Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1929.

II. volební období.7. zasedání.


Původní znění.

2110.

Antrag

des Abgeordneten Windirsch und Genossen

betreffend die Aufhebung der Wirksamkeit der Verordnung vom 6. April 1915, R. G. Bl. Nr. 95.

Die unterzeichneten Abgeordneten beantragen:

Das Abgeordnetenhaus der Nationalversammlung möge beschließen:

"Die Regierung wird aufgefordert die Verordnung vom 6. April 1915 R. G. Bl. Nr. 95 aufzuheben."

Begründung:

In der "Landwirtschaftlichen Fachpresse für die Tschechoslowakei" vom 15. Feber 1929 berichtet Dozent Dr. E. Hanke, Friedland i. B. über "Feststellung von Margarinezusatz zur Butter" wie folgt:

Die berechtigten Klagen der Landwirtschaft und vor allem der Molkereien um den namentlich in den Industriegebieten häufig vorkommenden Butterverfälschungen einen Riegel vorzuschieben veranlaßte die Milchwirtschaftliche Untersuchungsstation in Friedland, der obgenannten Frage näher zu treten. Die Frage ob unter den derzeit gegebenen Verhältnissen Margarine in Buttergemischen einwandfrei und leicht feststellbar ist interessiert aber nicht nur unsere Land und Milchwirtschaft sondern in erhöhtem Maße die gesamte Bevölkerung.

Es liegt mir bei Behandlung dieser Frage ganz fern die Margarinefabrikanten für die so häufig vorkommenden Butterverfälschungen verantwortlich zu machen viel mehr glaube ich, daß die Margarinefabrikanten Butterverfälschungen ebenso verurteilen wie alle übrigen sachlich denken den Kreise der Bevölkerung. Margarine ist heute als Volksnahrungsmittel vor allem für die ärmeren Volksschichten bestimmt denn sie ist im Verhältnis zu anderen Speisefetten billig und außerdem vielseitig verwendbar. Wenn aber die Möglichkeit der Erzeugung eines so billigen Speisefettes besteht, dann haben die Konsumenten das Recht, zu verlangen, daß für Margarine wie es bei Butterfälschungen der Fall ist kein Butterpreis gefordert wird Die energische Bekämpfung der Butterverfälschungen ist somit im Interesse aller gelegen.

Die wirtschaftlichen Beziehungen, die heute zwischen Landwirtschaft und Margarine - Industrie bestehen wird sicher je der Landwirt unter Berücksichtigung der heutigen Fütterungstechnik als notwendig ansehen, so daß der Standpunkt als über wunden betrachtet werden muß als sähe der Land- und Milchwirt im Margarinefabrikanten einen Gegner den man auf je den Fall bekämpfen muß. Es ist aber weiters unrichtig, wenn die Margarinefabrikanten das bestehende Margarinegesetz als gegen ihre Produktion gerichtet ansehen. Das Gesetz hat aus den obgenannten Gründen lediglich den Zweck, die Konsumenten vor Verfälschungen zu schützen: Wenn die Industrie in der Lage ist, einen billigen Butterersatz für die Bevölkerung zu erzeugen dann ist es Sache der Gesetzgebung, dafür zu sorgen, daß dieses Speisefett als solches deklariert wird und zu dem eigentlichen Preis an die Konsumenten gelangt, anderseits die gewerbsmäßigen Butterfälscher erfaßt werden können.

Wenn zwischen Margarine und Butter nicht nur große Unterschiede im Preise sondern erwiesenermaßen auch in ihrem Nährwert bestehen haben nicht nur die Milchwirte, sondern auch alle Konsumenten das Recht, zu verlangen, daß Butterfälschungen nach Tunlichkeit verhindert werden. Das sogenannte Margarinegesetz vom 25. Oktober 1901 Nr. 26 R. G. Bl. v. J. 1902, hatte deshalb für die ehemaligen österreichischen Kronländer dieselbe Aufgabe, wie die bestehenden Margarinegesetze in den Nachbarländern Tatsache ist, daß es vor dem Kriege jedem Marktamt möglich war auch nur ganz geringe Mengen von Margarine in Buttermischungen festzustellen und Butterverfälschungen möglichst zu unterbinden.

