Posl. Wünsch (pokraèuje):
Ich verweise darauf - und das gehört
in das Kapitel, welches ich bereits vorhin berührt habe daß
die Krankenversicherungsangestellten unter das Kommando der Wehrdistrikte
gestellt werden sollen und so werden vielleicht schon in naher
Zukunft die Divisionskommandanten diejenigen sein, die auch das
Kommando in den Krankenversicherungsanstalten führen
werden. Dasselbe Spiel wird sich, wie in einem Teile der èechischen
Presse heute schon gemeldet wird und nicht mehr bestritten werden
kann, auch bei der Pensionsversicherung vollziehen. Nicht nur
die Arbeiter sind durch die Ernennungen entrechtet worden,
sondern man wird in naher Zukunft auch die Angestellten nach den
gleich en Methoden entrechten und brüskieren.
Auf der andern Seite zeigt sich der sozialpolitische
Rückschritt besonders deutlich bei den Kriegsverletzten.
Mit den Kriegsverletzten wird seit vielen Jahren ein unwürdiges
Spiel getrieben. Erst voriges Jahr wurden ihnen wieder eine ganze
Menge Versprechungen gemacht, die bis heute nicht eingehalten
wurden. Der Kriegsverletzten bemächtigte sich eine immer
größere Empörung und Entrüstung, die unter
anderem darin zum Ausdruck kam, daß in den letzten Tagen
30 Konferenzen im Rahmen der Kriegsverletztenorganisationen stattgefunden
haben. Ich verweise darauf, daß der Angriff der Bourgeoisie
auch gegen die Bergarbeiterversicherung, gegen die sog. Bruderladenversicherung
gerichtet ist. Man will den versicherten Bergarbeitern ein Drittel
der Genüsse nehmen. Man will - und dies hat naturgemäß
in den Kreisen der Bergarbeiterschaft eine außerordentliche
Erbitterung hervorgerufen - den Bergarbeitern auch die bisher
existierende Autonomie ihrer Bruderladen nehmen. So schaut die
sogenannte Sanierung des Bruderladenwesens aus.
Ein weiteres Beispiel für die Zunahme
der Faschisierung in diesem Staate sind die Selbstverwaltungskörper.
In den letzten Wochen fanden eine ganze Menge von willkürlichen
Auflösungen von Gemeindevertretungen statt, so unter anderem
in Komotau, in Elbogen und in Teplitz. Die Sozialdemokraten tun
hier mit. Sie veranstalten zwar platonische Proteste, aber sie
lassen sich sogar als Vorsitzende dieser Verwaltungskommissionen
wählen, wie erst in den letzten Tagen der sozialdemokratische
Führer Rusy in Teplitz. Und wenn von der Faschisierung der
Selbstverwaltungskörper, besonders der Gemeinden die Rede
ist, dann möchte ich unter anderem auch darauf verweisen,
daß selbst jene bürgerlichen Parteien, die heute in
der Öffentlichkeit noch als oppositionelle Parteien betrachtet
werden, für diese Dinge ein sehr großes Verständnis
an den Tag legen. Wir konnten erst vor einigen Tagen in den Zeitungen
lesen, daß der große deutschnationale Führer
Dr. Storch, der Bürgermeister von Komotau, unmittelbar nach
dem Zusammenbruch und nach der Errichtung dieses Staates in demselben
Augenblick, in dem er draußen vor den Massen große
deutschnationale Reden hielt, sich an die èechischen
Offiziere mit der Bitte gewendet hat, die deutsche Stadt Komotau
mit èechischem Militär zu besetzen. Eine weitere Tatsache:
Der deutschnationale Bürgermeister Dr. Bayer, der beim letzten
28. Oktober sich geweigert hat, vormittag als Vertreter der Stadt
offiziell an den Feierlichkeiten teilzunehmen, ist nachmittags
auf Hinterwegen und Hintertreppen in die Kaserne des èechischen
Infanterieregimentes in Reichenberg gegangen und hat dort als
echter deutscher Mann gemeinschaftlich mit den èechischen
Offizieren guten und teuren Wein getrunken. So zeigt sich, daß
alle deutsch-bürgerlichen Schichten im
Grunde genommen dieselben Verräter ihres nationalen Programms
sind, ohne Unterschied, ob sie nun bereits in der Regierung sitzen
oder sich noch außerhalb der Regierung befinden. Sie haben
die Forderung nach dem Selbstbestimmungsrecht der Völker
vollständig fallen gelassen, beziehungsweise erheben sie
noch als Fangmittel nach Außen, sie ist ihnen nichts anderes,
als eine bloße politische Dekoration, um die Massen zu täuschen.
