Překlad ad XI./808.

Antwort

der Regierung

auf die Interpellation des Abgeordneten Ing. R. Jung und Genossen

wegen Mißbrauchs des Gesetzes zum Schutze der Republik (Druck III./528).

Der § 17 des Gesetzes zum Schutze der Republik erklärt als strafbare Handlung die Gründung einer geheimen Organisation, deren Zweck es ist, die Selbständigkeit, die verfassungsmäßige Einheitlichkeit oder die demokratisch-republika-nische Form des Staates zu untergraben, ferner die Mitgliedschaft in einer solchen Vereinigung, die Beziehungen zu derselben sowie die Teilnahme welcher Art immer an ihrer Tätigkeit und die materielle oder anderswie geartete Unterstützung der Vereinigung oder ihrer Mitglieder in ihren umstürzlerischen Bestrebungen, wenn dem Täter der wahre Zweck der Vereinigung bekannt ist. Hiebei gilt nach dem gesetze als geheime Organisation auch eine solche, die, während sie in. Wirklichkeit den oben angeführten. Zweck hat, einen anderen Zweck vorschützt. Zweck dieser gesetzlichen Vorschrift war nicht und ist nicht, den gesetzlichen Beziehungen zwischen inländischen und ausländischen Staatsbürgern überhaupt und den deutschen insbesondere Hindernisse in den Weg zu legen, noch weniger den wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen, wofür übrigens der ständige, sehr lebhafte Verkehr auf allen, auch politischen Gebieten, zwischen den Bürgern deutscher Nationalität des Inlandes und Auslandes Zeugnis ablegt, und zwar nicht nur die schriftliche Beziehung, sondern auch die persönliche in der Form von wechselseitigen Kongressen und gemeinsamen Unternehmungen. Von der anderen Seite ist es aber ebenso selbstverständlich, daß kein Staat sich seiner Pflicht entziehen kann, sich gegen umstürzlerische Bestrebungen und planmäßige Einheitlichkeit und die Form seiner Verfassung zu schützen. Es ist eine im Gesetze (§ 17. Abs. 2.) den Beamten ausdrücklich auferlegte Pflicht, wenn dieselben im konkreten Falle von der Existenz einer Organisation, die die oben angeführten Zwecke verfolgt, oder von ihren Tagungen Kenntnis bekommt, hievon die Strafanzeige zu machen; die Unterlassung der Strafanzeige würde sie selbst straffällig machen. Über eine solche Anzeige wird natürlich das Strafverfahren vor unabhägigen Gerichten eingeleitet, die nach der gepflogenen Erhebung in konkreten Fällen entscheiden, ob ein Verein vorliegt, der dem Staate feindliche Zwecke verfolgt. Auf die Entscheidung dieser unabhängigen Gerichte kann allerdings die Regierung im Hinblick auf § 98 der Verfassungsurkunde keinen. Einfluß üben. Das Gerichtsverfahren selbst ist an sich die Gewähr dafür, daß in jedem konkreten Falle alles gehörig untersucht wird, sowohl nach der objektiven, als nach der subjektiven Seite hin.

Das Justizministerium macht in keiner Weisse ein Hehl daraus, wie schwer es ist, den Tatbestand des Vergehens nach § 17 des Gesetzes zum Schutze der Republik festzustellen, insoweit es sich um die Mitgliedschaft in den erwähnten Vereinigungen handelt. Deshalb gehen die Staatsanwaltschaften in der Absicht, mögliche Übergriffe zum Schaden der Angehörigen des Deutschen Reiches, die nur wegen der Mitgliedschaft in den betreffenden deutschen politischen Vereinen und Organisationen mit Zwecken, welche der Selbständigkeit unseres Staates entgegenstehen, hintanzuhalten, schon seit einer Reihe von Monaten derart vor, daß sie keine Verhängung der Untersuchungshaft beantragen, und die Staatsanwaltschaften erheben die Anklage wegen des angeführten Vergehens nur auf Grund von umsichtigen Erhebungen ein, wenn an der Begründetheit der Anklage keinerlei Zweifel bestehen.

Die Vertretungsbehörden der čechoslovakischen Republik haben keinen Auftrag erhalten, Spitzeldienste zu leisten und leisten solche auch nicht. Sie beobachten allerdings alle politischen Erscheinungen in den bezüglichen ausländischen Staaten und daher auch die politischen Vereine und Organisationen und widmen ihre Aufmerksamkeit natürlich auch dem Umstande, ob und gegebenenfalls in welchem Ausmaße politische Vereine und Organisationen sich mit Fragen beschäftigen, die sich auf unseren Staat beziehen. Die in § 17, Abs. 2, des Gesetzes zum Schutz der Republik den Beamten auferlegte Verpflichtung erstreckt sich auch auf die genannten Vertretungsbehörden.

