Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1926
II. volební období. 2. zasedání

Původní znění.

244.

Antrag

der Abgeordneten D. Luschka, Ing. jung und Genossen betreffend Aufhebung der §§ 17 bis 21 des Gesetzes vom 22. Dezember

1924 Nr. 286 S. d. G. u. V. betreffend die Sparmassnahmen in öffentlicher Verwaltung.

Die Gefertigten stellen folgenden Antrag:

Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen:

Gesetz

vom...............

betreffend die Abänderung des Gesetzes vom 22. Dezember 1924, Nr. 286 S. d. G. u. V. über Sparmaßnahmen in der öffentlichen Verwaltung.

Die Nationalversammlung der Čechoslovakischen Republik hat nachstehendes Gesetz beschlossen:

ARTIKEL I.

Die §§ 17 bis 21 des Gesetzes vom 22 Dezember 1924, Slg. d. G. u. V. Nr. 286 werden mit 31. Dezember 1925 außer Kraft gesetzt. Mit diesem Zeitpunkte erlöschen auch alle Ansprüche, zur Rückzahlung staatlicher Pensionüberzahlungen, welche auf Grundlage der erwähnten gesetzlichen Bestimmungen erhoben werden. Bis dahin nicht getilgte Rückstände werden von den Pensionszahlstellen abgeschrieben.

ARTIKEL II.

Dieses Gesetz tritt mit rückwirkender Kraft ab 1. Jänner 1926 in Wirksamkeit. Mit seiner Durchführung wird die Regierung betraut.

Begründung:

Die im Vorstehenden zur Aufhebung beantragten Paragraphe betreffen Maßnahmen gegen die Kumulierung von Bezügen und statuieren hauptsächlich:

Im § 17.

(1) Hat oder erwirbt jemand mehrere Ansprüche auf staatliche Ruhe oder Versorgungsgenüsse oder auf beide Arten dieser Genüsse, so wird ihm der höchste Genuß ungekürzt ausgezahlt und die Auszahlung der übrigen Genüsse auf die Hälfte herabgesetzt. Sind beide oder alle gebührenden Bezüge von gleicher Höhe, so wird der staatliche Ruhegenuß, und wenn es sich um zwei staatliche Ruhegenüsse von gleicher Höhe handelt, der zuletzt bemessene Genuß ungekürzt ausgezahlt.

(2) Hat oder erwirbt jemand neben dem Anspruch auf staatliche Ruhe oder Versorgungsgenüsse noch einen Anspruch:

1. auf einen staatlichen oder nichtstaatlichen öffentlichen Aktivitätsbezug oder

2. auf einen nichtstaatlichen öffentlichen Ruhe oder Versorgungsgenuß oder

3. auf mehrere unter Z. 1 und 2 angeführte Bezüge derselben oder verschiedener Art,

so wird die Auszahlung des staatlichen Ruhe oder Versorgungsgenußes:

a) in den unter Z. 1 und 2 angeführten Fällen auf die Hälfte, wenn aber der staatliche Ruhe oder Versorgungsgenuß höher ist, um die Hälfte des niedrigeren Genußes,

b) in den unter Z. 3 angeführten Fällen bis zur allfälligen gänzlichen Einstellung der Auszahlung in der unter lit. a) festgesetzten Weise sovielmal herabgeaetzt, als der betreffenden Person Ansprüche auf die unter Z. 1 und 2 angeführten Genüsse zustehen,

(3) Durch die Herabsetzung der staatlichen Ruhe oder Versorgunsgenüsse nach den Bestimmungen der Abs. 1 und 2 darf die Summe aller gebührenden ungekürzten und gekürzten Bezüge nicht unter den Betrag von 12,000 Kč sinken. In besonders rücksichtswürdigen Fällen kann die Zentralbehörde diesen Betrag bis auf 15,000 Kč erhöhen.

Im 18.

