Úterý 16. ledna 1849

Officiersstellen anwerben mussen, ohne daß dadurch die Inländer wegen Verkürzung klagen sollen, weil noch keine Gelegenheit und Zeit sich dargeboten, die nöthigen Kenntnisse zu erwerben. Was aber die übrigen Ämter und die übrige Armee betrifft, so glaube ich mich entschieden für die Beibehaltung des Satzes in den Grundrechten aus sprechen zu müssen.

Meine Herren, es wurde vorgebracht, daß wir dann die Intelligenzen und besonderen Capacitäten des Auslandes würden entbehren müssen. Hinsichtlich der Marine habe ich eine Ausnahme schon eingeräumt, hinsichtlich der übrigen Truppenkörper aber bin ich mit dein Abg Borrosch einverstanden, daß es auch bei uns an Capacitäten und Intelligenzen nicht fehlen wird, wenn man sie ihren Verdiensten und ihrer Tüchtigkeit gemäß berücksichtiget, und sie befordert. Es ist bekannt, daß die österreichische Artillerie als ausgezeichnet gerühmt wird; wie kann man nun zugeben, daß diese Artillerie nicht die nöthigen Intelligenzen und Capacitäten habe, um würdig diesen Körper zu vertreten? Ich glaube, auch die anderen technischen Körper bleiben nicht zurück, ich bin zwar nicht ein Fachmann in dieser Sache, aber so viel ich gehört habe und die Leistungen anerkenne, denke ich, daß in dieser Hinsicht die eingebornen Officiere wirklich alles geleistet haben, was man von einem Officier nur immer sondern kann Meine Herren, es handelt sich nicht so um die ausländische Intelligenz, oder um die ausländischen Capacitäten, als (da kommt wieder die Adelsfrage) um den ausländischen Adel. Das, meine Herren, ist eine Schmarotzerpflanze, welche unseren verdienten Officieren, welche Capacität und Intelligenz haben und ihr Leben wagen, das Avancement, die würdige Belohnung verkümmert (Beifall), und dessen gerechte Würdigung von diesen Officieren, unsern Brüdern und Kindern mit Freuden wird aufgenommen werden. Die Geschichte von den Schweizer Regimentern erwähne ich nur vorübergehend, weil es bei uns nicht Sitte ist, Schweizer zu werben, und weil Sie übrigens, meine Herren, alle sicher die Ansicht mit mir theilen, daß das ein Institut ist, gegen welches wir uns mit Recht ganz ruhig und entschieden verwahren mussen. Es hat uns der Abgeordnete für Krems gesagt, daß die Fremden in Ungarn für die Volksrechte kämpfen. Nun, ich säge, wenn wir durch diese politischen Nebel, welche um diese Frage sich in großen Schichten gruppirt haben,  klar durchschauen, so versichere ich Sie, wir werden für die Volksrechte eben so gut, wenn nicht besser kämpfen, als die Fremden. Ich glaube bemerken zu mussen, daß diejenigen Fremden, welche in Ungarn für die Volksrechte kämpfen, wieder Ausländer sind, das heißt ausländische Adelige, und in dieser Hinsicht bekenne ich mich zu dem Grundsatze: "Timco Danaos et dona serentes" 

Indem ich also die Ausnahme für die Marine einräume, und sie als dringend und wichtig verlange, indem ich dann weiteres beisetze, daß es in auf erfordentlichen Bedarfsfällen von Capacitäten für den Lehrstand und für den Militärstand ohnehin einen gesetzgebenden Körper geben wird, welcher von Fäll zu Fäll ein enterechendes Gesetz erläßt; glaube ich, daß man entschieden dabei beharre, daß derjenige, der Civil oder Kriegsdienste in Österreich übernehmen will, ein Österreicher sei, daß er sich naturalisiren lasse. Es ist endlich vorgebracht worden, daß die Amerikaner und Engländer sich nicht so leicht ihrer Freiheit werden entäußern wollen, um uns mit ihren Capacitäten, mit ihren Intelligenzen zu helfen. Das ist mein letzter Grund, meine Herren; Sie haben da nichts mehr zu thun, als eine recht freisinnige Berfassung zu gehen, und dann wird jeder Amerikaner und jeder Engländer sich in Österreich wie zu Hause fühlen. (Allgemeiner Beifall)