Was die Strafsachen Karl Schiebel und Ignatz Göth betrifft, von denen in der Interpellation ausdrücklich Erwähnung geschieht, so sind dieselben bisher nicht rechtskrägtig beendet. Die Regierung hat somit keine Möglichkeit, sich jetzt über diese Fälle auszusprechen, wenn nicht auf eine den § 98 der Verfassungsurkunde widersprechende Art der Entscheidung der unabhängigen Gerichte vorgegriffen und auf dieselben ein unzulässiger Einfluß genommen werden soll.

Prag, am 15. November 1926.

Der Vorsitzende der Regierung:

Dr. Švehla m. p.

Der Justizminister:

Dr. Mayr-Harting m. p.

Překlad ad XII./808.

Antwort

des Eisenbahnministers

auf die Interpellation des Abgeordneten Dr. Jabloniczky und Genossen

in Angelegenheit der Herstellung der Handlová-Horní Štubňa Verbindungsgahn (Druck VII./663).

Ich erlaube mir zu versichern, daß das Eisenbahnministerium durchaus nicht von dem Programm des Ausbaus der neuen Bahn Handlová-Horní Štubňa, deren Wichtigkeit und gesamtstaatliche Bedeutung ihm wohl bekannt ist, abgegangen ist.

Der Bau dieser Bahn hängt freilich, so wie die Realisierung anderer Bauprojekte davon ab, wann es möglich sein wird, die erforderlichen finanziellen Mittel zu diesem Zwecke freizubekommen. Sobald dies geschehen ist, wird unverzüglich an den Bau der angeführten Bahn geschritten werden.

Prag, am 24 November 1926.

Der Eisenbahnminister:

J. V. Najman m. p.

Překlad ad XIII./808.

Antwort

des Ministers des Innern

auf die Interpllation des Abgeordneten H. Simm und Genossen

in Angelegenheit der Fahnenaffäre des Gablonzer Turnvereines am Sonntag, den 13. Juni 1926 (Druck II./528).

Der deutsche Turnverein in Gablonz a./N. hat in seinen Ansuchen vom 11. Mai 1926 betreffend die Bewilligung einer öffentlichen Übung und Festlichkeit am Sonntag den 13. Juni 1926 nicht angeführt, daß er die Absicht habe, am Festplatze Fahnen in schwarz-rot-gelben Farben zu Hessen; die politische Bezirksverwaltung in Gablonz a./N. hatte in Erledigung dieses Ansuchens also keine Ursache, in dieser Richtung in vorhinein irgend ein Verbot zu erlassen. Als am Festtage auf der Vereinsturnhalle, über dem Eingange zu derselben und später am Hofe Fahnen in den erwähnten Farben gehisst waren, ordnete die politische Bezirksverwaltung ihre Beseitigung an, und als der Auftrag nicht befolgt wurde, ließ sie die Fahnen durch Gendarmerie beseitigen, da sie der Ansicht war, daß durch die Hissung der vom öffentlichen Platze sichtbaren erwähnten Fahnen die öffentliche Ruhe und Ordnung bedroht wäre, deren Verletzung bloß durch Beseitigung der Fahnen verhindert werden könne Andere Gründe hatte die politische Bezirksverwaltung für ihre Entscheidung nicht, zu der bemängelten Verfügung entschied sie sich selbst nach sorgfältiger Erwägung aller Umstände, und es ist überhaupt ausgeschlossen, daß die politische Bezirksverwaltung, als sie ihre Maßnahmen traf, irgendeinem ungerechten Wunsche oder Drucke nachgegeben hätte.

Unter den geschilderten Umständen finde ich keinen Grund zu der in der Interpellation verlangten Verfügung.

Prag, am 13. Dezember 1926.

Der Minister des Innern:

Černý m. p.

Překlad ad XIV./808.

Antwort

des Ministers des Innern

auf die Interpellation des Abgeordneten de Witte und Genossen

wegen Beschlagnahme eines Plakates des Vereines ehemaliger Kriegsgefangener (Druck XII./663).

Der Hilfs-Unterstützungsverein ehemaliger Kriegsgefangener in der ČSR, mit dem Sitze in Reichenberg hat mit der Eingabe vom 23. Oktober 1926 dem Polizeikommissariate in Karlsbad die Veranstaltung einer öffentlichen Volksversammlung am 7. November 1926 im Hotel "Wachtmeister" in Fischern angezeigt. Am 30. Oktober 1926 wurden dem Polizeikommissariate 2 Plakate vorgelegt, die sich auf die Veranstaltung dieser Versammlung bezogen.