(1) Hat jemand neben, den staatlichen Ruhegenüssen ein anderes Erwerbseinkommen, das eine Grundlage für die Bemessung der Einkommensteuer (daň důchodková) bildet, so werden ihm die Ruhegenüsse um jenen Betrag gekürzt, um den dieses Erwerbseinkommen das Anderthalbfache des Höchstausmaßes des Ruhegenusses eines Staatsbediensteten der höchsten Rangsklasse oder das Dreifache der letzten ständigen Aktivitätsbezüge, wenn dieses Dreifache niedriger ist, übersteigt.

(2) In das angeführte Einkommen wird auch das Einkommen eines im gemeinsamen Haushalt lebenden Familienangehörigen aus einer Erwerbsunternehmung eingerechnet, wenn der Perzipient des Ruhegenusses an demselben beteiligt ist.

(3) Wenigstens die Hälfte des Ruhegenusses muß ungekürzt bleiben.

Die Durchführung des Abbaugesetzes hat gelehrt, daß vorstehende Bestimmungen schwerste Störungen in den sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen der in den Ruhestand getretenen Staatsangestellten zur Folge gehabt haben. Die ohnedies geringen Pensionsbezüge der Staatsangestellten reichten bei der wieder einsetzenden Teuerung nicht aus, und Altpensionisten wie Neu-Abgebaute sind heute mehr denn je in die Zwangslage versetzt, zur Abwehr ihrer Notlage nach einem Nebenerwerb zu suchen. Im Hinblicke darauf, daß die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkte durch die überall stattfindenden Betriebseinschränkungen ohnedies sehr erschwert ist und ein Unterkommen auf einem neuen Arbeitsplatze fast unmöglich ist, erscheint es fast unglaublich, daß gegen ein neues Dienstoder freies Arbeitseinkommen ehemaliger Staatsangestellter in dem bezogenen Gesetze förmliche Strafsanktionen geschaffen sind. Im Gegenteile wäre es notwendig, von Staatswegen alles zu fördern, um die Verdienstmöglichkeiten für ehemalige Staatsangestellte zu vermehren, und insbesondere die jüngeren Kräfte der Arbeit im öffentlichen Interesse wieder zuzuführen. Die im Staatsdienste verbrachte Zeit ist ohnedies für einen neuen Beruf uneinbringlich. Umso weniger liegt daher ein Grund vor, durch ein neues Arbeitseinkommen die berechtigten und durch die geleisteten Pensionsbeiträge auch gedeckten Pensionsansprüche zu schmälern.

Die praktische Folge war, daß durch die Kürzung der Einkommensmöglichkeit der wirtschaftliche Aufstieg für die ehemaligen Staatsangestellten ungerechtfertigt behindert wurde und die Notlage für ungezählte Familien sich auch durch äußerste Kraftanstrengung der Familienerhalter nicht verbessern konnte. Gelang dies aber, so ereignet es sich, daß nachträglich Pensionsüberzahlungen festgestellt wurden und die Pensionen überdies weitere Abzüge in Raten infolge des sogenannten früheren ťPensionsübergenussesŤ erfahren, Beschwerden hierüber wurden meistens abgewiesen, sodaß der Arbeitsverdienst des Jahres 1925 durch die erwähnten Gesetzesbestimmungen oft ganz absorbiert wird. Die Härten dieses Gesetzes werden allgemein als sehr drückend empfunden und widersprechen nach den damit gesammelten Erfahrungen immer offenkundiger den sozialen Verpflichtungen des Staates als Schützer der allgemeinen Wohlfahrt. Die Gefertigten stellen obigen Antrag auch in der Erwägung, daß dem Staate durch das Abbaugesetz tatsächlich keine Ersparungen, sondern sogar nicht unbeträchtliche Mehrauslagen erwachsen sind, und es daher umso unverantwortlicher wäre, die beabsichtigten Ersparungen nur an der Verschlechterung der wirtschaftlichen Existenz der Staatspensionisten auswirken zu lassen. Selbstverständlich stehen die Gefertigten nach wie vor auf dem Standpunkte, daß, wie bereits früher beantragt, das ganze Abbaugesetz aufzuheben sei und erblicken im vorstehenden Antrage nur einen Eventualantrag, falls der erste Antrag nicht angenommen werden sollte.