Abg. Selinger. Meine Herren! Ich habe mich gegen einige Paragraphe der Grundrechte einschreiben lassen, ich hatte mich eben so gut für diesen Pragraph einschreiben lassen können, und zwar aus dem Grunde, den bereits einige Herren angeführt haben, weil die einzelnen Paragraphe aus mehreren Sätzen bestehen, und man wohl mit einigen einverstanden sein kann, und mit den andern nicht So geht es mir bei dem § 3. Ich wende mich zuerst gegen den Satz, mit dem ich vollkommen einverstanden bin. Hier heißt es: "Ausländer sind vom Eintritte in Civildienste und in die Volkswehr aus geschlossen" In der Regel bin ich vollkommen dafür, und stimme dem, was der geehrte Herr Redner vor mir gesagt hat, vollkommen bei; nur glaube ich, daß man nicht so ausschließend bei der Bestimmung des zweiten Satzes bleiben sollte, und zwar wegen des Characters unserer Zeit. Der Genius der Menschheit, meine Herren, ist entschieden im Begriffe, vorwärts zu schreiten Es sollen nunmehr bessere Zustande herbeigeführt werden, und als Grundbedingung davon erkennt eben der Genius der Menschheit die Beforderung der materiellen Interessen In solcher Richtung sind bereits außerordentlich viele Erfindungen gemacht worden, und werden noch fortan gemacht Mehrere dieser Erfindungen sind sehr einflussreich für das Leben geworden, wie z B die Dampfmaschinen, die Telegraphen. Mit Grund lassen sich noch mehrere solche Erfindungen erwarten, und wenn wir auch, was ich vollkommen anerkenne, zahlreiche und edle Kräfte im Innern unserer Monarchie bergen, wenn wir auch Abgeordnete von Völkern sind, die mit großen Anlagen reichlich begabt sind, so werden wir doch nicht annehmen können, daß alle künftigen Erfindungen aus unserem Schooße hervorgehen werden. Es kann also Fälle geben, wo es unser Vortheil gebietet, daß wir uns zu gewissen Zwecken ausländischer Kräfte bedienen, weil wir sonst gegen andere Staaten zurückbleiben, und in Nachtheil kommen könnten. Was in Bezug auf die Marine gesagt wurde, hat meinen ganzen Beifall. Ich will nur einige Absätze des Paragraphes durch gehen. Über den ersten Absatz: "Vor dem Gesetze sind alle Staatsbürger gleich" will ich es unterlassen, auch nur Ein Wort zu sprechen. (Bravo.) Weiter heißt es:" Alle Standesvorrechte, auch die des Adels, sind abgeschafft." Ich schließe mich diesem Satze an, erlaube mir aber, einige Ansichten über diesen Gegenstand auszusprechen. Es ist Thatsache, daß der Adel in unseren Tagen von seinen Höhen herabgefallen. (Bravo.) Er fiel, weil er in der Mehrzahl seiner Mitglieder das Bewußtsein seiner eigentlichen Bestimmung verloren, er fiel, weil er die Interessen des Vaterlandes und der Menschheit niedriger gestellt, als die Interessen seines Standes, und daher nicht allein auf die Erhaltung, sondern auch auf die Vermehrung seiner Vorrechte außerordentlich bedacht gewesen; er fiel, weil er auf seiner alten Bahn auch da noch zurückblieb, als sich die Menschheit bereits auf höhere Stufen der Entwicklung emporgeschwungen hatte; weil er den mächtigen Geist verkannte, der mit gewaltigem Flügelschlage durch die Saaten der Gegenwart ziehe. (Bravo.) Er siel, weil er die Bequemlichkeit der Ernte, auch wo er nicht gesagt hatte, sich zur süßen Gewohnheit gemacht; weil er die höchsten Stellen im Staate in Anspruch nahm, wenn ihm auch dazu die nöthige Begabung oder Vorbildung gefehlt; er fiel, weil er Würden und Auszeichnungen anstrebte und erlangte, wenn auch von seiner Seite keine rühmliche That oder kein ausgezeichnetes Verdienst vorausgegangen. (Bravo.) In solcher Beziehung hat er namentlich in Österreich sich außerordentlich geschadet. Das große Capital der Ehren und Auszeichnungen, womit eine weise Regierung Außerordentliches beginnen und durchführen kann, hat er einerfürchtiger und unkluger Weise beinahe ganz für sich in Beschlag genommen. Wir haben hierin Wunderliches in Österreich erlebt. Von vielen Beispielen, die mir zu Gebote stehen, nur Eines: Bei der letzten Kunstausstellung, welche von Ausländern auch bewundert worden ist, fand sich die Regierung des alten Sistems veranlaßt, einen neuen Titel zu schaffen, zur Aufmunterung der Verdienste im Fache des Handels und der Industrie. Dieser Titel "Commerzielrath" ist meines Wissens Niemanden ertheilt worden. Wahrscheinlich hat sich kein Adeliger gefunden, der im Bereiche des Handels und der Industrie Ausgezeichnetes geleistet hätte.

Es ist einleuchtend, meine Herren, daß eine so ungerechte und auffallende Begünstigung des Adels bei den übrigen gekränkten und zurückgesetzten Staatsbürgern eine ungünstige Stimmung hervorrufen mußte. Diese Stimmung gegen den Adel wurde auch in der That immer gereizter und erbitterter, und nach den Märztagen des vergangenen Jahres sahen wir allerlei Zeichen, welche von dieser Stimmung Kunde gaben. Eines dieser Zeichen erblickte ich auch in einem der Minoritätsvota, wo geradezu auf gänzliche Abschaffung des Adels angetragen wird. Ich sehe hierin eine unglückliche Geburt jener freisinnig sein sollenden Nivellierungsgedanken, die hie und da in dem Entwurfe der Grundrechte ihr Lager aufgeschlagen. Die unbedingte Abschaffung des Adels, meine Herren, halte ich für ungerecht, für unklug und unpraktisch.