Das Polizeikommissariat in Karlsbad hat die Anzeige von der Abheltung dieser Versammlung zur Kenntnis genommen und am 3. November 1926 die Bewilligung zur Verbreitung der Plakate in der vorgelegten Fassung ohne irgendeine Beschlagnahme oder Ausschließung irgendwelcher Textstellen erteilt. die Affichierung der Plakate wurde auch unbeanständet mit dem vollen Texte vorgenommen.

Die Behauptung der Interpellation über die Beschlagnahme eines Teiles des Textes des Plakates entspricht daher überhaupt nicht den Tatsachen und es liegt daher kein Grund zu irgendeiner Verfügung vor.

Prag, am 13. Dezember 1926.

Der Minister des Innern:

Černý m. p.

Překlad ad XV./808.

Antwort

des Ministers des Innern und des Justizministers

auf die Interpellation des Abgeordneten Stenzl und Genossen

in Angelegenheit der Verfolgung des Nachkriegswuchers (Druck XVIII./249).

Die in der Interpellation angeführte Kundmachung wurde nicht vom Justizministerium sondern von einigen politischen Bezirksbehörden herausgegeben und kam es zu ihrer Herausgabe auf fogende Art:

Das Justizministerium hat seinerzeit von allen Oberstaatsanwaltschaften darüber Berichte abverlangt, welche Maßnahmen sich empfehlen würden, um den Kampf gegen den Wucher am zweckmässigsten durchzuführen und hat sie aufgefordert, auch ihre Erfahrungen, was die Tätigkeit der Behörden für die Bekämptung des Wuchers, der Polizei, der Gendarmerie, der Gemeinden und der Konsumenten selbst anbelangt, mitzuteilen. Das Ministerium des Innern, dem über sein Ansuchen diese Berichte mitgeteilt wurden, hat die politischen Behörden auf die Erfahrungen der Oberstaatsanwaltschaften und auf die von diesen gegen den Wucher empfohlenen Maßnahmen aufmerksam gemacht. Auf dieser Grundlage haben sodann einige politische Bezirksverwaltungen die in der Interpellation angeführte Kundmachung herausgegeben, bei deren Stilisierung sie allerdings nicht mit der entsprechenden. Vorsicht vorgegangen sind; es war jedoch nicht ihre Absicht, den Handelsstand herabzusetzen, oder gar ihn zu schädigen, da es sich ihnen lediglich darum handelte, demWucher zweckkräftiger zu steuern.

Da aus der Interpellation nicht zu ersehen ist, welche Behörde diese Kundmachung herausgegeben hat, und da ferner auch die näheren Daten derselben nicht bekannt sind, kann sie weder widerrufen noch korrigiert werden.

Das Ministerium des Innern hat jedoch, angeregt durch diese Interpellation die unterstellten Behörden darauf aufmerksam gemacht, bei der Stilisierung amtlicher Kundmachungen mit gehöriger Vorsicht vorzugehen.

Was die in der Interpellation enthaltene Anfrage anbelangt, wie das Verhältnis zwischen den Anzeigen und Verurteilungen wegen Preistreiberei ist, wird folgendes bemerkt:

Die Ordentlichen Jahressausweise über die Tätigkeit der Gerichte in Strafsachen sind und waren niemals derart spezialisiert, um das Verhältnis zwischen den Strafanzeigen und Verurteilungen wegen einer bestimmten strafbaren Handlung oder strafbarer Handlungen einer bestimmten Art ermitteln zu können. Dies gilt von der Preistreiberei von dem Zeitpunkte an, wo mit dem Gesetze S. d. G. u. V. Nr. 80/1924 die Wuchergerichte und damit auch die besonderen Ausweise über ihre Tätigkeit aufgehoben worden sind. Im Interesse der Vereinfachung der Verwaltung und der Entlastung der Strafgerichte war es im Jahre 1925 notwendig, die statistischen Erhebungen innoch grösserem Masse einzuschränken und sich mit den absolut unerläßlichen Daten zu begnügen. Das Justizministerium kann daher aus Mangel der statistischen Daten nicht anführen, welches das Verhältnis zwischen Anzeigen und Verurteilungen wegen Preistreiberei ist.

Prag, am 13. Dezember 1926.

Der Minister des Innern:

Černý m. p.

Der Justizminister:

Dr. Mayr-Harting m. p.

Překlad ad XIX./808.