Ein Aufwand aus diesem Antrage entsteht nicht, so daß die Bedeckungsfrage entfällt.

In formeller Beziehung wird die Zuweisung an den sozialpolitischen Auschuß und die gleichzeitige Verhandlung mit den Regierungsvorlagen Druck Nr. 100, 101 und 102 beantragt.

Prag, am 20. April 1926.

Dr. Luschka, Ing. Jung,

Krumpe Oehlinger, Bartel, Greif, Dr. Petersilka, Zajicek, Bobek, Budig, Dr. Feierfeil, Dr. Spina, Knirsch, Kunz, Patzel, Krebs, Simm, Scharnagl, Stenzl, Eckert, Hodina, Dr. Mayr-Harting, L. Wenzel.

Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1926
II. volební období. 2. zasedání

Překlad.

244.

Návrh

poslanců dra Luschky, inž. Junga a druhů na zrušení §§ 17 až 21 zákona ze dne 22. prosince 1924, č. 286

Sb. z. a n. o úsporných opatřeních ve veřejné správě.

Podepsaní navrhují:

Poslanecká sněmovno, račiž se usnésti:

Zákon

ze dne...........

jímž se mění zákon ze dne 22. prosince 1924, č. 286 Sb. z. a n. o úsporných opatřeních ve veřejné správě.

Národní shromáždění republiky Československé unesla se na tomto zákoně:

ČLÁNEK I.

§§ 17 až 21 zákona ze dne 22. prosince 1924, č. 286 Sb. z. a n., pozbývají dnem 31. prosince 1925 platnosti. Tímto dnem zanikají také všechny nároky na vracení přeplatků státníci pensí, uplatňované na základě zmíněných zákonných předpisů. Nedoplatky do té doby nezaplacené úřady vyplácející pensi odepíší.

ČLÁNEK II.

Tento zákon nabývá účinnosti se zpětnou platností od 1. ledna 1926. Jeho provedením se pověřuje vláda.

Odůvodnění:

Paragrafy, které v předchozích odstavcích navrhujeme ke zrušení, týkají se opatření o hromadění požitků a hlavně se v nich ustanovuje:

V §u 17:

(1.) Má-li nebo nabude-li někdo několik nároků na státní odpočivné nebo zaopatřovací požitky nebo na obojí tyto požitky, vyplácí se neztenčeně požitek nejvyšší a výplata ostatních požitků snižuje se na polovinu. Jsou-li oboje nebo všechny příslušející požitky stejné výše; vyplácí se neztenčeně státní odpočivný požitek a, jde-li o dva státní odpočivné požitky stejné výše, požitek naposled vyměřený.

(2.) Má-li nebo nabude-li někdo vedle nároku na státní odpočivné nebo zaopatřovací požitky ještě nárok:

1. na aktivní požitek státní nebo nestátní veřejný nebo

2. na nestátní veřejný odpočivný nebo zaopatřovací požitek nebo

3. na několikeré požitky uvedené pod č. 1. a 2. téhož nebo různého druhu,

snižuje se výplata státního odpočivného nebo zaopatřovacího požitku;

a) v případech uvedených pod č. 1. a 2. na polovinu, jeli však státní odpočivný nebo zaopatřovací požitek vyšší; o polovinu nižšího požitku,

b) v případech uvedených pod č. 3. až do případného úplného zastavení výplaty způsobem stanoveným pod písm. a) tolikrát kolik nároků na požitky uvedené pod č. 1. a 2. osobě, o níž jde, náleží.

(3.) Snížením státních odpočivných nebo zaopatřovacích požitků podle ustanovení odst. 1. a 2. nesmí úhrn všech náležejících požitků, neztenčených i zkrácených, klesnouti pod částku 12,000 Kč. V případech zvláštního zřetele hodných může ústřední úřad tuto částku zvýšiti až do 15,000 Kč.

V §u 18.

