Anlag auf das kriegsvolk.
Zu bezahlung berührtes kriegsvolks zu ross und zu fuess haben di stende di hernachgesetzte anlag under ainander gemacht und angeordnet.
Zuvorderist sollen auf irer kais. Mt. herrschaften di haubtleut und buerggraven, der herrn-, ritterstand, stette, collegiaten und alle geistlichen, so etwa undertanen haben, von jedem grund oder angesessenen undertan (den undertan hiemit nit belegend, sondern ein jeder aus seinem aigenem beutl) noch vor dises jar zu [vier]zig groschen meisnisch auf zwene [underschidliche] termin, nemlichen den ersten mitwoch Mathei negstkunftig [21. IX.] 20 gr. und den andern mitwoch nach Simonis Judi [31. X.] gleichsfals 20. gr. meis., entrichten.
Di Präger aber und andere kaiserliche und der kaiserin als kunigin zu Behaimb stette, di sich des dritten stand gebrauchen, sollen anstat der anlagen, so di obera stende zu 40 gr. von ihren undertanen bewilligt, zu dieser gemainen nottuerft gleichesfals dieses jähr uber zu dieser gemainen not auf obbeschriebene zwene termin 25.000 schock meisnisch geben und entrichten. [Stejné svolení učinili stavové čeští na sněmu hromničném (viz č. 40), na tomto sněmě však bylo původně žádáno více; viz č. 107 odst. 4. a k tomu č. 110, 110 a jakož i 111.]
Anlage von den undertanen.
Verner haben sich di stende mit ihrer Mt. verglichen und diese Verordnung getan, das von ihrer Mt. herrschaften di angesessene undertane, desgleichen aus dem herrn-, ritterstand und statten, stätpersonen und geistlichen und aller andern personen ein jeder angesessene undertan - und do si von den gründen entlofen wären, ein jede obrigkait berührten grunds - zu 20 gr. meis. dieses jähr uber zu zweien terminen, wi oberzehlt, jedes termins zu 10 gr., geben und entrichten sollen.
Und sollen von solchen anlagen wi di undertanen des obristen Prägerischen burggravenambt, also auch welche zu dem burggraftumb Carlstein gehörig, noch ainiche leheleut in [diser allgemeinen] und uns alle betreffenden notturft, do auch] gleich di undertanen von den gründen entlofen wären, nicht exempt sein. Zu welchem den getnelten undertanen ihre hausgenossen nach billicher erkantnus u. di dientspoten mänliches Stammes von jedem schock, wi si sich verdingt, 2 gr. meis. ihren wierten zu hülf geben sollen.
Die pfarer aber [und] andere gaistliche leute, so etwa einkomben zu ihren pfarn haben, do auch gleich keine pfarer darauf wären, der collator daselbst, [sollen] zu dreien sch. auf ge[melte] zwene termin, jedes termins di helfte, zu ausgang dis jahrs gleichesfals entrichten.
Desgleichen soll auch ein jeder inwohner dieses kunigreichs, der ein forwerg hat ohne angesessener undertane und sonsten andere huelfen nicht entricht, von solichem hof, wi auch di frei-, erbpauern, scholtessen und richtere, jeder zu 6 sch. meis., zu diesem auch ein jeder schäfer, der meister ein schock und der knecht ein halb schock meisnisch, oberzehltermassen zeitlichen zusambt den bekantnusbriefen geben und zu entrichten schuldig sein.
Welche anlag alspald mietwoch am tage Mathei [21. IX.] für den ersten termin aus den Präger statten den obriesten einembern und aus den craisen in ainer jetweden statt den craiseinnembern oberzehltermassen zusambt den bekantnusbriefen vermöge der zu end des landtags gesetzten notel zu erlegen sich anfahen sollen, der [andere] termin aber montag nach Simonis Jude [31. X.], alles bei hernachgesetzter strafe. Und sollen von solcher anläge wi di Schreiber auf dem Prager schloss, noch andere, so in ihrer Mt. und der landschaft diensten seint, welche ihre wohnung alhier in den Prager stetten haben und sich buergerlicher nahrung gebrauchen, wi auch di handlsleut, auslender und leziaken nicht noch auch kunnen exempt sein. [Srov. s tím podobné svolení sněmu hromničného (č. 40); je zajímavé, že se na tomto sněmě svoluje sice z každého poddaného osedlého toliko po 20 groš. míš., kdežto sněmem hromničným bylo svoleno po 1 kopě 12 gr. míš., tedy bezmála čtyřikráte tolik, ale farářům, držitelům dvorů poplužních, svobodníkům a ovčákům ukládá se daň stejná. Ustanovení o platu z domů městských je tu vůbec vynecháno.]