Wenn dieses Gesetz heute von den Margarinefabrikanten als Härte empfunden wird so wird man zum Schutze der Konsumenten trotzdem seine strenge Einhaltung fordern müssen. Der sachlich und redlich denkende Margarinefabrikant dagegen wider Butterfälschung sicher keinen Vorschub leisten und wird das Gesetz als notwendig anerkennen. Mag das Margarinegesetz zur Zeit seiner Gesetzwerdung diesem Speisefett den Stempel der Minderwertigkeit aufgedrückt haben, so hat heute die Margarine nicht zuletzt durch ausgiebige Reklame und gute Erfahrungen von seiten der Hausfrauen Eingang in wohl je den Haushalt gefunden so daß ihr das Margarinegesetz wirklich nichts mehr anhaben kann nur als zum Schutze der Konsumenten für notwendig anzusehen ist.

Nach den Durchführungsbestimmungen zu diesem Gesetz (Verordnung der Ministerien des Innern, der Justiz des Handels und des Ackerbaues vom 1. Feber 1902 R. G. Bl. Nr. 27) ist bei der Erzeugung von Margarine, Margarineschmalz, Oleomargarine, die für den Handel im Inland bestimmt sind, den zur Verwendung kommenden Fetten und Ölen Sesamöl zuzusetzen. Dieser Zusatz hat auf je 100 Gewichtstelle der angewendeten Fette und Öle bei Margarine und Margarineschmalz, sowie bei Oleomargarine mindestens 10 Gewichtsteile zu betragen Das Sesam ist während der Vermischung oder des Umschmelzens der Fette zuzusetzen.

Das zuzusetzende Sesamöl muß folgende Reaktion zeigen: Wird ein Gemisch von 0.5 Raumteilen Sesamöl mit 99.5 Raumteilen Baumwollsamenöl oder Erdnußöl mit 100 Raumteilen rauchender Salzsäure vom spez. Gewicht 1.19 und einigen Trophen einer 2prozentigen alkoholischen Lösung von Furfurol geschüttelt, so muß die unter der Ölschichte sich absetzende Salzsäure eine deutlich rote oder bläulich rote Färbung annehmen. Das zur Reaktion dienende Furfurol soll farblos sein; äußerster falls darf dasselbe gelb gefärbt sein.

Derart erzeugte Margarine konnte in je dem Buttergemisch auch wenn der Margarinezusatz unter 5% betrug schnell und einwandfrei von jedem Marktamt bei künstlichem und Tageslicht festgestellt werden. Die gerichtliche Verfolgung de gewerbsmäßigen Butterfälscher war eine Leichtigkeit. Heute liegen die Verhältnis se für die Feststellung des Margarinezusatzes in der Čechoslovakischen Republik ungleich schwieriger, es gelingt mit bestimmten Margarinesorten stark verfälschte Butter herzustellen die ein Marktamt mit den ihm zu Gebote stehenden Mitteln nicht mit Bestimmtheit als verfälscht nach weisen kann. Diese derzeitige Unsicherheit ist darauf zurückzuführen daß die Verordnung vom 6. April 1915, R. G. Bl. Nr. 95 heute noch in Geltung ist. Diese Verordnung erlaubte, an Stelle des im Kriege schwer erhältlichen Sesamöls Diphenylamidoazobenzol, bezw. Phenolphthalein zu zusetzen. Trotzdem der Weltkrieg schon 10 Jahre beendet ist, die damaligen Grün de zu dieser Verordnung nicht mehr bestehen, ist sie noch immer in Gültigkeit und der unreelle Butterhandel treibt dabei seine vollen Blüten.

