Původní znění ad 2206/XXI.

Interpelláció

Dr. Korláth Endre nemzetgyülési

képviselő és társainak az Igaszágügyi Minister Urhoz a Határszéli Ujság cenzurája ügyébeu.

Az ungvári hirlapok cenzurázása mindig a legkülünösefih módon törtétük. A cenzurázást nem az államügyészség erre hivatott jogtudáasal és judiciummal rendelkező tisztviselője végzi, hanem a rendőrség alkalmazottja, aki beszéli ugyan a magyar nyelvet, azonban nem lehet annyi itélőképesaége, tekintve, hogy jogi végzettsége ninesen, hagy elkobzás iránti előterjesztését megfelelően tehesse meg.

A Határszéli Ujságnak az 1929 évben eddig megjelent 14 számából az államügyészség 8 számot kobozott el. Az elkobzások a legtöbb esetben olyan küzlemények miatt történnek, amely közleményekbe a legnagyobb igyekézebtel sem lehet az államelleneh vagy rendtörvénybe ütközőtendenciát belemagyarázni. Kivétel nélkül minden esetben a kormányzat kritikájáért történik az elkobzás.

Jellemző többek között, hogy a Hatánszéli Ujság február 17-én megjelent számát az ügyészség azért koboztatta el, mert Soupál államvasuti kalauzról, akinek gyilkossági botrányával a köztársaság összes magyar lapjai foglalkoztak három esztendővel ezelőtt, azt irta, hogy nemcsak saabadon jár, hanem még mindig állami alkalmazásban van. Megjegyzendő, hogytöbbek között a Prágai Magyar Hirlapban, Kassai Ujságban és a Határszéli Ujságban Szánthó László lapszerkesztő kifejezetten két rnszin munkás meggyidkolásával vádolta meg Soufált, kizölte a helyszini tanuk jegyzőkönyvi vallomásait, ennek dacára:Soufál még egy helyreigazitó nyilatkozatot sem küldött nevezett lapoknak, mégbecsületsértési pert sem inditott, a nyomozás elaludt, csupán csak az történt, hogy Sowfált máa vonatra, még jobb helyre helyezték. Akkoriban a megjelent cikkek miatt az államügyészség egyetlen lapot sem koboztatott el, hanem anostan rendelte el az elkobzást háromsoros visszaemlékezés miatt.

Az állandó elkobzások azt a látszatot kölcsönzik, mintha a lap anyagi tönkretétele vagy teljes beszüutetése lenne a cél.

Meg kell emlitenem azt is, hogy a sorozatos elkobzások azóta történnek, amióta Visznyovszky:Milán és Báilint Miklós csehagrárpárti ujságirók egy, az igazságügyminiszterhez eljuttabott memorandumbaai - egy nemléxező ujságiró szervezet nevében - az ellenzékilapok szigorubb cenzurázását követelték.

Kérdezem ezért az Igazságügyminiszter Urat:

Hajlandó-e intézkedni az iránt, hogy az ungvári magyar lapok ceaizurázását magyarul perfektül tudó, jogi judiciumu, a sajtótörvénytteljesen ismerő egyén végezze;

hajlandó-e vizsgálatot inditani az iránt, hogy e két kormányujsägirónak a sajtószabadságot példátilánul megcsufoló s az államügyész ellen vádaskodó eljárása mennyibenjárult hozzá a illatánszélí Ujság "szigorubb" cenzurázásához.

Praha, 1929. május 2.-án.

Dr. Korláth,

Dr. Szüllö, Dr. Jabloniczky, Dr. Lehnert, Gregarovits, Fedor, Dr. Keibl, Siegel, Matzner, Wenzel, Ing. Jung, Geyer, Szentiványi, Nitsch; Füssy, Koczor, Krebs, Dr., Schollich, Dr. Holota, Dr. Koberg, Knirsch, Simm.

Původní znění ad 2206/XXII.





Původní znění ad 2206/XXIV.

Interpelation

des Abgeordneten Otto Horpynka und Genossen

an den Minister des Innern und den Justizminister

wegen der Beschlagnahme der Zeitung "Deutsches Volksblatt" in Komotau vom 18. März 1929.

Am 8. Feber 1929 hat der Bezirkshauptmann von Komotau Dr. Theodor Wagner die Gemeindeverwaltungskommission von Komotau aufgelöst und über die Gemeinde einen Regierungskommissär eingesetzt. Es ist selbstverständlich, daß dieses Vorgehen des Bezirkshauptmannes die Bevölkerung von Komotau in eine starke Erregung versetzte, zumal gar keine Veranlassung zu diesem Vorgehen gewesen ist. Die Bevölkerung hat in zwei großen Versammlungen öffentlich gegen das Vorgehen des Bezirkshauptmannes protestiert. Natürlich hat auch die Presse, besonders das "Deutsche Volksblatt" in Komotau die Handlungsweise des Bezirkshauptmannes einer Kritik unterzogen.