Ich halte sie für ungerecht, weil der Adelstitel für den ersten Erwerber ein Lohn, für die Nachkommen aber ein Gut, und durch die Vererbung ein rechtliches Besitztum geworden ist. Dieses Besitztum ist ein heiliges, weil es eben im Bereiche des Rechtes liegt. Wenn wir mit schonungsloser Hand nach einem solchen Besitztume greifen, so erschüttern wir den Boden des heiligen Rechtes, und Niemand kann bestimmen, wo die Grenzen sein werden, in welchen die Erschütterung ihr Ende erreichen wird. Wenn wir heute ein Recht Anderer antasten, so müssen wir morgen auf Verletzung unserer eigenen Rechte gefaßt sein.

Ich sagte weiter, die unbedingte Abschaffung des Adels fei unklug. Sie erscheint mir als unklug aus mehr als einem Grunde. Zuvörderst ist der Adel in einer Erbmonarchie nothwendig (Oh! Oh!), weil er das Princip des geregelten Fortschrittes gegen die Übergriffe von Oben und die Überstürzungen von Unten vertreten soll. (Heiterkeit.) Ferner müssen wir berücksichtigen, daß der Adel in Österreich trotz der vielen Verluste noch immer ein mächtiges Element im Staate ist. Seit den Märztagen hat sich der Adel  wir können das nicht leugnen, meine Herren  mit auffallender Mäßigung und Zurückhaltung benommen. Er blieb ruhig in Erwartung der Dinge, die über ihn entschieden werden sollen. Schreiten wir nun bei dieser Entscheidung sogar bis zur Wegnahme seiner Titel, so rufen wir eine große Schaar von erbitterten Feinden gegen die neue Ordnung unseres Staatslebens hervor, wir wecken dadurch den Kampf der Verzweiflung, der Reaction und der Erbitterung. Gegen die Reaction gibt es nur ein Mittel  es heißt Gerechtigkeit. Weiter, meine Herren, müssen wir berücksichtigen, daß in unseren Tagen sich neben dem Erbadel auch ein herzloser Geldadel breit gemacht. Dieser Adel nimmt sich alle mögliche Mühe, die verarmenden Völker unter die unbedingte Herrschaft seines plumpen Geldsackes zu bringen. Dieser Adel ist arm an Idee, ohne Höhe der Gesinnung, und ist für die neue Ordnung nur insofern, als darin eine Bürgschaft für seine unersättliche Gewinnsucht liegt.

Ich sagte, meine Herren, endlich, daß ich die unbedingte Abschaffung des Adels unpraktisch finde, wenn er etwa für immer abgeschafft werden soll. Der Adel, meine Herren, ist ein Institut der Menschheit, und hat für jede Zeit   (Gelächter.) Ich war darauf vorbereitet, meine Herren, aber ich ersuche, mich ruhig anzuhören. Der Adel hat für jede Zeit eine hohe und bedeutungsvolle Bestimmung. Er ruht auf einer Idee, wodurch die Berechtigung seines Daseins außer Zweifel gesetzt wird. Die Idee, auf der das Institut des Adels gegründet ist, ist "die stetig fortschreitende humane Entwicklung".  Die Menschheit, meine Herren, braucht Vorbilder des Hochsinnes, der Großherzigkeit, der warmen Theilnahme für alles Güte und Edle, für alles Große und Erhabene; sie braucht Vorbilder der uneigennützigen Liebe zum Vaterlande, der treuen Hingebung für das Beste des menschlichen Geschlechtes.

Diese Vorbilder, meine Herren, werden Einzelne zu allen Zeiten aus den verschiedensten Classen liefern, der Idee nach soll sieder Adel vorzugsweise liefern. (Bravo.  Gelachter) Ich sage, der Idee nach soll sie der Adel vorzugsweise liefern, und weiß recht gut, daß die Idee mit der Wirklichkeit selten zusammenfallt. Der Adel soll das, was in jeder Periode des Volkerlebens an Blüthen der Bildung und Humanität emporgekommen, in sich ausnehmen, und als heiliges Gut seiner Nachkommenschaft zur weiteren Pflege und weiteren Ausbildung hinterlassen. Das, was ich hier über den Adel gesagt, enthalt mehrere meiner Gründe gegen die unbedingte Abschaffung des Adels.  Aber  so höre ich fragen  widerstreitet der Adel nicht dem Principe der Gleichheit, welches gegenwärtig so laut und so mächtig in der Welt ertont?  In der rohen Auffassung, wie die Gleichheit hie und da genommen wird, kann dieses Princip für uns, in diesem Hause weder Maß noch Bestimmungsgrund sein. Wir haben in Ausübung unseres hohen Berufes den Schlagwörtern der Zeit nicht unbedingte Folge zu geben, wir dürfen uns diese Schlagwörter nicht aufdringen lassen, wir müssen sie prüfen, ohne Groll und Gehässigkeit. Wenn wir an eine solche Prüfung in Bezug auf den angeregten Gegenstand schreiten, so finden wir, daß die Gleichheit allerdings ursprünglich auf einem vernünftigen Grundgedanken beruhe, daß aber diese Gleichheit im Munde vieler unklarer Köpfe und namentlich im Münde der Communisten zur Carricatur geworden.