Daß Sesamöl mit der vom Gesetz verlangten Beschaffenheit nicht zu erhalten ist kann dadurch entkräftet werden daß die bei uns im Handel befindlichen holländischen und dänischen Margarinesorten und nach eigenen Feststellungen auch eine einheimische Margarinesorte Sesamöl von der gewünschten Beschaffenheit als Zusatz enthält. Freilich wurde anderseits für unsere Untersuchungsstation Sesamöl aus verschiedenen Drogerien Friedlands und Reichenbergs angekauft das keine typischen Furfurolreaktion zeigte. Die vom Gesetz verlangte Beschaffenheit des Sesamöls muß deshalb bei der Margarineerzeugung streng verlangt werden. Das Aus bleiben der Furfurolreaktion beim Sesam öl erklärt P. Honig 3) in seiner Arbeit: "Über Veränderungen der Sesamölreaktion bei Behandlung des Öles mit Absorbentien" und W. Adriani 4) in seiner Arbeit: "Sesamin und Sesamolin" Die Stärke der Baudouinschen Sesamölreaktion wird durch die Behandlung des Öles beeinflußt. Bestimmte Bleichmittel veranlassen eine Spaltung des im Sesamöl enthaltenen Sesamolin unter Bildung des flüchtigen Sesamols, des Trägers der Furfurolreaktion.

Besonders saure Bleichmittel spalten aus dem Sesamolin das Sesamol ab, das beim Dämpfen beseitigt wird. Schwach alkalische oder neutrale Bleichmittel sind am besten für die Entfärbung des Sesamöls geeignet wenn man Wert auf die Beibehaltung der Baudouinschen Furfurol - Reaktion legt.

In der Milchwirtschaftlichen Untersuchungsstation wurden in den letzten zwei Jahren zahlreiche verdächtige Butterproben untersucht doch selten konnte eine Verfälschung auf Grund des gesetzlichen Zusatzes zur Margarine mit Bestimmtheit festgestellt werden. Um Gewißheit zu er halten mußte immer die recht umständliche Bestimmung der Reichert - Meißlschen Zahl vorgenommen werden. Trotz der wiederholt erhobenen Einsprüche ist es noch nicht gelungen die frühere Sicherheit bei der Feststellung von Butterverfälschungen wieder herzustellen. Da die einwandfreie und leichte Feststellung des Margarinezusatzes eine dringende Tagesfrage geworden ist, wurden in der letzten Zeit von mir 15 im Handel befindliche Margarinesorten neuerlich untersucht.

Untersucht wurden: Margarine Liga (Centra - A. G. Tetschen), Pastry (Centra A. G.), Vitello (Centra A. G.), Rita (Schicht, Aussig), Visan (Schicht), Rex (Schicht), Korda (Hloubětín), Axa (Hloubětín), Sana (Hloubětín), Kondor (Teplitz - Weißkirchlitz), Spezial (Vita), Silsa (holländisch), Dana (dänisch), Wörthersee (Herkunft unbekannt), Ausgewogene Margarine (Herkunft Unbekannt).

Von diesen Margarinesorten wurden wassergehalt, Reichert - Meißlsche Zahl, Polenskezahl, Xylolzahl und Schmelztemperatur bestimmt ferner festgestellt welcher gesetzliche Zusatzstoff (Sesamöl, Dimethylamidoazobenzol) in der Margarine als Erkennungsmittel enthalten ist.

In der folgenden Tabelle wurden nur jene Ergebnisse festgehalten die auf die vorliegende Arbeit Bezug haben. Die beigesetzten Laufenden Nummern bedeuten nicht die Reihenfolge der Obigen Margarinesorten vielmehr wurde mit Absicht eine andere Reihenfolge gewählt.

Lfd. Nr.
% Wasser
Dünnflüssig bei C
Furfurol - Reaktion
Mit Salzsäure allein
Kristall - Nadeln
1.
14.05
40
-
schwarz rot
undeutlich
2.
15.8036 - 37
-
schwarz rot
undeutlich
3.
15.7036 - 37
-
schwarz rot
deutlich
4.
6.70
48
schwarz rot
gelb
keine
5.
10.1536 - 37
-
gelb
wenige
6.
17.50
42
-
schwarz rot
deutlich
7.
14.9036 - 37
typisch
-
undeutlich
8.
14.75
40
-
schwarz rot
undeutlich
9.
9.30
44
-
schwarz rot
keine
10.
14.40
42
-
schwarz rot
deutlich
11.
14.20
42
typisch
-
deutlich
12.
14.1536 - 37
-
schwarz rot
deutlich
13.
13.3036 - 37
-
schwarz rot
deutlich
14.
14.3036 - 37
typisch
-
undeutlich
15.
14.4036 - 37
typisch
gelb
undeutlich

Von den untersuchten 15 Margarinesorten enthielten 9 Proben als Zusatz Dimethylamidoazobenzol, 4 Proben zeigten typische, eine Probe undeutliche Sesamölreaktion, eine Probe enthielt keinen der vorgeschriebenen Zusatzstoffe.