Von den Elbögnern, Egerern und Glätzern.
Die Elbögner, Egerer und Glätzer betreffend, haben di stende hernachgesätzte personen aus ihren mittl erweit, welche mit gemelten Egerern, Elbögnern und Glätzern umb solche huelf neben irer Mt. verordneten commissarien tractiren sollen: in den Egerer crais: Wilhelm von Lobkowitz aus dem herrnstand, Przibik von Klenau aus dem ritterstand; in den Glatzer crais: Sigmund von Smirzitz aus dem herrnstand, Georg von Gerstorf, ritterstand; in den Elbogner crais: Leonhart Colona von Fels aus dem herrnstand, Christof Fitzthumb, ritterstand. Was nun von gemelten craisen bewilliget werden wird, soll dasselbe nirgends anderstwohin als auf dieses kriegsvolk gewendet und den obristen einnembern, so mit diesem landtag erwelet worden, eingehendigt werden [Viz stejné ustanovení v usnesení sněmu hromničného (č. 40). Následující věta dostala se do tohoto odstavce patrně jen nedopatřením. Jak vysvítá ze starších usnesení sněmovních (viz na př. č. 40), náleží vlastně na konec odstavce "O městech horních", kde ji v tomto usnesení sněmovním nenacházíme.]. [Do aber di berührten] stette in nichte billiches [einwilligen wolten], sollen si dasselbe denen personen, so auf vorgehundem landtag darzu erwölet worden, dasselbe den landrechten fuerzubringen, anzeigen, und was nun das landrecht hierinnen für billich zu sein befinden wird, demselben werden [sie] nachzugeben schuldig sein.
Anlag von den Judenheusern.
Die Juden aber, so in den Präger statten und andern orten dieses kunigreichs [wohnjhaft sein, weil si in gueter ru[he] stehen und fast geringe hülfen zu diesem kriegswesen laisten und doch nicht minder ihre handlungen stärker als andere handwercher treiben, sollen von ihren heusern uber di vorige Steuer, welche si den obristen einnembern entrichtet, denen bei jetzigem landtag verordneten einnembern zu dem obriesten Prägerischen burggrafambt zu obgemelten zweien terminen zwei schock meis. zu geben und zu entrichten schuldig sein [Srov. příslušná ustanovení sněmu hromničného a letničného č. 40 a 90.].
Jedoch sollen alle oberzehlte und mit diesen landtag bewilligte anlagen und hülfen in der stende dieses kunigreichs gewalt verbleiben.
Die bewilligten huelfen sollen zeitlichen ohne ainige abkurzung eingebracht werden.
[Skoro stejné ustanovení jest také v usnesení sněmu hromničného, viz č. 40 a 85; důležitější odchylky vytýkám v poznámkách.]