In dieser Zeit des gesteigerten faschistischen Kurses, in dieser
Zeit der zunehmenden Ausbeutung der proletarischen Massen, in
dieser Zeit der Faschisierung aller öffentlichen Einrichtungen,
der Behörden, des Schulwesens, des Militarismus usw., in
dieser Zeit der zunehmenden Kriegsrüstungen, in dieser Zeit
der gesteigerten Rationalisierung, in dieser Zeit, wo sich das
engste Bündnis zwischen den bürgerlichen Klassen und
dem sozialdemokratischen Führerklüngel zeigt, in dieser
Zeit feiern nun die proletarischen Massen dieses Staates den 1.
Mai. Dieser 1. Mai kann nur sein ein Protest nicht gegen Einzelerscheinungen
des Regierungssystem in diesem Staate, sondern kann nur ein gewaltiger
geschlossener Protest der proletarischen Massen gegen das ganze
System sein. Der 1. Mai in diesem Staate muß und wird den
Beweis erbringen, daß die Arbeitermassen genügend politisch
reif sind, um zu erkennen, daß die Betrebungen der Bourgeoisie
gerade im gegenwärtigen Augenblick darauf gerichtet sind,
einerseits die proletarischen Massen politisch, wirtschaftlich
und kulturell immer mehr zu unterdrücken, sie auf eine tiefere
Stufe herunterzudrücken und andererseits jenes politische
Kräftezentrum zu vernichten, nämlich die kommunistische
Partei, in welcher sich die Gegenkräfte, die Gegenoffensive
der proletarischen Massen organisiert.
Wir erklären: Es wird den bürgerlichen
Klassen, den bürgerlichen Parteien und den sozialistischen
Parteien nicht möglich sein, die kommunistische Partei zu
zerschlagen. Die proletarischen Massen wissen, daß in der
gegenwärtigen politischen Situation die kommunistische Partei
die einzige ehrliche proletarische Partei ist und sie werden danach
handeln. Sie werden am 1. Mai hinter den Fahnen der K. P. È.,
hinter den Fahnen der Kommunistischen Internationale
marschieren. (Potlesk poslancù strany komunistické.)
Hohes Haus! Das vollständig ungenügende
Handelshochschulstudium wurde schon in der Vorkriegszeit schwer
empfunden. Umso mehr macht sich dieser Umstand geltend, als unsere
Volkswirtschaft, der Handel, die Industrie, das Banken - und Versicherungswesen
einen großen Aufschwung genommen haben. Deshalb strebte
der èechische Verein der Handelswissenschaften
schon im Jahre 1918 und 1919 das Hochschulstudium an. Im
Jahre 1920/21 wurde das Studium an der selbständigen Handelshochschule
aufgenommen, jedoch schon im Jahre 1922 die Selbständigkeit
wieder aufgehoben und das Handelshochschulstudium der èechischen
Technik eingegliedert. Diese Art der Durchführung
des Handelshochschulstudiums hat sich bewährt, die Studiendauer
wird nach dem vorliegenden Antrag von 6 auf 8 Semester erhöht.
Laut Ausschußbericht sollen nun diesem Studium auch die
zuständigen wirtschaftlichen und politischen Disziplinen
für den Konsular- und Auslandsvertretungsdienst angeschlossen
werden.