Es sei bemerkt daß die ausländischen Sorten den Anforderungen ganz entsprachen. Die Reichert - Meißlsche Zahl bewegte sich bei den untersuchten Proben zwischen 0.65 und 2.6.

Erwähnenswert ist ferner, daß 7 Proben bei Bluttemperatur (im Wasserbad von 36 bis 37 Grad) innerhalb 5 Minuten nicht flüssig wurden. Die mikroskopische Untersuchung auf Kristallnadeln zeigte daß dieses Erkennungsmittel für die Feststellung einer Butterverfälschung nicht mehr in Frage kommt denn nur 6 Margarinesorten zeigten deutliche Kristallnadelbildung. Bei den übrigen Margarinesorten wäre letztere in Buttergemischen nicht mehr fest stellbar.

Zum weiteren Vergleich wurden Fettgemische der einzelnen Margarinesorten mit reiner Butter hergestellt derart daß zu 80 Teilen Butter 20 Teile Margarine zu gesetzt wurden. Die Ergebnisse waren folgende:

Lfd. Nr.
Furfurol - Reaktion
Mit Salzsäure allein (sp. G. - 1.19)
1.
-
fast unmerklicher rötl. Schimmer
2.
-
Rötung nicht feststellbar
3.
-
fast unmerklicher rötl. Schimmer
4.
schwach rot
gelblich
5.
gelblich
gelblich
6.
-
schwach rötlicher Schimmer
7.
starke Rotfärbung
-
8.
-
-
9.
-
-
10.
-
fast unmerklicher rötl. Schimmer
11.
starke Rotfärbung
-
12
-
-
13.
-
fast unmerklicher rötl. Schimmer
14.
starke Rotfärbung
-
15.
starke Rotfärbung
-

Es wurde festgestellt daß ein Zusatz von 20% Margarine die Dimethylamidoazobenzol enthält in Buttergemischen nicht einwandfrei feststellbar ist bei künstlichem Licht lassen sich solche durch Salzsäure hervorgerufene schwache Farbentöne selbst bei 50% Margarinezusatz überhaupt nicht feststellen. Daß der zugesetzte Azofarbstoff mit Salzsäure zu schwache Farben töne gibt, geht daraus hervor daß 5% Silsa, holländisch in einer Buttermischung eine ungleich intensivere Furfurol - Reaktion ergibt als reine Margarine mit Salzsäure die Dimethylamidoazobenzol enthält 30% Margarine mit dem Azofarbstoff ist in Buttergemischen bei Zusatz der Salzsäure bei Tageslicht nur durch einen schwach rötlichen Schimmer der unter dem Fett befindlichen Salzsäure zu er kennen. 20% werden nur durch ein geübtes Auge und Vergleichsobjekte 10% überhaupt nicht nachgewiesen. Bei obigen Untersuchungen wurde nur mit chemisch reiner Salzsäure von vorgeschriebenem spezifischem Gewicht gearbeitet man kann daraus ermessen wie schwer die Feststellung eines Margarinezusatzes sein muß wenn dem Marktamt nur technisch reine Salzsäure zur Verfügung steht die einen etwas gelblichen Farbenton hat.

Margarine, der Sesamöl von bestimmter Beschaffenheit zugesetzt wurde, läßt sich hingegen mit der Furfurol - Reaktion in Buttergemischen mit Leichtigkeit auch bei künstlichem Licht feststellen, selbst wenn der Margarinezusatz weniger als 5% beträgt.