Und dieweil unser aller di höchst unvermaidliche not erfordert, das di mit diesem landtag bewilligte huelfen zeitlichen eingebracht werden mögen, haben sich alle drei stend [einhelligelich] verglichen, do jemand von dem [herrn-], ritterstand und stetten (welches der Allmechtige verhueten wolle) aus verhengnus Gottes etwa ein schaden geschaeg, das ime solches niemands in entrichtung der anlagen zu behelf anziehen soll, sondern ainen weg als den andern seinen anteil völlig auf obgesatzte termin abfuhren und entrichten. Ausser der armen angesessenen undertanen, wan denselben etwa durch feuer ein schaden beschaeg, dieselben sollen in entrichtung der anlagen exempt sein; jedoch do berührten undertanen dergleichen schaden beschaeg, soll ein jede obrigkeit zwo oder drei benachtparte personen herrenoder ritterstands, di wohl verhalten seind, vermögen, das si solchen schaden, woran dasselbig sei, in augenschein nehmen und denselben under ihren petschaften den craiseinnembern berichten und zu wissen tun. Es habe auch ein jeder acht, das [er] sich hierinnen der billigkait nach, und wi auf vorgehunden landtagen ditzfals ausgemessen worden [V usnesení sněmu hromničného praví se na tomto místě toliko "způsobem svrchu psaným"; zde se patrně odkazuje na článek "O pohořalých" ve sněmovních usneseních z l. 1599 - 1601. V pozdějších usneseních tento článek není, protože r. 1602 stavové čeští upustili od výminky, že ti, kdo utrpěli škodu ohněm, mají býti osvobozeni od placení berně, a teprve zase r. 1604 si vymínili, že aspoň poddaní postižení ohněm mají požívati tohoto osvobození (srov. též č. 85.)], verhalte! Und soll gemelte obrigkait berührten brief sambt den bekandtnusbriefen neben ihren anlagen und steuern den craiseinnembern überschiken, damit gemelte einnember Wissenschaft haben mögen, was und wi vii si einem jeden an der Steuer nachsehen sollen.
Demnach auch bei abführung der steuern von vilen aus den stenden grosse nachlessigkait geschieht, indem si di steuern zu [rechter zeit nicht] abführen und auf [die hievor in den landtagen hierauf gese]zte strafe nichts geben, jetzo aber wegen der für äugen schwebenden gefahr di höchst unvermaidliche not erfordert, das solche huelfen auf das allerfürderlichst eingebracht, derowegen, da jemand solche hüelfen und anlagen zu erwenten termin oder vierzehen tag hernach [V usnesení sněmu hromničného jakož i v starších usneseních sněmovních stanoví se na tomto místě termín čtyř neděl; viz č. 40.] den obristen craiseinnembern völlig nicht entrichten [würde], sollen alspald gemelte obrieste oder einnember, unerwartend wes weitfern] auch niemands hierinnen verschonend, sich folgendergestalt gegen denselben verhaften]: als ainen schutzbrief von der landtafel nehmen und sich in sein gut wegen nichtentrichtung der steuern und anlagen [seiner] und seiner undertanen einführen und daraus an allerlei fahrnus und hausrat, soweit sich di steuern [erstrecken], sambt denen hierauf erloffenen schaden und uncosten verkaufen macht haben, do aber an fahrnus nicht so vil vorhanden, ein teil desselben guets, soweit sich der austand erstrekt. Was auch dergestalt ainer an sich bringt, dessen soll er ge| niessen, wi auch, do di einnember ainem was vom guet verkaufen wurden, ime dasselbe in die landtafel einlegen mögen. Do sich aber jemand solcher einfuhrung und verkaufung widersetzen wurde, sollen di craiseinnember dasselbe an ire Mt. gelangen lassen, welcher von irer Mt. anhero auf das Prager schloss erfordert werden solle; was ihme nun hieraus entstehen, wird er di schuld ime Selbsten zuzumessen haben. [Do aber die Präger, welche von] andern stetten die[ses kunigreichs] solche bewilligte huelfen und anlagen zu sich nehmen, zu obberuhrten terminen den obriesten einnembern dieselbe nicht zeitlichen abfuhren wurden, haben di obriesten einnember macht, solche mit ainem stekbrief von der landtafel zu suchen, wie auch si, di Präger, do di andern stette ditzfalls seumig wurden, solches gegen inen fuerzunehmen gleichermassen befugt sein sollen, und welcher dergestalt aus den Prägern und andern stetten, es sei der primas oder buergermeister, gestekt wurdet, soll der ganze rat schuldig sein solcher stekung ein gnugen zu tuen. [Toto ustanovení o Pražanech není v usnesení sněmu hromničného ani ve starších usneseních sněmovních.]