Als Menschen, als Genossen eines ewigen Geisterreiches, berufen und befähigt zu unendlich fortschreitender Entwicklung und Ausbildung; in unserer Wurde als Personen sind wir alle einander gleich Auch im Staate sollen wir in der Eigenschaft als Staatsbürger vor dem Gesetze einander gleich sein Aber nach unseren Eigentümlichkeiten, meine Herren, nach den Anlagen und Kräften, die wir von der Natur erhalten, nach der Art der Ausbildung dieser Anlagen und Krauste nehmen wir verschiedene Stufen ein, und insofern sind wir weder in körperlicher noch geistiger Beziehung einander gleich. Was wir auch machen wollen, nimmermehr werden wir es dahin bringen, daß die Taglöhner, Handwerker, Künstler und Männer der Wissenschaften ganz gleiche Eigenschaften darlegen Was wir auch thun mögen, die Gesellschaft wir sich ihre Grenzlinie immer selbst bestimmen und wird sich hierin weder durch die Laune einer Zeit noch durch irgend eine gesetzliche Verfügung beirren lassen. Der Adel in Österreich, meine Herren, ist eine alte, historische Thatsache. Keine Macht de Welt wäre im Stande, die Reihe der Adeligen au den Tafeln der Geschichte zu streichen. Keine Mach der Welt wäre im Stande, zu bewirken, daß die Lichtensteine, Schwarzenbergs, Radetzki und an der berühmte Namen in der Meinung des Volkes kein hervorragende Stellung einnehmen. Meine Herren Wir sind aus verschiedenen Stammen hervorgetan gen, wir hängen alle mit inniger Liebe und mit stolzem Bewußtsein an der Geschichte unserer Stämme. Ich frage Sie nun, konnen Sie diese Geschichte durchblättern, ohne auf die Namen unserer adeligen Geschlechter zu stoßen? Und nun sollen wir di Geschichte verleugnen, sollen uns lossagen von dei Namen, die unsere Vorfahren oft zu den ausgezeichneten gezahlt; sollen uns lossagen, weil es ein mißverstandenes Princip der Gleichheit befiehlt Meine Herren! Ich wende mich mit eine Frage an Ihren Geschmack Fänden Sie in einer asiatischen Steppe oder in einer ungarischen Pusta wo Sie meilenweit keinen Strauch und Baum sehen ein entsprechendes Bild der europäischen Gesellschaft? Ich meinerseits finde in einer so monotonen, oder Landschaft kein angemessenes Bild des Lebens. Ich entscheide mich ohne Bedenken für eine reiche und blühende Alpenlandschaft, wo freundliche Thäler zwischen waldigen Bergen und felsigen Hohen sich da hin ziehen, wo Blumen duften und Bäume blühen wo Bäche rieseln und Strome rauschen, wo de Fuß des Wanderers bald ein freundliches Dorf, bald eine heitere Stadt berührt, wo die emsigen Bewohner unter der Sonne der Freiheit und Liebe in brüderlicher Eintracht ihre Tage verleben. Glauben Sie nicht, meine Herren, weil ich Mehreres zu Gunsten des Adels gesprochen, daß ich dem Adel in der alten Form meine Stimme leihen möchte. Der Adel in seiner früheren Form ist veraltet. Der Adel in seiner früheren Form lastete auf der Freiheit der Volker, und nie wurde ich einem so gearteten Institute das Wort sprechen, welches die Freiheit gefährdet. Die Erbaristokratie, wie sie im Laufe der Zeit ausgeartet, würde in dem neuen Staatsleben ein offenbar schreiender Mißton sein. Der Adel bedarf einer Umgestaltung im Geiste der neuen Zeit. Ohne Vorrechte muß er mit den anderen Staatsbürgern in die Schranken treten, und dort um die Palme des Ruhmes, um den Preis des bürgerlichen Verdienstes ringen. Der Adel muß voranleuchtrein  der Begeisterung für ein freies, wohlgeordnetes Staatsleben, für die leidende und dennoch emportreibende Menschheit. Mit dem Volke muß er für Fürst und Vaterland leben, fühlen und denken; mit dem Volke muß er für Vaterland und Fürst handeln und wirken. Bemüht sich der Adel, an patriotischen Tugenden, an edlen und rühmlichen Thaten allen seinen Mitbürgern voranzuschreiten, zeigen sich die Kronen geneigt, nicht allein beim Adel, sondern in allen Schichten der Gesellschaft das Verdienst anzuerkennen und aufzumuntern, entschließen sich die Monarchen, neben den Aristokraten der Geburt auch Aristokraten des Geistes und Characters in ihre Umgebungen zu ziehen, dann wird sich die Mißstimmung gegen den Adel verlieren, und es wird sich ihm die Straße öffnen für freiwillige Liebe und Ehrerbiethung des Volkes. (Beifall und Mißfallen.)