Bis hieher wären die Erwägungen,
die zur Verfassung des Ausschußberichtes führten, grundsätzlich
zu billigen, wenn nicht bei weiterer Nachprüfung des Druckes
N. 524 die an den Gesetzestext angeschlossene Resolution
aufzeigen würde, daß in diesem Staatswesen noch immer
nach zweierlei Maß gemessen wird. In der vom èechoslovakischen
Außenministerium informierten Auslandspresse konnten wir
wiederholt vor Augen geführt bekommen,
daß wir Deutsche uns in diesem Staate bereits zu einem wichtigen
Bestandteil der Bewohnerschaft dieses Staates emporgearbeitet
haben. Aus dem Protokoll der Genfer Ratssitzung vom 6. März
1929 erlaube ich mir folgenden bezeichnenden Abschnitt der Rede
Briands zu zitieren: "Wenn ich die Augen auf das Europa nach
der Umwälzung richte, sehe ich, daß in gewissen Ländern
die Minderheiten nicht nur dazu gelangt sind sich bequem einzurichten,
sondern, daß sie als Folge der ständigen und immer
enger werdenden Berührung zwischen verschieden nationalen
Elementen selbst am öffentlichen Leben teilnehmen. Diese
Minderheiten nehmen mehr und mehr die Gewohnheit an, selbst und
unmittelbar in angemessener Sprache ihre Angelegenheiten bei der
Regierung, von der sie abhängen, zu betreiben und es ist
ein großer Erfolg für sie, wenn ein Punkt ohne Vermittlung
geregelt wird. Ich bin der Meinung, daß auch der Völkerbundrat
es als einen großen Erfolg betrachten muß, wenn er
kein Echo der Schwierigkeiten vernimmt, die zwischen einem Staat
und seinen Minderheiten entstehen könnten. Denn ist es so,
daß diese Schwierigkeiten sich auf normalem Wege gelöst
haben, dann ist es so, daß irgend wie ein Einverständnis
erzielt ist, und dieses Verfahren liegt wohl im Rythmus und in
der Art des Völkerbundes."
Aus diesen Worten Briands geht ebenfalls klar hervor, daß
das èechoslovakische Außenministerium
ganze Arbeit geleistet hat, um einen Staatsmann wie Briand
zur Annahme zu bewegen, die deutsche Minderheitsfrage in der Èechoslovakei
bestehe nicht mehr, die Deutschen in diesem
Staate seien mit den derzeitigen Verhältnissen vollkommen
abgefunden. Dieser Versuch des Herrn Dr. Beneš, mit
einem schönen, Briand aufgezwungenem Satz, das In- und Ausland
über die tatsächlichen außerordentlich schweren
nationalen Verhältnisse in diesem Staate hinwegzutäuschen,
wird weder bei uns noch auch im weitesten Ausland verstanden.
Zeigt er doch, wie mutwillig mit dem lebenswichtigsten Problem
dieses Staates umgesprungen wird. Befriedigung infolge der von
den èechischen Staatsmännern aller
Parteien anerkannten Selbstverständlichkeiten? Weit, sehr
weit sind wir davon noch entfernt. Es ist erst ein erster Versuch
gemacht worden. In härteste Fron, in Dienste für unser
Volk sind wir eingespannt, um trotz des herbsten, über uns
von deutscher Seite ergossenen Spottes den betretenen Weg der
Mitarbeit fortzusetzen und dadurch die Grundbedingungen für
das friedliche Nebeneinanderleben der beiden Völker besiegelnden
Ausgleich von Volk zu Volk zu schaffen. Auf deutscher Seite klärt
sich die Situation bereits auf - Beweis dessen die letzten Wahlen,
gelegentlich welcher die deutschen Mehrheitsparteien trotz prophezeiten
Unterganges ihre Stellungen mehr oder weniger halten konnten,
während die heißesten Rufer nicht einmal zu viert vereint
auch nur einen Achtungserfolg erringen konnten. Hier kam man bereits
zu der Ansicht, daß es nur ein Wort "deutsch "
gibt und lehnt das deutsche Volk die Steigerung des Wortes "deutsch,
deutscher am deutschesten" grundsätzlich ab. Deutsche,
gründliche, andauernde Arbeit führt uns empor.