Und sollen gemelte craiseinnember alle di bekantnusbrieve vleissig durchsehen und also verwahren, das hierinnen kein irtumb begangen werde, und für den stekbrief, so ditzfalls von der landtafel genomben wird, soll nicht mehr gegeben werden als 15 gr. behm. Da aber in einnembung der anlagen an den craiseinnembern wes erwinden wurde, so soll dis auf ihren guetern allermassen wi gegen den seumigen, wi oberzehlt, gesucht werden. Würde auch befunden, das jemand in diesem kunigreich Behaimb in abführung der anlagen sich untreulich verhalten und dasjenige, was er von billigkait wegen schuldig, nicht entrichtet, soll ein jeder solche [anlagen doppelt] zu geben schuldig sein, [welche bei] ime di craiseinnember erzehltermassen suchen und zu diesen [anla]gen legen [sollen].
Von den pergstätten.
Die bergstätt aber fast (!) sambtlichen, keine ausgenomben, desgleichen auch di stett, so [sich] selbst ausgelöst und irer Mt. [undergeben], sollen bei dieser unser allgemainen [not] sich von solchen hüelfen nicht eximiren, s[ondern soll] ein jede gemelte statt neben den andern stetten gleichmessige bürde gegen deme, was di obera zwene stende aus ihrem beutel [zu] 40 gr. und di undertanen für sich [zu] 20 gr. zu geben bewilligt, tragen. Dis al[les] stellen di stend den obriesten landofficirn und landrechtsizern zu ihrer erwegung, das si dieses, ehe Galli kombt, ohne ainiche dilation füernehmen und zu erörterung bringen wölten. [Srov. s tím odstavec "O městech horních" v usnesení sněmu hromničného.]
Welchermassen den obriesten Iandofficirn und landrechtsitzern gwalt übergeben worden.
Und geben die stende dieses kunigreichs den obriesten Iandofficirn und landrechtsitzern macht, dass si zum meisten in anzahl 6 personen macht haben sollen, von den anlagen aine summa gelts nach erhaischung der zeit zu nemen und den obriesten einnembern auf das anjetzo bewilligte kriegsvolk herumb zu geben, und sollen di landseinnember ausser solches bevehlichs keinem andern gelt ausgeben, noch anderstwo verwenden als auf das bewilligte [kriegs]volk. Was aber den obriesten und craiseinnembern fuer ain [besoldung] gegeben werden solle, stellen es di stende zu der obriesten landofficiern und rechtsitzern disposition.
Obristen einnember seind diese:
Adam der Junger von Waldstein, herrenstand, Adam Hrzan, ritterstand, Georg Heydelius, aus den statten.
Craiseinnember:
Im Grätzer crais: Wentzel Jiskra; im Buntzler crais: Simeon Strynitzky; im Cziaslawer crais: Simeon Zdiarzsky; im Chrudymer crais: Mathes Werin; im Leitmeritzer crais: Mathes Šiška; im Satzer crais: Hanus Krahulyk; im Pilzner crais: Jan Kotorowsky; im Khaurzimer crais: Wentzel Bukatz; im Prachensker crais: Adam Zaubek; im Bechiner crais: Hanuš Chwatal; im Schlaner crais: Mathes Samuel; im Podbrdsker crais: Maximilian Albin; im Moldauer crais: Veit Bakalarz; im Rakeniekher crais: Jakob Przibramsky. [Tytéž osoby byly zvoleny za berníky již sněmem letničným (viz č. 90). Ve starších usneseních sněmovních na tomto miste následuje ustanovení o službě berníků (viz na př. č. 40 a č. 90), které v tomto usnesení pojato do předešlého odstavce, podstatně odchylného od podobně nadepsaného článku starších snesení sněmovních.]
Und sollen di obriesten und craiseinnember ihren respect nur allein zu den obriesten landofficirn und landrechtsizern [wejgen dieser bewilligten anlagen haben.
Die wehlung des musterherrn und Zahlmeisters betreffend.
Es haben sich auch di stende verglichen, das sie [zu] des lands noituerften und zu bezahlung des kriegsvolks zu ross und zu fuess zu ainem musterherrn und Zahlmeister erwehlet Hendrichen Lybsteinsky von Kolowrat, das er, wan es di nottuerft erfordern und er mit der instruction von den obriesten landofficirn und landrechtsitzern fortgeschikt wirdet, mit dem gelt unter das kriegsvolk ziehen, dasselbe, ehe ihnen di zahlung erfolgt, mustern und alsdann auszahlen [soll]; und sollen di obriesten landofficir und landrechtsitzere, nach weichen sich di einnember richten sollen, di anordnung dermassen bestellen, damit berührtem kriegsvolk di bezahlung zeitlichen zugeschikt werde, auch sich umb seine besoldung mit ime, dem musterherrn, vergleichen.
