich předvádění resp. používání.

Za zemského presidenta: Dr Pavelek v. r."

Naproti tomu dlužno konstatovati toto:

Ve stanovách spolku "Nordmährischer Turngau", povolených dne 31. ledna 1933, č. 45.280/ V-13/32, praví se v § 3 pod "prostředky k dosažení účelu" v bodu N působení na veřejné mínění: Pořádáním hudebních a zpěvních představení. Pod bodem Z: bráti s sebou ... bubny a hudbu při tělocvičných slavnostech a jinakém vystupování.

Spolek "Nordmährischer Turngau" má tedy podle stanov nesporně právo používati bubnů a trubek. Použití bubnů a trubek při příchodu a odchodu mělo zvýšiti slavnostní dojem. Státní policejní expositura také použití bubnů a trubek v povolovacím výměru nezakázala, naopak vzala dokonce v úvahu možnost použití hudby připomenutím v povolovacím výměru, že po případě při hudební produkci dlužno u obecního úřadu zapraviti dávku z hudby.

Spolkové právo je zaručeno ústavou. Jestliže některý spolek podle svých stanov při tvoření nebyl zakázán, má subjektivní právo činiti vše a neomezeně rozvíjeti činnost, která je ve stanovách uvedena. Toto subjektivní právo spolku, odůvodněné ve spolkovém zákoně, trvá tak dlouho, dokud není zrušeno nebo omezeno jiným zákonem, obzvláště nemohou nijaké správní akty toto zákonité právo nějak omezovati. Pokud tedy v odpor braný zákaz státního policejního úřadu ve Vízmberku omezuje statutární činnost spolku "Nordmährischer Turngau" a tím porušuje jeho subjektivní právo, je protizákonný.

K zákazu dalšího předvádění veřejného cvičení ve Velkých Losinách poznamenáváme toto: Pro veřejné cvičení má se obdobně použíti předpisů shromažďovacího zákona. Podle § 13 tohoto zákona má dozorčí úředník právo zakročiti: 1. pořádá-li se schůze, aniž by se dbalo předpisů zákona, 2. jestliže během schůze dojde k nějaké nezákonitosti, 3. jestliže schůze může porušiti veřejný pořádek. Je věru těžko pochopitelno, že by doprovod nějaké písně bubnem mohl naraziti na některý z těchto tří bodů a zavdati příčinu k tomu, aby pořádání bylo bez předchozího napomenutí jednoduše přerušeno. Je samozřejmé, že by k tomuto doprovodu bubnem nebylo došlo, kdyby byl býval vydán výslovný zákaz. Ježto proti doprovodu písně bubnem při veřejném cvičení den před tím ve Vízmberku, tedy v sídle státní policejní expositury, nebylo námitek a také před pořádáním cvičení ve Velkých Losinách pořadateli veřejného cvičení Heřmanu Krumeyovi zákaz v té příčině sdělen nebyl, jeví se rozpuštění veřejného tělocvičného cvičení zákonem neodůvodněno.

Nehledíc k tomuto právnímu stavu věci nutno dále konstatovati, že intervenující policejní agent briskním zákazem svou pravomoc nepochybně daleko překročil. Vzíti použití jediného bubnu při přednesu jediné písně za záminku k zákazu celého veřejného cvičení je zajisté jednání, které nelze dostatečně odůvodniti ani povinnou odpovědností za zachování klidu a pořádku, aniž jinakými policejními povinnostmi; takovéto jednání je naopak způsobilé, aby hrubě porušilo klid a pořádek, ježto by se účastníkům podniku bylo sotva mohlo zazlívati, jestliže by pro opatření policejního orgánu, jichž důvod nelze bez dalšího uznati, nebyli projevili nutné porozumění. Mimo to je postup policejního orgánu s to těžce ohroziti vážnost úřadu jím zastoupeného, jakož i státní autority, poněvadž se takovýmito přímo svévolnými zákazy vydávají úřední opatření kletbě směšnosti.

Podepsaní táží se tudíž pana ministra:

1. Je pan ministr ochoten přezkoumati stav věci a zjistiti protizákonnost rozhodnutí policejního agenta, jakož i zemského úřadu v Brně?

2. Je pan ministr ochoten příslušnými opatřeními postarati se o to, aby se zabránilo podobným příkazům státních policejních orgánů v sudetskoněmeckém území, které těžce poškozují vážnost státní autority a ohrožují právní bezpečnost?

V Praze dne 8. března 1938.

Krczal,

Maixner, Pfrogner, Schrammel, W. Müller, Liehm, Werner, Enhuber, Stellwag, Schösser, Fritsch.


665/6 (původní znění).

Interpellation

des Senators Gottfried Krczal

an den Herrn Minister des Innern

in Angelegenheit des Verbotes des Verwendung von Trommeln und Fanfaren und der Einstellung der Vorführungen bei Veranstaltungen des Nordmährischen Turngaues.

Der "Nordmährische Turngau" veranstaltete am 30. Oktober 1937 in Wiesenberg und am 31. Oktober 1937 in Bad-Ullersdorf ein Schauturnen im Saale. Die Veranstaltungen wurden mit dem Bescheide der staatl. Polizeiexpositur in Wiesenberg vom 27. Oktober 1937 mit der angesuchten Vortragsfolge ohne Einschränkung genehmigt, es wurde auch kein Verbot der Verwendung von Trommeln und Fanfaren ausgesprochen. Als bei Beginn der Vorführung in Wiesenberg die Turner unter Trommel- und Fanfarenklängen in den Saal marschierten, verbot der überwachende Polizeiagent diese Art von Musik. Gegen die Begleitung des Liedes "Es dröhnt der Marsch der Kolonnen" durch eine Trommel hatte der Polizeiagent keine Einwendung. Der Abmarsch der Turner von der Bühne unter Trommel- und Trompetenklang mußte unterbleiben.

Bei dem am folgenden Tage (31. Oktober) stattfindenden Bühnenschauturnen in Bad-UIlersdorf gab der dort Aufsicht führende Polizeiagent Alois Drahoš die Auskunft, daß "alles so wie in Wiesenberg" aufgeführt werden könne. Als nun im Verlauf dar Vorführung das Lied "Es dröhnt der Marsch der Kolonnen", wie in Wiesenberg von einer Trommel begleitet, gesungen wurde, kam darnach der Polizeiagent in den Ankleideraum der Turner und erklärte, daß er die weitere Abwicklung der Vortragsfolge verbiete, weil getrommelt wurde, daß der Saal binnen einer Viertelstunde geräumt sein müsse und während dieser Zeit die Turner den Ankleideraum nicht verlassen dürften. Auf die Vorstellungen, daß dieses brüske Abbrechen der Veranstaltung damit keineswegs begründet sei, zeigte der Polizeiagent einen mit Maschinenschrift beschriebenen Zettel, auf dem in tschechischer Sprache die Weisungen, die er erhalten hatte, enthalten waren, wonach das Trommeln und Tragen von Trommeln verboten sei. Durch das Verbot, die Veranstaltung weiter zu führen, waren die Besucher stark erregt und um Weiterungen zu vermeiden, gab der Polizeiagent zu, daß die Besucher im Saale bleiben könnten, doch dürften keine weitere Vorführungen stattfinden.

Gegen das Verbot der Verwendung von Trommeln und Trompeten erhob die Führung des nordmährischen Turngaues Einspruch und Beschwerde beim Landesamte in Brünn, das hierüber fölgende Entscheidung vom 23. Dezember 1937, Zahl 42483/I/7, herausgab:


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