Da bei Butterverfälschungen auch der Zusatz von 10 bis 20% Margarine fest stellbar sein muß ist zu folgern, daß Dimethylamidoazobenzol kein geeigneter Zusatzstoff ist. Die oben angeführte Kriegsverordnung hat ihre Daseinsberechtigung verloren und das Margarinegesetz in seiner ursprünglichen Form muß wieder zur Geltung kommen. Nur dann wenn die Feststellung des Margarinezusatzes wie früher jedem Marktamt möglich ist wird der ehrliche Buttererzeuger und die konsumierende Bevölkerung vor unlauterem Wettbewerb, bezw. vor Betrug geschützt.

Die Annahme des Antrages verursacht keine Ausgaben.

Durch diesen Antrag wird der seiner zeitige Antrag Druck Nr. 926 aus dem Jahre 1927 modifiziert.

In formeller Beziehung wird ersucht den vorliegenden Antrag ehestens an den Landwirtschaftsausschuß und an den Gesundheitsausschuß zu verweisen.

Prag, am 20. Feber 1929.

Windirsch,

Böllmann, Wagner, Beran, Böhm, Fischer, Halke, Zierhut, Heller, Křemen, Dr. Králík, Staněk, Tůma, Bradáč, Platzer, Schubert, Bistřický, Hodina, Machník, Dr. Ing. Botto, Nejezchleb-Marcha, Malík, Gläsel.








Poslanecká sněmovna N. S. R. Č. 1929.

II. volební období.7. zasedání.


Překlad.

2110.

Návrh poslance Windirsche a druhů,

aby bylo zrušeno nařízení ze dne 6. dubna 1915, číslo 95 ř. z.

Podepsaní poslanci navrhují:

Poslanecká sněmovno Národního shromáždění, račiž se usnésti:

"Vláda se vybízí, aby zrušila nařízení ze dne 6. dubna 1915 čís. 95 ř. z."

Odůvodnění:

V časopise "Die landwirtschaftliche Fachpresse für die Tschechoslowakei" ze dne 15. února 1929 referuje docent dr. E. Hanke z Frýdlantu o "Zjištění přísady margarinu v másle" takto:

Oprávněné stížnosti zemědělství a především mlékáren, aby se učinila přítrž často se vyskytujícímu padělání másla, jmenovitě v průmyslových krajích, přiměly mlékařskou výzkumnou stanici ve Frýdlantu, aby se po drobněji zabývala touto otázkou. Otázka, zda za dnešních poměrů lze přesně a lehce zjistiti ve smíšeninách másla margarin, zajímá nejen naše zemědělství a mlékařství, nýbrž ještě více veškeré obyvatelstvo.

Jsem dalek toho, abych pojednávaje o této otázce činil za tak časté padělání másla odpovědnými továrníky margarinu, naopak se domnívám, že továrnici margarinu rovněž tak odsuzují padělání másla jako všechny ostatní věcně smýšlející vrstvy obyvatelstva. Margarin jako lidová potravina jest dnes především určen pro chudší lidové vrstvy, neboť v poměru k jiným jedlým tukům jest levný a mimo to dá se všestranně použíti. Máme-li vsak možnost výroby tak levného jedlého tuku, spotřebitelé mají zajisté právo žádati, aby se za margarin, jak jest tomu při padělání másla, nepožadovala cena másla. Jest tedy energické potírání padělání másla v zájmu všech.

Dnešní hospodářské vztahy mezi zemědělstvím a margarinovým průmyslem bude dnes každý zemědělec pokládati za nutné, uváží-li dnešní pokrmovou techniku, takže musíme pokládati za překonané stanovisko, jako by zemědělec a mlékař spatřoval ve výrobcích margarinu nepřítele, kterého musí stůj co stůj potírati Ale jest dále nesprávné, jestliže továrníci margarinu považují nynější zákon o margarinu za nepřítele své výroby. Účelem zákona jest ze svrchu uvedených důvodů pouze chrániti spotřebitele před padělky. Může-li průmysl vyráběti pro obyvatelstvo levnější náhražku másla, jest věcí zákonodárství postarati se, aby tento jedlý tuk byl za náhražku prohlášen a aby se dostal spotřebitelům za zvláštní cenu, na druhé straně aby pak bylo lze zachytiti živnostenské padělatele másla.