Und damit in [disem allem] guete Ordnung gehalten [werde], haben di stende aus inen erwehlt Chriestofen von Lobkowitz, obriesten landhofmeister, das er hierauf, wan solche bewilligte hülfen zu bezahlung des kriegsvolks aufgehoben, wo und an welches ort dieselben verwendet, wi und welchergestalt di bezahlung geschieht, vleissige aufacht haben solle. Für solche seine mühe sollen ime von diesen bewilligten anlagen von den jetzigen einnembern 1500 schock meisnisch gegeben werden. Es sollen auch di obriesíen landoíficier und rechtsizer ihme ain aigentüche instruetion ertailen, wi und welchergestalt er sich verner verhalten solle. [Srov. stejnojmenný článek v usnesení sněmovním z r. 1595.]
Welchergstalt man sich zu bezahlung gemelten kriegsvolks auf den fall der not umb ein gewisse summa gelts einschuldigen solle.
Demnach di stende mit diesem landtag aine gewisse anzahl kriegsvolk zu ross und zu fuess zu beschützung dieser cron und der darzu incorporirten lander auf gnedigistes gefallen irer Mt. drei monat nach ainander folgend dieses jähr im feld zu underhalten bewilligt, auch gewisse hülfen und anlagen, wohero gemelten kriegsvolk di Zahlung erfolgen solle, under ainander verordnet und aufgericht, zum fall nun di gemelten hülfen und anlagen [nicht so vil erjtragen würden, das [sie zu be]zahlung gemelten kriegsvolks [nicht] raichen kundten und etwo hierdurch di stende in fernem schaden kommen solten, so geben si derowegen den obriesten landofficiern und landrechtsitzern gewalt, das si sich umb eine dergleichen summa gelts, mit welcher man zu der völligen au[szah]!ung vilgemelten kriegsvolks gelangen kündte, einschuelden m[öchten]. Wohero aber dieselbte hinwiederumb bezahlt werden [möchte], sollen sich di stende auf künftigem landtag ditzfalls vergleichen und Verordnung tuen.
Von aufnembung der raitungen von den einnembern.
Betreffend di aufnembung der raitungen von den obriesten und craiseinnembern dieser jetzo bewilligten hülfen haben sich alle drei stende verglichen, das dieselben nicht suspendirt werden sollen, sondern sollen alspald auf den morgen nach Trium regum negstkünftig gewisslichen fuergenomben werden. Do nun di einnember ihre raitungen ordentlichen abgeführt haben werden, geben alle drei stende den landrechtsitzern gwalt, gemelte einnember wegen solicher raitung zu quitiren. Sein derowegen zu aufnembung derselben nachfolgende personen erwehlet: aus dem herrnstand: Peter Wok von Rosenberg, Christof von Lobkowitz, Adam von Sternberg, Wolf Nowohradsky von Kolowrat, Zdenek von Lobkowitz, Wilhelm Slawata von Chlum, Herman der Allereltiste von Rzitzian, Ferdinand, burggraf von Dona; aus dem ritterstand: Jan von Klenoweho und Janowitz, Purghart Totznyk, Christof Wratyslaw von Mitrowitz, Tyburtius Sahrer; aus den stetten: Melcher Haldyus, Hanus Teywl, welche auf obangesetzten termin zusambenkomi men, di raittung fuhrnehmen und zu end bringen sollen; damit si auch solchen raitungen desto i besser abwarten kundten, soll ihnen geburliche underhaltung verordnet werden. [Tento článek se značně odchyluje od stejnojmenného článku v usnesení sněmu hromničného (viz č. 40).]
Von den zahlmaistersraitungen.