Präs. Der Abg. Klaudi hat nun das Wort. 

Abg. Klaudi. Bevor ich zur Begründung meiner Ansicht und der meiner politischen Freunde übergehe, welche das Amendement der Minorität ist, daß nicht nur keine Standesvorrechte stattfinden, sondern daß auch die Adelsbezeichnungen vom Staate weder verliehen noch anerkannt werden sollen, erlaube ich mir, angeregt durch die Rede meines Herrn Vorredners, zu bemerken, daß ich vollkommen überzeugt bin, daß es in der Natur keine absolute Gleichheit gebe, daß ich daher, wenn ich von Gleichheit spreche, darunter die naturgemäße, die richtige, die juridische Gleichheit verstehe und verstanden haben will. Einer meiner Herren Vorredner hat letzthin von diesem Platze mit den Worten begonnen: Er sitze nicht nur in der Mitte, sondern wolle die Mitte, und daher vermitteln. Ich möchte heute beginnen: Ich sitze auf der Rechten, und will mit meinen politischen Freunden das Recht. Weil es aber im Rechte keine Mitte gibt, darum will ich es nicht versuchen, zu vermitteln, sondern ich will das Recht der Freiheit  ich will es ganz und lebendig haben. Das Recht wollen wir, das Recht wollen die Völker; die Freiheit wollen wir, die Freiheit wollen die Völker. Wir wollen sie darum, weil die Natur sie gebietet, das Recht es fordert, und die Geschichte uns dazu räth.  Die Natur, glaube ich, kennt keine Ungleichheit; die Natur spricht sich in ihrer ganzen Einrichtung dagegen aus, daß irgend eine Ungleichheit auch nur bestehe, daß irgend eine Ungleichheit in dem rechtlichen Zustande der Gesellschaft geschützt werde; am allermeisten aber spricht sie sich dagegen aus, daß mit dem bloßen Verdienste der Geburt und der Abstammung Rechte verknüpft werden, die nicht bloße Vorzüge sind, sondern eine Erniedrigung, eine Entwürdigung der Majorität, die diese Vorrechte, diese Vorzüge nicht genießt. Wenn Gott den Menschen zum Herrn der Welt erschaffen hat, und ihn den Herrn der Welt nennt, so glaube ich, meine Herren, auch darin eine Bestätigung zu finden, daß der Mensch in der Natur keinen Herrn über sich erkennt, und wenn die Menschen alle Brüder sind, so kann es unter diesen Menschen nicht Edlere und Unedlere geben; es können unter diesen Menschen nicht Vorzüge für Einzelne stattfinden, durch die die ganze übrige Mehrheit erniedriget werden soll, und wenn wir, meine Herren, auch darin noch keine Bestätigung finden werden, möchte ich hinweisen auf die Lehre von der Unsterblichkeit, auf die Lehre, die in ihrer Göttlichkeit und in ihrer Erhabenheit uns auf ein besseres Jenseits hoffen läßt, wo wir Alle gleich sind, wo solche Vorzüge, wie sie die Welt anerkannt hat, nicht anerkannt werden sollen. Darum sage ich, die Natur kennt keine Ungleichheit, und der Staat, der den Naturzustand ausbilden soll, darf nicht solche Ungleichheiten bestehen lassen. Ich habe, meine Herren, von diesem Platze, selbst von Anhängern jener Vereinbarungstheorie, zu der ich mich nicht bekenne, aussprechen gehört, wir seien aus dem Polizeistaate in den Rechtsstaat übergetreten. Nun, meine Herren, wenn wir im Rechtsstaate sind, dürfen wir seine Grundlagen nicht verleugnen, und wenn wir den Rechtsstaat anerkennen, müssen wir auch seine Consequenzen wollen. Im Rechtsstaate existirt Alles durch den vernünftigen Gesamtwillen, und was den vernünftigen Gesamtwillen nicht für sich hat, darf im Rechtsstaate nicht existiren; Glauben Sie wohl, daß solche Vorzüge, welche die angeborne Würde des Menschen an Einzelnen verleugnen, daß Einrichtungen, die diese Würde des Menschen. gewisse Vorzüge als ein angebornes Recht einer Kaste behandeln,  glauben Sie, daß dafür der vernünftige Gesamtwille der Mehrheit sich aussprechen könne? Und weil der vernünftige Gesamtwille der Mehrheit sich dagegen aussprechen muß, darum müssen auch wir, die wir diesen Gesamtwillen repräsentiren, uns dagegen aussprechen.