Jsou li mezi margarinem a máslem nejen velké cenové rozdíly, nýbrž prokazatelně také v jejich výživné hodnotě, mají nejen mlékaři, nýbrž i všichni spotřebitelé právo žádati, aby se padělání másla pokud možno zabránilo. Tak zvaný margarinový zákon ze dne 25 října 1901 čís. 26 ř. z. z r. 1902 měl tedy pro bývalé rakouské korunní země týž úkol jako platné margarinové zákony v sousedních zemích. Je jisto, že před válkou každý tržní úřad mohl zjistiti i sebe menší množství margarinu v máslových smíšeninách a pokud možno překaziti padělání másla.

Pociťují-li dnes továrníci margarinu ten to zákon jako tvrdý, přes to na ochranu spotřebitelů musíme žádati, aby byl přísně dodržován. Věcně a čestně myslící továrník margarinu nechce zajisté nadržovati padělání másla a uzná, že zákona je třeba. I když margarinový zákon v době svého uzákonění vtiskl tomuto jedlému tuku znamení méněcennosti, dnes margarin nikoliv na posledním místě vydatnou reklamou a dobrými zkušenostmi hospodyň, našel zajisté cestu do každé domácnosti, takže mu margarinový zákon nemůže již skutečně škoditi a dlužno jej pokládati jen za nutný na ochranu spotřebitelů.

Podle prováděcích ustanovení k tomuto zákonu (nařízení ministerstev vnitra, spravedlnosti obchodu a orby ze dne 1. února 1902 čís. 27 ř. z., při výrobě margarinu přepouštěného margarinu a oleomargarinu, které jsou určeny pro obchod v tuzemsku dlužno přidávati k tukům a olejům, jichž se upotřebí k výrobě, sesamový olej. Tato přísada má činiti na každých 100 váhových dílů použitých tuků a olejů při margarinu a přepouštěném margarinu a při oleomargarinu alespoň 10 váhových dílů. Sesamový olej dlužno přidati při mísení nebo přepouštění tuků.

Přidaný sesamový olej musí vykazovati takovouto reakci: Třepá-li se 0.5 objemových dílů sesamového oleje s 99.5 objemových dílů bavlníkového oleje nebo podzemnicového oleje se 100 objemovými díly dýmající kyseliny solné specifické váhy 1.19 a několika kapkami 2% alkoholového roztoku furfurolu, musí kyselina solná usazující se pod vrstvou oleje dostati jasně červené nebo modro-červené zabarvení. Furfurol sloužící k reakci má býti čirý; není-li takového naprosto po ruce, smí býti zabarven do žluta.

Takto vyrobený margarin mohl každý tržní úřad rychle a přesně zjistiti při umělém i denním světle v každé máslové smíšenině, i když přísada margarinu činila pod 5%. Soudní stíhání živnostenských padělatelů másla bylo lehké. Dnes jsou poměry pro zjištění margarinové přísady v Československé republice mnohem obtížnější, určitými druhy margarinu se podaří vyrobiti silně padělané máslo o němž tržní úřad se svými pomůckami nemůže s určitostí prokázati že jest padělané. Příčinu této nynější nejistoty dlužno hledati v tom, že dnes ještě platí nařízení ze dne 6. dubna 1915, čís. 95 ř. z. Tímto nařízením bylo dovoleno přidávati místo sesamového oleje, jejž bylo lze za války těžko dostati diphenylamidoazobenzol nebo phenolphthalein. Přes to, že světová válka jest již 10 let skončena a někdejší důvody tohoto nařízení již neexistují, platí i nadále a nepoctivý obchod s máslem při tom plně kvete.