Des kunigreichs Behaimb zahlmaisters raitungen betreffend, dieweil gewisse personen zu aufnembung der einnemberraitungen mit diesem landtag verordnet worden, sollen gemelte personen von gedachtem Zahlmeister auch solche raitung aufnehmen und geben di stende den landrechten vollen gewalt, das si nach ausgang der drei monat und nach ankunft des Zahlmeisters zum lengsten in sechs wochen ainen tag zu solichen raitungen ernennen, di raitung furnemen, [erwägen] und, do sy dieselbe richtig] finden wurden, zu ende bringen und derowegen bei negstkunftigen [land]rechten berührten Zahlmeister quittirn. [Stejné ustanovení viz v usnesení sněmovním z r. 1595.]
Bewilligung Elisabethen Lobkowskyn.
Demnach auch ir kais. Mt. den stenden gnedigist fuerbracht vermeldend, wel[cher]massen si von Martin Hawranek und Susannen, seiner hausfrauen, ihren hof in [Hinter-]Bowentz ligund, Hawrankowsky genannt, sonsten auch Cykanowsky, zu dem obriesten Prägerischen burggrafambt gehörig, [sambt] desselben zugehörung erkauft, [welcher] hof ir kais. Mt. aus sonderlichen kais. und kgl. gnaden und auf demutiges ansuchen Elisabethen von Lobkowitz mit alle den rechten, wi irer Mt. verschreibung in den burgrechtbuchern gemelten burggrafambts besagen, ihr, Elisabethen von Lobkowitz, zu verehren allergnedigist bewilliget, auch aus kuniglicher macht zu Behaimb und auf ihr undertenigist und demutigist suchen, das ihr gemelter hof Hawrankowsky sambt aller desselben zugehörung zu ainem freien, propper, aigentumblichen guet eingeraumbt, desgleichen neben diesem di zins, welche si von ihrer erbmuhlen, di si von dem Jaroslawen von Chinitz erkauft, jahrlichen zu dem burgrafambt 10 schock erlegen müssen, als Georgi 5 schock und Galli 5 sch., erlassen, [wobei auch der arm] wassers, welcher auf [den gründen] gemeltes obriesten burggrafambts entspringt und von alters Libule genant, auch von ihr, Elisabethen von Lobkowitz, mit grossen uncosten in gemelte ire rnüehle geiaitet wurdet, gleichermassen erblichen bewilliget werden wolte, derowegen ir Mt. di stende ersuchen, das si auch ihren consens hierzu geben wolten: auf welches ir Mt. gnedigistes begeren di stende zu diesem zuforderist, das gemelter hof Martin Hawrankes und Susannen, seiner hausfrauen, sambt dem zins und andern pflichten, nichts ausgenomben, wi auch der zins von ihrer erbmühlen, di si von Jaroslaw Chinsky erkauft, nemlichen 10 sch. meis., aus dem burgrechtbuch des ob. burggrafambts cassirt und gedachter hof bei der landtafel sambt dem zins und andern pflichten, sowol auch der arm wassers, so von altershero Libule genant, wi auch di 10 sch. meis. zins von gemelter muhlen zu ainem propper erbguet ihr, Elisabethen von Lobkowitz, und ihren nachkomben gelegt und einverleibt werde, ihre bewilligung geben, wi dann ein absonderliche relation deswegen von dem gemainen landtag zu der landtafel beschehen und volzogen worden. [Viz č. 109.]
[Exemption] der Pilsner und [der] Berauner.
Nachdem auch an alle drei stende dieses kunigreichs di abgeordneten von büergermaister und rat der statt Pilsen anstat 18 personen aus ihrer statt, welchen durch feurs[brunst] schaden geschehen, wi auch di abgeordneten von büergermaister und rat der ganzen gemaind der statt Beraun durch ihr suppliciren, di si in dem landtag übergeben, fuergebracht und ge[beten], das di stende gemelten Pilsnern und Beraunern als abgebranten noch für dieses jähr mit dem landtag bewilligten hüelfen gnedig erlassen und nachsehen wolten, auf welches ihr undertenig und hoch vleissiges pitten di stend hierzu ihren consens geben. [Srov. o Berounských výše č. 90; o požáru v Plzni nemám odjinud zpráv.] [V německém textu jsou následující formy listů přiznávacích vynechány a toliko se poznamenává: "Die notel der bekantnusen seind allermassen wi in vorgehunden landtagsbeschlues".]