Wir sind in den Rechtsstaat getreten, wir sollen aber auch den Rechtsstaat lebendig werden lassen. Wir sollen nicht nur wissen, daß wir im Rechtsstaate sind, sondern es auch fühlen, und damit wir es fühlen, dürfen wir dem Volke, das wir repräsentiren, kein Armutszeugniß für seine politische Reife, für seine Entwickelung auf der Culturstufe ausstellen, wir dürfen es um so weniger, als selbst die Regierung im März anerkannt hat, daß die Völker Österreichs hinter den Fortschritten der Zeit nicht zurückgeblieben sind. Oder wollten wir den Rechtsstaat etwa dadurch lebendig werden lassen, daß wir die Würde des Menschen an Einzelnen verleugnen, daß wir gewisse Vorzüge unter den Zwangsschutz des Staates stellen, daß wir der Gesammtheit aufbürden wollten, ihre Schmach zu schützen. Meine Herren, so verstehe ich den Rechtsstaat nicht; so lange wir die Gleichheit nicht nur anerkennen, sondern so lange wir sie nicht practisch durchführen, so lange sind wir nicht im Rechtsstaate, so lange haben wir die Revolution nicht beendet.

Ich würde mich, meine Herren, auf das Programm des Ministeriums berufen, in welchem es ausdrücklich heißt, die Grundlage eines freien Staates müsse auch die Gleichheit der Staatsbürger vor dem Gesetze sein. Nun, ich gestehe, ich kenne die Auslegungsregeln dieses Programmes nicht, ich weiß nicht, ist unter dieser Gleichheit wirklich jene naturgemäße Gleichheit vor dem öffentlichen und Privatrechte gemeint, oder ist vielleicht jene schon von dem Absolutismus anerkannte Gleichheit der Privatrechte gemeint, und unterlasse es daher, mich darauf zu berufen. Aber darauf will ich mich berufen, was alle freien Verfassungen anerkennen, was sogar der Herr Redner vor mir anerkannt hat, auf den ersten Satz des §. 3: "Vor dem Gesetze sind alle Staatsbürger gleich." Vor dem Gesetze also, vor dem öffentlichen und vor dem privatrechtlichen, es darf also auch in öffentlichen Rechten ein Unterschied nicht anerkannt werden, es darf ein Unterschied vom Staate nicht geschützt werden. Nur dann, wenn alle Staatsbürger den Ansprüchen des Gesamtwillens gleichmäßig unterthan sind, wenn alle Staatsbürger gleichmäßig den Schütz des Staates genießen, wenn keine Vorzüge, und wären es auch nur die des Namens, des Prädikates, wenn keine solchen Vorzüge, sage ich, von der Staatsgewalt geschützt werden, nur dann sind wir wirklich vor dem Gesetze gleich. Man hat uns gesagt, der Adel sei ein historisches Recht; wir selbst, d. h. ich und meine politischen Freunde haben uns darauf berufen, daß man auch das historische Recht anerkennen müsse, und wir wollten an diesem historischen Recht rütteln? Meine Herren, ich will Ihnen nicht beweisen, daß der Name und das Prädikat, daß der Name und Adel diese wesentlich verschiedenen Momente sind, daß der Name ein Eigenthum sei, allenfalls aber, daß das Prädikat, welches von dem Besitze, in dem sich zufällig eine Familie einmal befand, in den ältesten Zeiten genommen wurde, mit dem Besitze verbunden und ein Zugehör, möchte ich sagen, des Besitzes war, aber kein Eigenthum der Person sei; nun, ich gehe darüber hinaus, denn zuletzt ist dieser Name, wenn er den Zwangsschutz des Staates nicht für sich hat, wenn wir, was gewiß Niemand im 19. Jahrhunderte mehr fordern wird, nicht Gesetze über Adelsanmaßungen aufrecht erhalten, ein Flitterwerk, und so will ich ganz kurz darüber hinweggehen, und mich auf die Entstehung des Adels, den Rechtstitel des Adels wenden. Ich habe zwar nicht gedacht, daß auch für den Bestand des Adels das sogenannte göttliche