(1.) Má-li někdo vedle státních odpočivných požitků jiný výdělečný příjem, jenž je podkladem pro vyměření daně z příjmu (dôchodkové), krátí se mu odpočivné požitky o částku, kterou tento jiný výdělečný příjem převyšuje půldruhanásobek nejvyšší výměry odpočivného požitku státního zaměstnance nejvyšší hodnostní třídy, nebo trojnásobek posledních aktivních stálých požitků, je-li tento trojnásobek nižší.

(2.) Do uvedeného příjmu se včítá také příjem rodinného příslušníka ve společné domácností žijícího z výdělečného podniku, je-li na něm poživatel odpočivného požitku zúčastněn.

(3.) Aspoň polovina odpočivného požitku musí zůstati nezkrácena.

Z provádění restrikčního zákona došlo se k poučení, že vpředu uvedená ustanovení způsobila velmi těžké poruchy v sociálních a hospodářských poměrech státních zaměstnanců, kteří odešlí do výslužby. Pensijní požitky státních zaměstnanců, beztoho skrovné, pří opět vzrůstající drahotě nepostačují a jak staropensisté, tak také nově restringovaní zaměstnanci, aby odvrátili od sebe nouzí, jsou dnes více než jindy nuceni, hledati si vedlejší zaměstnání. Poněvadž konkurence na pracovním trhu jest bez toho velmi ztížena omezováním provozu, k němuž všude dochází a jest téměř nemožno získati nové pracovní místo, zdá se téměř neuvěřitelným, že na nový služební nebo svobodný pracovní příjem bývalých státních zaměstnanců ve zmíněném zákonu jsou ustanoveny přímo trestní sankce. Naopak bylo by třeba, aby stát poskytl všemožnou podporu, aby bývalí státní zaměstnanci měli větší možnost si vydělávati a aby zvláště mladší úředníky opět zaměstnal prací ve veřejném zájmu. Dobu ztrávenou ve státní službě bez toho již nelze pro nové povolání nahraditi. Tím méně jest tedy odůvodněno, aby se novým pracovním příjmem snižovaly oprávněné a také zaplacenými pensijními příspěvky uhrazené pensijní nároky.

Prakticky to mělo za následek, že zkrácením možnosti příjmu bylo neodůvodněně zabráněno hospodářskému vzestupu bývalých státních zaměstnanců a v nesčetných rodinách nemohla se zlepšiti nouze ani když vydržovatelé rodin napjali síly do krajnosti. Podařilo-li se to však, stává se, že dodatečně byly zjištěny přeplatky pensí a z pensí se vedle toho činí ve splátkách další srážky následkem dřívějšího tak zvaného ťpřeplatku penseŤ. Stížnosti na to byly většinou zamítnuty, takže pracovní výdělek za rok 1925 zmíněnými zákonnými předpisy jest často úplně pohlcen. Tvrdostí tohoto zákona jsou všeobecně pociťovány jako velmi tíživé a podle nabytých zkušeností vždy zřejmě odporují sociálním závazkům státu, jako ochránce všeobecného blaha. Podepsaní podávají tento návrh také v úvaze, že státu z restrikčního zákona nevznikly skutečně žádné úspory, nýbrž dokonce dosti značné, větší výdaje a bylo by tedy jen tím neodpovědnější, aby se zamýšlené úspory projevily jen ve zhoršení hospodářské existence státních pensistů. Podepsaní stojí ovšem jako dříve na stanovisku, že, jak již dříve bylo navrženo, celý restrikční zákon má býti zrušen a tento návrh pokládají; jen za eventuální návrh, kdyby nebyl přijat návrh prvý.

Tímto návrhem stát zatížen nebude, takže se netřeba zmiňovati o otázce úhrady.

Po stránce formální navrhujeme, aby tento návrh byl přikázán výboru sociálně-politickému a byl současně projednán s vládními návrhy tisk 100, 101 a 102.

V Praze dne 20. dubna 1926.

Dr. Luschka, inž. Jung,

Krumpe, Oehlinger, Bartel, Greif, dr. Petersilka, Zajícek, Bobek, Budig, dr. Feierfeil, dr. Spina, Knirsch, Kunc, Patzel, Krebs, Simm, Scharnagl, Stenzl, Eckert, Hodina, dr. Mayr-Hartíng, Wenzel.

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