Anders stehen jedoch die Verhältnisse im èechischen
Lager. Hier tobt der Kampf der Qualifikation.
"Du bist der èechischeste Èeche."
1926 traute sich die bürgerliche Gruppe unter Švehlas
Führung, den Deutschen die Hand entgegenzustrecken
und unser Volk zur Mitarbeit einzuladen. Die schwere Erkrankung
dieses èechischen Bauernführers läßt seine
starke Hand erlahmen und niemand traut sich mit ebenso starker
Hand das Staatsruder zu erfassen und den von Švehla
aufgezeigten Weg weiter zu verfolgen.
So sehen wir seit der Zeit denn Geschehnisse
an uns vorbeieilen, die sicherlich insbesondere den Außenminister
Dr. Beneš niemals dazu ermächtigen, von der Befriedigung
der deutschen Minderheit zu sprechen. Laut und vernehmlich rufen
wir dem derzeitigen Regierungschef zu: "Gebiete Einhalt dem
Mutwillen, mit welchem mit dem lebenswichtigsten Problem dieses
Staates Mißbrauch getrieben wird." Erst die letzthin
erfolgten Ernennungen in die Verwaltungskommissionen der Sozialversicherungsanstalten
und die Nichteinhaltung des einfachsten Rechtsverhältnisses,
die Ernennung dieser nur für kurze Zeit geplanten Körperschaften
nach dem nationalen Schlüssel vorzunehmen, zeigt uns, daß
nicht alles nach dem Rechten geht. Die uns gegenüber feindlich
eingestellte Beamtenschaft schaltet und waltet unter stillschweigender
Duldung und setzt sich selbst über ergangene Erlässe
und Aufträge hinweg, ohne deshalb zur Verantwortung gezogen
zu werden.
Ähnlich verhält es sich mit der Befriedigung
unserer Wünsche auf dem Schulgebiete. Auch hier muß
die zur Revolutionszeit einsetzende Èechisierungsarbeit
zum Stillstand gebracht werden und unsere vorgelegten gerechten
Schulwünsche trotz des Widerstandes der verschiedenen Amtsstellen
der Erledigung zugeführt werden. Neben
der Bereinigung der vielen Fälle von noch nicht erledigten
deutschen Schulerrichtungen, dem Minderheitsproblem als solchem,
dem Kinderreklamationsverfahren, staatlichen Kindergärtengründungen
und anderen, harrt auch das deutsche Mittel- und Hochschulwesen
der endlichen Erledigung in dem unserem deutschen Volke in diesem
Staate entsprechenden Ausmaße.
Durch das vorliegende Gesetz werden die èechischen Handelshochschulwünsche
erfüllt. Die deutschen Handelshochschulwünsche sollen
erst durch eine neue im Resolutionsantrage geforderte Gesetzesvorlage
geregelt werden. Warum soll es unseren deutschen Studenten nicht
ebenso ermöglicht werden, in ihrer Muttersprache ihrem Studium
obliegen zu können? Braucht die deutsche Industrie, der deutsche
Handel, das Versicherungswesen, die deutsche Land- und Forstwirtschaft
nicht ebenso bestausgebildete Intelligenzler, welche dann diesen
Gruppen der deutschen Volkswirtschaft ihre besten Kräfte
zur Verfügung stellen können? Und braucht schließlich
dieser Staat mit seinen 3 1/2
Millionen Deutschen nicht ebenso die Mitarbeit der Deutschen,
der an deutschen Handels-, Tierarznei-, Forst- und Bergbauhochschulen
vorgebildeten Intelligenz, um durch deren Mitarbeit dem stetig
wachsenden Kampfe um die Erhaltung und weitere Gesundung unserer
Volkswirtschaft gewachsen zu sein? Haben wir Deutsche nicht auch
das Recht zu der Forderung, daß auch Deutsche infolge ihrer
Vorbildung an deutschen Hochschulen befähigt zum Konsular-
und Auslandsvertretungs dienst herangezogen werden? Dabei verschließen
wir uns keinesfalls der Erwägung, daß selbständige
Hochschulen der erforderlichen großen Mittel wegen nicht
anzustreben sind. Die Eingliederung jedoch, wie selbe im vorliegenden
Gesetz bei der èechischen Handelshochschule in die èechische
Technik in Prag erfolgt, läßt sich auch auf deutscher
Seite mit erschwinglichen Mitteln durchführen.