Recht  diese Theorien von Herrn von Haller werde in Anwendung gebracht werden, und dachte nicht, daß ich da erst nöthig haben sollte, mich irgend erst auf die Vertragstheorien zu berufen;  nun, meine Herren, wer heutzutage noch an jenes sogenannte göttliche Recht glaubt, den werden wir nicht überzeugen, und ich würde umsonst Zeit verlieren, wenn ich mich bemühen wollte, Jemanden zu überzeugen. Ich sage:,, Der Adel ist kein historisches Recht." Wenn Alles, was wirklich da ist, wenn alles Vorhandene historisches Recht wäre, dann würde ich es Ihnen unbedingt zugestehen; da müßten Sie mir aber zugestehen, daß wir uns nie hätten anmaßen sollen, aus jenem Joche des Absolutismus heraustreten zu wollen, und daß die Russen niemals aus jenem Joche heraustreten dürften, das sie zwingt, den Menschen zu verleugnen, und sich der Willkür einer Herrscherlaune hingegeben zu sehen. (Bravo.) Wenn Etwas ein historisches Recht sein soll, so muß es auch einen historischen Rechtsboden haben. Sehen Sie auf die Geschichte hin, und was werden Sie finden? Sie werden finden, daß das Recht des Adels die Freiheit, und dessen Vorrechte das Faustrecht, die Gewalt war. Meine Herren, wenn ich die Geschichte durchgehe, so finde ich, daß die Freiheit älter ist als die Knechtschaft, unter welcher wir Jahrhunderte lang geschmachtet haben, daß die Gleichheit älter ist als jene Vorzüge, die zugleich Erniedrigungen der Majorität des Volkes sind. (Bravo.) Ich möchte beinahe mit jenem französischen Volksmanne sagen: Wenn mir Jemand sagen und beweisen wollte, daß der Adel aus dem 11ten Jahrhunderte und zwar vom ersten Tage sich datirt, so sage ich: die Freiheit und Gleichheit datirt sich vom letzten Tage des 10ten Jahrhunderts. Sehen wir zurück auf die Geschichte, so finden wir, daß auch bei den Germanen es Anfangs nur Freie gab, daß bei den slavischen Völkerstämmen noch viel länger diese Freiheit und Gleichheit bewahrt wurde, und wenn man Vorzüge einzelnen Personen der Völkerstämme zugestanden hat, so waren ja diese Vorzüge keine anderen, als die der persönlichen Auszeichnung wegen Tapferkeit, besonderem Wissen, Umsicht und Leitung der öffentlichen Angelegenheiten. Meine Herren, wir finden nebst der Freiheit im Alterthum auch noch ein eifersüchtiges Festhalten an der Gleichheit, und ich möchte Sie daran erinnern, daß bei den Völkerstämmen im Alterthum diese Eifersucht auf Gleichheit so weit getrieben wurde, daß die Nummer, die Häupter der Stämme, in der Regierung wechselten, damit daraus kein erbliches Recht entstehe. Der Besitz oder das Besitzrecht, wenn Sie so wollen, das Stimmrecht in allen öffentlichen Angelegenheiten und die Waffenehre waren es, welche den Mann in im Alterthum zum freien Manne machten, ihm die Theilnahme am politischen Leben sicherten, und es mußte die Entartung des Faustrechtes hinzutreten, um dieses Recht dadurch zu vernichten, daß Einzelne sich anmaßten, die neben ihnen wohnenden freien Bürger des Staates aus ihrem Besitze zu verdrängen, und ihnen somit den Besitz der politischen Rechte zu rauben. Wir sehen dieß nicht allein bei Einzelnen, wir sehen es auch bei ganzen Gemeinden. Meine Herren! Sie werden selbst bei den Russen bis in das zwölfte Jahr hundert keine Spur eines erblichen Adels finden; es findet sich in der Geschichte der slavischen Völkerstämme, daß der Adel ein schlechter Tausch war für den Verlust ihrer freien patriarchalischen Verfassung einer Verfassung, die, wo sie gewahrt worden ist, wie bei den Serben, den Adel auch heut zu Tage noch nicht anerkennet.