[I.] Forma listu přiznávacího z poddaných z měšcův svých vlastních.
Já N. z N. vyznávám tímto listem přede všemi vůbec: jakož jest se svolení na sněmu obecném, kterýž na hradě Pražském držán byl léta tisícího šestistého pátého v outerý po sv. Bartoloměji a zavřín téhož léta v pondělí po sv. Jiljí, ode všech tří stavův stalo, aby jeden každý na zaplacení týmž sněmem svolenému lidu válečnému z jednoho každého poddaného osedlého z měšce vlastního za tento rok po čtyřidcíti groších míš. na dva rozdílné termíny, totiž první termín v středu den sv. Matouše [21. IX.] dvadceti gr. míš. a druhý termín v pondělí po sv. Šimonu a Judovi potom nejprv příštího [31. X.] tolikéž dvadceti gr. míš., až do vyjití tohoto roku dal a odvedl, podlé kteréhožto svolení poddané své osedlé všecky jsem sčísti a vyhledati dal, kterýchž se nachází osob osedlých N., z kterýchž mi při tomto termínu N. dáti přišlo N. A že jsem více lidí poddaných osedlých v tomto kraji, z kterýchž berně při tomto termínu sv. Matouše po dvadcíti gr. míš. vše léta tohoto tisícího šestistého pátého dáti mám, ovšem najíti a vyhledati nemohl než těch dotčených N., to přijímám k svému svědomí. A pro lepší toho jistotu pečeť svou vlastní k tomuto listu přiznávacímu přitisknouti jsem dal. Jehož jest datum etc.
[II.] Forma listu přiznávacího z lidí poddaných.
Já N. z N. vyznávám tímto listem přede všemi: jakož jest se svolení na sněmu obecném... stalo, aby lidé poddaní všickni usedlí na placení lidu válečnému za tento rok tisící šestistý pátý po dvadcíti groších míš. rozdílně na dva termíny, první termín v středu den sv. Matouše nejprv příštího deset gr. míš. a druhý termín v pondělí po sv. Šimonu a Judovi též nejprv příštího tolikéž deset gr. míš., dávati povinni byli; nicméně farářové i jiní duchovní lidé, kteříž jaké důchody k farám mají, by pak i farářů tu nebylo, tedy kollátor z far po třech kopách míš. tolikéž na dva termíny napřed psané, vždy polovici té zbírky při jednom každém termínu po jedné kopě a třidcíti gr. míš. až do vyjití tohoto roku dávati i odvozovati mají; též také jeden každý, který koli dvůr poplužní bez lidí poddaných osedlých má a jiných pomocí neskládá, ten každý aby z toho dvoru, tolikéž i svobodníci, dědiníci, nápravníci, svobodní rychtářové a dvořáci, každý při jednom každém termínu po třech kopách míš. až do vyjití tohoto roku aby dávali; k tomu také každý ovčák, mistr po jedné kopě a pacholek po půl kopě míš., též rozdílně na dva termíny svrchu psané, na každý termín ovčák mistr po půl kopě míš. a pacholek po patnácti gr. míš., dávati a odvozovati mají: podlé kteréhožto svolení poddané své, faráře aneb fary, ovčáky, mistry, pacholky, je sem všecky sčísti dal, kterýchž se nachází osob osedlých N., farářův aneb far N., ovčáků mistrů N. a pacholků N. A nařídiv to vším spůsobem, jak sněmovní snesení ukazuje, od lidí poddaných, farářů, ovčáků, mistrů a pacholků, svých takové výš psané sbírky vedié svrchu psaných termínů každého termínu N. jsem vybral a k sobě přijal. Kteroužto zbírku vybravši, berníkům krajským s listem přiznávacím odsílám. A že jsem se v tom, jakž snesení sněmovní ukazuje, spravedlivě zachoval, to přijímám k svému svědomí. A pro lepší toho jistotu pečeť svou vlastní k tomuto listu jsem přitiskl. Jehož datum etc. [Obě tyto formy shodují se v podstatě s formami I. a II. obsaženými v usnesení sněmu hromničného (viz č. 40).]