Dadurch wird es erst deutschen Studenten wieder
möglich, sich nach Beendigung ihrer Studien auch um Posten
im öffentlichen Dienste zu bewerben, da sie derzeit
mit ihrer deutschen Mittelschulvorbildung bei größtem
Fleiß und angestrengtestem Studium nicht in der Lage sind,
bei den an den èechischen Hochschulen abzulegenden Fach-
und Staatsprüfungen dieselbe ausgezeichnete Qualifikation
zu erreichen, wie ihre èechischen Kollegen. Und
diese Qualifikation ist es, die unserem deutschen Bewerber die
Türen verrammelt. Er mag der beste Fachmann sein, er
mag den Stoff noch so glänzend beherrschen - sein
etwas geringeres èechisches Sprachvermögen
genügt für eine mindere Qualifikation und damit ist
die Aussichtslosigkeit seiner Bewerbung besiegelt. Die deutsche
Volkswirtschaft, die deutsche Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft
tragen ihren vollgemessenen Teil zum Staatsbudget beiden haben
die aus den genannten und der Volksgruppe der Arbeiterschaft hervorgehenden
geistigen Arbeiter das Recht, den angemessen Anteil an entsprechenden
Arbeitsstellen in Anspruch zu nehmen.
Und warum soll das Studium an ausländischen
Universitäten auf die Dauer der noch nicht erfolgten Ausgestaltung
unseres deutschen Hochschulwesens nicht möglich gemacht werden?
Allerdings ist damit eine außerordentliche materielle Belastung
der Studierenden verbunden. Es muß jedoch eine vernünftige
Nostrifizierung der im Auslande abgelegten Studien platzgreifen.
Heute werden höchstens zwei Semester anerkannt und
die Wiederholung sämtlicher Prüfungen in èechischer
Sprache gefordert, was mit einer Verlängerung des Studiums
um volle drei Jahre gleichbedeutend ist.
Die Eingliederung der an den deutschen Hochschulen
derzeit nicht möglichen Fachstudien in die bestehenden deutschen
Hochschulen ist möglich und sind die erforderlichen Mittel
verhältnismäßig klein. Sowohl für das Hochschulstudium
als auch für die Tierarzei- und Forsthochschulstudien ist
nur die Einrichtung weniger neuer Lehrkanzeln an den deutschen
Hochschulen, bezw. der landwirtschaftlichen Hochschulabteilung
in Tetschen-Liebwerd notwendig und würde dadurch den berechtigten
deutschen Hochschulforderungen Rechnung getragen. Es wäre
dies ein gewichtiger Schritt auf dem Wege zur Befriedigung der
anerkannten und vollberechtigten deutschen Schulforderungen, der
im Verein mit der Bereinigung der vielen anderen noch ungelösten
Fragen dazu führen könnte, einmal auch von der werdenden
Befriedigung der berechtigten Wünsche der großen deutschen
Minderheit vor dem ganzen Auslande sprechen zu können. Die
Worte des Präsidenten der Republik, der unter Švehlas
Führung betretene Weg und in letzter Zeit die neuerlich
von berufener Seite ausgesprochene Bereitwilligkeit, unseren
berechtigten Wünschen zum Durchbruch zu verhelfen, zeigen
uns den guten Willen auf èechischer Seite. Dieser gute
Wille darf jedoch nicht durch die Duldung der allseits
so beliebten Nadelstichpolitik erschlagen werden.
Diesem guten Willen muß schrittweise die Tat folgen und
dürfen sich die èechischen Mehrheitsparteien durch
die oppositionellen Konkurrenzmanöver von Švehlas
Weg nicht abbringen lassen.
Meine Partei wird für das vorliegende
Gesetz stimmen (Potlesk poslancù klubu
Bund der Landwirte.)