Válasz

a kormánytól Szent-Ivány, Füssy, Koczor képviselők és társaik intérpelláciojára a földreformnak Ohaj. községben (Nyitra m.) való mikénti végrehajtása tárgyában (III./443. ny-sz.).

Kireš nagybirtokból földkiosztasba össezesen 417 kat. hold és nem 397. kat. hold adatott. A jelentkezési eljárásban 1925.-ben. az érdekelt Horni Ohaj községből összesen 38 bejelentés nyujtatott be. Ezek közül 13. jelentkező elutasittatott reészint amiatt, mert elegendő saját földjük van. (6-30 kat. h.), részint mert véglegesitett állami alkalmazottak (vasuti alkalmazottak), s végül, mert olyan kézmüvesek is jelentkeztek, akik földmiveléssel soha nem foglalkoztak s igy rendes gazdalkodás kezességét nem nyujtották. Folyamodyányának elutasitásával szemben senki panaszt nem emelt. A foglalási törvény szerint jogosult többi 25 jelentkezőnek összesen 30 kat. hold jó, I., II. és III. minöségi osztályu föld osztatott ki.

21 jelentkezönek egy - egy kat. hold, háromnak 2 - 2 kat. hold és egynek 3. kat. hold osztatott ki. A Žitná Nová Ves -i 83 jelentkezö között 104 kat. hold. és a vráble -i 61 jelentkezö között 87 kat. hold osztatott ki. Apró kiosztás alá került összesen 221. kat. hold.

A megmaradt 196 kat. hold területböl a nagyszámu, tágas és jó karban levő épületek számára, amelyek iránt senki sem érdeklödőtt, nagyobb maradványbirtok alakittatott. A maradványbirtok Velecky Vladimir úrnak egyelőre bérletbe adatott s az állami földhivatal fentartotta magának ama lehetőséget, hogy a birtoknak végleges tulajdonba való átadásánál az apró kiosztás számára további területet biztositson.

Az ügy vázolt állapotához képest a kormánynak valamiféle intézkedések megtételére oka nincsen.

Praha, 1926. december 27. -én.

A kormány elnöke:

Švehla s. k.

Překlad ad XX./808.

Válasz

a nemzetyédelmi minisztertől dr. Korláth képviselő és társai interpellációjára a hadirokkantak járandóságainak késedelmes kiutalása tárgyában (V./575 ny.-sz.).

A katonai kormányzat csupán legénységi állományu békeidei hadirokkantakról, volt hivatásos altisztekről, hadirokkant legionáriusokról s a jelzett egyének hátramaradottjairól gondoskodik. A tőbbi hadirokkantakról, nevezetesen a világháború hadirokkantjaról való gondoskodás a szociális gondoskodásügyi minisztérium feladata.

Azon rokkant személyek járandóságainak kifizetését, akikről a katonai kormányzat gondoskodik, a katonai nyugdijlikvidatura a lehető leggyorsabban eszkőzli. Ha előfordul az, hogy a percipiensnek hosszabb ideig kell várnia, ez nem a katonai nyugdijlikvidatura higája, hanem a hivatalos vizsgálat kővetkezménye, amely nemcsak a katonai kincstár, hanem főleg a rokkantt érdekében foganatositandó, hogy t. i. a nehezen behajtható túlfizetések fel ne merüljenek. Eme vizsgálat kiváltképen szükséges ott, ahol csupán ideiglenesen elismert ellátási járandóságok forognak szóban. Állandóan elismert ellátási járandóságok a rokkantaknak a határozat kézbesitése után azonnal folyósittatnak.

Az illetékes iratokat a kotanai nyugdijlikvidatura csupán egészen kivételes és egyedülálló esetekben kőveteli be. Ezt csak a legszükségesebb esetkben teszi ott, ahol a katonai hatóságoknál egyes adatok hiányzanak vagy ahol ezek nyilván helytelenek. Az okmányok soha ok nélkül be nem kivántatnak.

Azok esetekben, amidőn a percipiensnek az elintézésre várnia kell, értesittetik, hogy az illetmény mi okból nem számolható el vagy fizethető ki egyelőre.

Az olyan személyek kérvényei, akikről a soiális gondoskodásügyi minisztérium visel gondot, azon esetekben, amidőn eme személyek akár a rokkantjáradék folyosósitása, akár gyógykezelés, segély, kölcsön stb. nyujtása iránt tévesen a nemzetvédelmi minisztériumhoz fordulnak, elintézés céljaból azonnal az illetékes hatóságokhoz tétetnek át.

Praha, 1926. december 6.-án.

A nemzetvédelmi miniszter:

Udržal s. k.

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