Wenn Gewalt Recht sein kann, wenn durch Raub Jemand ein Recht erlangen kann, dann, meine Herren, ist der Adel ein historisches Recht, und wir müssen prüfen, wie wir dieses Unrecht gut machen sollen. Würden Sie das aber Unrecht nennen, wenn die Völker Österreichs das zurückhaben wollten, was man ihnen geraubt hat, wenn die Völker Österreichs zurückhaben wollten alle jene politischen Rechte, die den freien Mann im Alterthum charakterisirten? Ja, die Freien, meine Herren, haben unter sich keinen Adel gehabt; sind wir frei, dann sind wir alle adelig, und es gibt keinen Vorzug des Adels unter uns. Wollten Sie, meine Herren, das ein Unrecht nennen, wenn die Völker Österreichs nicht bloß frei heißen, wenn sie auch frei sein wollen, wenn sie dahin streben, daß ihnen die Freiheit wird, so wie sie ihnen war, als man sie ihnen geraubt hat. Meine Herren, die Völker Österreichs, die jetzt den Gesamtstaat bildeten, saßen im Alterthum im Völkerrathe, sie hatten mitzubeschließen; sie konnten es in der Folge dadurch nicht, daß sie durch Gewalt ausgeschlossen wurden. Diese Völker haben am 15. März die Restitution in integrem erwirkt, und wir sind da, meine Herren, daß wir wachen, nicht daß wir eine neue Frist nehmen, nein, damit wir zuletzt nicht wieder contumacirt werden. Wenn Sie, meine Herren, das Auferstehungsfest der Freiheit vom 15. März wirklich feiern wollen, wenn Sie dieses Fest durch keine dunkle Erinnerung trüben wollen, dann dürfen Sie den Spaten, der das Grab der Freiheit gegraben hat, nicht hinstellen als Reliquie, und ihn nicht hinhalten bei der Feier der Auferstehung, bis Sie eben die Constitution bringen werden. Und wenn Sie, meine Herren, heute an ein Recht glauben, wenn Sie es ein Unrecht nennen würden, den Adelsvorzügen eben jenen staatlichen Schutz zu entziehen, den sie bisher genossen haben, dann muß ich Sie fragen, warum wir nicht daran gedacht, als wir das Unterthansverband, das doch nur ein Nachspiel der Leibeigenschaft war, aufhoben,  warum wir da nicht daran gedacht, daß auch dort die Gewalt zu Recht geworden ist. Meine Herren, Sie haben es ausgesprochen damals, daß Gewalt nie Recht werden kann, und Sie müssen heute daran festhalten. (Bravo.) Man hat uns gesagt, meine Herren, wir seien nicht competent; nun, ich gestehe, ich bedauere es, daß der hohe Adel, um den es sich hier doch vorzüglich handelt, weil dieser hohe,  der Stammadel die übrige Aristokratie  den sogenannten Papieradel als ein nachgebildetes Institut ohnehin doch nicht sehr geachtet hat, ich bedauere, daß dieser hohe Adel nicht hier repräsentirt ist, ich berufe mich aber auf das, was der Herr Abgeordnete für Sternberg gesagt hat: "fürwahr nicht unsere Schuld ist es, daß er nicht gewählt wurde." Hätte der Adel in jenen Zeiten, als mit jener Macht so mancher Mißbrauch getrieben wurde, hätte er damals Recht geübt, dann, meine Herren, säße er vielleicht hier repräsentirt wie der kleinere Adel und alle Classen der Gesellschaft hier in diesem Hause. Übrigens, meine Herren, repräsentiren wir keine Stände, wir sind die Vertreter eines freien Volkes, und bei einem dreien Volke gibt es keinen bevorzugten Stand. (Beifall.) Wenn ich übrigens so die Liste der Vertreter des Volkes durchschlage, so kann ich, wenn ich schon auf Stände Rücksicht nehme, nicht finden, daß jener Stand in einem so bedeutenden Mißverhältniß sei,  wenn man schon auf Ständeclassen Rücksicht nehmen wollte, sage ich. Aber, meine Herren, wir sind competent, und wenn uns auch nicht der 15. März competent gemacht hätte, so hat es der 15. Mai (Bravo, Bravo); der 15. Mai hat uns zu jenem Stadium gebracht, das nöthig war, um die Freiheit durch die Gleichheit, durch die Gleichberechtigung Aller zur Wahrheit zu machen, und, meine Herren, wir sollten uns etwa darauf berufen, daß eine Kaste hier nicht repräsentirt ist, und so für unsere Seinde das Bollwerk des Absolutismus vertheidigen wollen? Ich glaube, meine Herren, das ist in der That nicht unsere Absicht. Wir sind berufen, um die Freiheit zur Wahrheit zu machen, um Institutionen zu geben, die ein freies, einiges Österreich möglich machen sollen. (Bravo.) Ich will mich nicht auf das berufen, was hier bereits gesagt wurde, daß Italien und der Adel in Italien eben kein Hinderniß sei, um die Adelsvorzüge aufzuheben. Ich will mich auch nicht auf Ungarn berufen, auf die Wallachei, Serbien, Bosnien, Croatien und auf Slavonien; ich will mich auch nicht auf die Slovakei berufen, obwohl ich überzeugt bin, daß gerade dort es sehr nöthig wäre, jeden Vorzug des Adels abzuschaffen, um eine solche schamlose Unterdrückung der übrigen Stände und Nationalitäten unmöglich zu machen, wie sie von magyarisch  aristokratischem Übermute dictirt worden ist.

Man hat uns gesagt, der Adel habe ein Recht auf unsere Dankbarkeit, wir sollen deßhalb jene Vorzüge noch fortbestehen lassen, und sie unter den Schutz der Staatszwangsgewalt stellen; man hat uns erinnert daran, daß der Adel es war, der uns von den Tartaren befreit hat, der die Türkenkriege gefochten hat, der in den Kreuzzügen sich hervorgethan hat. Ja, meine Herren, er hat gefochten. Er hat gefochten um seines Schutzes willen, er hat gefochten um durch Knechte neue Knechte zu machen, er hat gefochten um seiner Macht willen. (Bravo.) Man hat uns erinnert, der Adel habe auch Verdienste um die Wissenschaften und Künste, daher indirect auch Verdienste um die Cultur, auf der wir jetzt stehen; auch aus dieser Rücksicht sollen


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