Že sesamový olej v jakosti požadované zákonem nelze dostati, lze vyvrátiti tím, že holandské a dánské druhy margarinu u nás prodávané a podle vlastních zjištění také jeden zdejší druh margarinu, obsahuje jako přísadu sesamový olej žádané jakosti. Ovšem pro naši výzkumnou stanici byl zakoupen sesamový olej z různých frýdlantských a libereckých drogerií, který neukázal typické furfurolové reakce. Dlužno tedy při výrobě margarinu přísně požadovati, aby sesamový olej byl jakosti předepsané zákonem. To, že se nedostaví furfurolová reakce u sesamového oleje, vysvětluje P. Honig 3) ve své práci "Über Veränderungen der Sesamölreaktion bei Behandlung des Öles mit Absorbentien" a W. Adriani 4) ve své práci "Sesamin a sesamolin". Na sílu Baudouinovy reakce sesamového oleje působí zacházení s olejem Jistá bělidla působí rozklad sesamolinu obsaženého v sesamovém oleji, při čemž se utvoří prchavý sesamol, nositel furfurolové reakce.

Zvláště kyselá bělidla vylučuji ze sesamolinu sesamol, který se odstraňuje vypařováním. Pro odbarvení sesamového oleje hodí se nejlépe slabě alkalická nebo neutrální bělidla, klade-li se důraz na to, aby zůstala zachována Baudouinova furfurolová reakce.

V mlékařské výzkumné stanici byly v posledních dvou létech zkoumány četné podezřelé vzorky másla, než zřídka bylo lze s určitostí zjistiti padělání na základě zákonité přísady margarinu. Aby bylo lze dosíci jistoty, musilo býti vždy provedeno velmi zdlouhavé určení Reichertova - Meisslova čísla. Přes opětovné námitky se dosud ještě nepodařilo obnoviti dřívější jistotu při zjištění, že jde o padělání másla. Poněvadž přesné a snadné zjištění margarinové přísady stalo se naléhavou otázkou dne, prozkoumal jsem v poslední době znovu 15 druhů margarinu, přicházejícího do obchodu.

Prozkoumal jsem Margarin Liga (Centra a. s. Děčín), Pastry (Centra a. s.), Vitello (Centra a s.), Rita (Schicht Ústí n. L.), Visan (Schicht), Rex (Schicht), Korda (Hloubětín), Axa (Hloubětín), Sana (Hloubětín), Kondor (Teplice - Novosedlice), Special (Vita), Silsa (holandský), Dana (dánský), Wörthersee (neznámého původu), dovážený margarin (neznámého původu).

U těchto druhů margarinu byly určeny obsah vody, Reichertovo - Meisslovo číslo, Polenského číslo, číslo xylolu a teplota tání, dále zjištěno, která zákonitá přísada (sesamový olej, dymethylamidoazobenzol) jest obsažena v margarinu jako rozpoznávací prostředek.

V následující tabulce jsou uvedeny jen ony výsledky, které se týkají této práce. Připojená běžná čísla neznamenají pořadí svrchu uvedených druhů margarinů, naopak úmyslně bylo zvoleno jiné pořadí.

B. č.
% vody
plynulý při C
furfurolová reakce
jedině s kyselinou solnou
kryst. jehly
1.14.05
40
-
slabě červená
nezřetelné
2.15.80
36 - 37
-
slabě červená
nezřetelné
3.15.70
36 - 37
-
slabě červená
zřetelné
4.6.70
48
slabě červená
žlutá
žádné
5.10.15
36 - 37
-
žlutá
málo
6.17.50
42
-
slabě červená
zřetelné
7.14.09
36 - 37
typická
-
nezřetelné
8.14 75
40
-
slabě červená
nezřetelné
9.9.30
44
-
slabě červená
žádné
10.14.40
42
-
slabě červená
zřetelné
11.14.20
42
typická
-
zřetelné
12.14.15
36 - 37
-
slabě červená
zřetelné
13.13.30
36 - 37
-
slabě červená
zřetelné
14.14.30
36 - 37
-
-
nezřetelné
15.14.40
36 - 37
typická
žlutá
nezřetelné


Z patnácti zkoumaných druhů margarinu obsahovalo devět vzorků jako přísadu dimethylamidoazobenzol, 4 vzorky ukázaly typickou reakci sesamového oleje, 1 vzorek nezřetelnou a 1 vzorek neobsahoval žádné předepsané přísady.

Dlužno poznamenati, že cizí vzorky úplně vyhovovaly požadavkům. Reichertovo - Meisslovo číslo pohybovalo se u zkoumaných vzorků mezi 0.65 a 2.6.

Dále dlužno poznamenati, že 7 vzorků se během 5 minut nerozpustilo při teplotě krve (ve vodní lázni 36 až 37 stupňů). Mikroskopické zkoumání krystalových jehel ukázalo, že tento rozpoznávací prostředek nemá již významu pro zjištění, že máslo bylo paděláno, neboť jen 6 druhů margarinu ukázalo zřetelné tvoření krystalových jehel. U ostatních druhů margarinu nedalo by se ve smíšeninách másla již zjistiti.

K dalšímu porovnání byly pořízeny tukové smíšeniny jednotlivých druhů margarinu s čistým máslem tak, že k 80 dílům másla bylo přidáno 20 dílů margarinu. Výsledky byly takovéto:

B. č.
furfurolová reakce
Jedině s kyselinou solnou (sp. v. - 1.19)
1.
-
téměř neznatelný červenavý nádech
2.
-
červenost nedala se zjistiti
3.
-
téměř neznatelný červenavý nádech
4.
slabě červená
žlutavá
5.
žlutavá
žlutavá
6.
-
slabě červený nádech
7.
silně zabarvení do červena
-
8.
-
-
9.
-
-
10.
-
téměř neznatelný červenavý nádech
11.
silně zabarvení do červena
-
12.
-
-
13.
-
téměř neznatelný červenavý nádech
14.
silně zabarvení do červena
-
15.
silně zabarvení do červena
-


Bylo zjištěno, že přimísení 20% margarinu, který obsahuje dimethylamidoazobenzol, nelze ve smíšenině másla přesně zjistiti, při umělém světle nelze takových to slabých tonů zabarvení vyvolaných kyselinou solnou vůbec zjistiti ani přidá-li se 50% margarinu. Že přidané barvivo azo dává s kyselinou solnou příliš slabé barevné tony, vysvítá z toho že 5% margarinu "Silsa" holandského původu, působí ve smíšenině másla mnohem intensivnější furfurolovou reakci, než čistý margarin s kyselinou solnou obsahující dimethylamidoazobenzol. 30% margarinu s azovým barvivem lze ve smíšeninách másla rozpoznati, přidá-li se kyselina solná, při denním světle jen slabě červeným nádechem kyseliny solné pod tukem. 20% může prokázati jen cvičeně oko a porovnáním 10% se nedá vůbec prokázati. Při uvedených zkoumáních bylo pracováno jen s chemicky čistou kyselinou solnou předepsané specifické váhy, z toho lze posouditi, jak těžce lze zjistiti přísadu margarinu, má-li tržní úřad po ruce jen technicky čistou kyselinu solnou, která jest zabarvena poněkud do žluta.

Margarin, k němuž byl přimísen sesamový olej určité jakosti, lze naproti tomu ve smíšeninách másla lehce zjistiti furfurolovou reakcí i při umělém světle, i když jest přimíseno margarinu pod 5%.

Poněvadž při padělání másla musí se dáti zjistiti i přimísení 10% až 20% margarinu, dlužno z toho vyvoditi, že dimethylamidoazobenzol není vhodná přísada. Svrchu uvedené válečné nařízení pozbylo svého oprávnění a margarinový zákon musí dojíti opět platnosti ve své původní formě. Jen tak, bude-li moci každý tržní úřad zjistiti přimísení margarinu jako dříve, budou poctiví výrobci másla a spotřebitelé uchráněni před nekalou soutěží a podvodem.

S přijetím návrhu nejsou spojeny žádné výdaje. Tímto návrhem modifikuje se někdejší návrh tisk 926 z roku 1927.

Po stránce formální žádáme, aby tento návrh byl co nejdříve přikázán výboru zemědělskému a zdravotnickému.

V Praze, dne 20. února 1929.

Windirsch,

Böllmann, Wagner, Beran, Böhm, Fischer, Halke, Zierhut, Heller, Křemen, dr. Králík, Staněk, Tůma, Bradáč, Platzer, Schubert, Bistřický, Hodina, Machník, dr. inž. Botto, Nejezchleb-Marcha, Malík, Gläsel.




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