Diese Kritik war dem Bezirkshauptmann Wagner unbequem, da er die Ungesetzlichkeit seines Vorgehens, die durch keinen juristischen Dreh sachlich begründet werden kann, seihst einsah und daher gerne jede öffentliche Diskussion vermieden hätte. Infolgedessen fließ er die erste öffentliche Abwehrversammlung der deutschen Bevölkerung von Komotau am 10. Feber 1929 durch den Regierungsvertreter auflösen und den Bericht über diese Versammlung in "Deutschen Volksblatt" vom 11. Feber 1929 teilweise beschlagnahmen. Gegen die im "Deutschen Volksblatt" erschienenen sachlichen Artikel arbeitete der Bezirkshauptmann mit § 19 Berichtigungen und weiteren Beschlagnahmen. Schließlich veröffentlichte dir Bezirkshauptmann Wagner am 14. März 1929 einen Artikel, in welchem er diffamierende Vorwürfe gegen den gewesenen Bürgermeister Dr. Storch erhebt und diesem mit der Staatsanwaltschaft und der strafgerichtlichen Verfolgung droht.

Ist es schon unerhört, daß ein Bezirkshauptmann als Amtsperson in dieser Weise in der Presse zu öffentlichem Angelegenheiten Stellung nimmt, so ist das weitere Vorgehen des Bezirkshauptmannes geradezu als gemein und niederträchtig zu bezeichnen. Gegen die vom Bezirkshauptmann Wagner erhobenen Angriffe und Beschuldigungen hat der Bürgermeister Dr. Storch im "Deutschen Volksblatt" vom 18. März 1929 einen offenen. Brief an den Bezirkshauptmann veröffentlicht, in welchem er in rein sachlicher, vom juristischem Standpunkt einwandfreier Weise zu dem letzten Zeitungsartikel Wagners Stellung nimmt. Was tat nun der Bezirkshauptmann Wagner? Einem von ihn in der Presse in entehrender Weise angegriffenen und bedrohten öffentlichen Funktionär entzog er das Wort zu dessen Verteidigung und ließ das "Deutsche Volksblatt" in Komotau beschlagnahmen.

Zum Beweise der ungerechtfertigten Beschlagnahme sind hier die vom Zensor gestrichenen Stellen aus dem offenen Briefe Dr. Storchs und aus der redaktionellen Bemerkung dazu wiedergegeben:

1. "Das muß mir selbstverständlich gleichgiltig sein und sollte eigentlich auch die Öffentlichkeit nicht berühren. Es muß dann aber angenommen werden, daß viele Ihrer Kampfhandlungen gegen mich seit der Auflösung der Verwaltungskommission auf Ihre persönliche Einstellung zu mir zurück zuführen sind und das werde ich, wenn notwendig, auch vor Gericht beweisen. Sie werden den Gerichtssaal nach der gegen mich durchgeführten Verhandlung dann nicht als Trimphator verlassen. Es geht nicht an, daß man für einen solchen persönlichen Kampf den Schutz des Amtes, welches man zufällig bekleidet, für sich in Anspruch nimmt und mit der Drohung der Strafverfolgung wegen Vergehens der Aufwiegelung usw. kommt."

2. Warum? um gewisse Amts- und Hoheitsrechte auszuüben? Nein, die Wahrheit hat Ihnen nicht gepaßt. Sie wollten mich hineinlegen, mir eins am Zeug flicken und mich ärgern. Dazu ist das Aufsichtsrecht des Bezirksausschusses nicht hier.

3. Ich soll durch eine schmutzige Gosse gezogen werden, ohne auch nur den Mund auftun zu dürfen. Dazu soll irgend ein Gesetz eine Handhabe bieten.

4. ... sondern wegen der merkwürdigen Art und Weise, in welcher Sie das Aufsichtsrecht des Bezirksausschusses über Gemeinden auslegen.

5. Ich habe daran Anstand genommen, daß Sie über eine wichtige Angelegenheit der städtischen Finanzverwaltung eine unwahre Nachricht verbreitet haben.

6. Das ist keine Unterhaltung über öffentliche Angelegenheiten, wie Sie das zu nennen belieben, das ist eine abfällige Kritik, eine Beschuldigung von Seiten eines Mannes, dem die gesetzliche Macht zusteht, über die Finanzgebahrung der Gemeinde jederzeit Aufschluß zu verlangen.

7. Wir verteidigen die Position unserer Stadt gegen Unrecht und bürokratische Willkür.

8. Herr Dr. Wagner war es, der die Stadt und ihren Bürgermeister, bezw. Vorsitzenden der Gemeindeverwaltungskommission um die gesamte deutsche Öffentlichkeit, soweit sie nicht dem in diesem Staate herrschenden System mit Haut und garen ergeben ist, zum Kampfe herausgefordert hat.

9. Alle Erklärungen des Herrn Dr. Wagner konnten die traurige Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß einer Stadt von der Größe und Bedeutung Komotaus in ungesetzlicher Weise ihr jehrhunderte altes Recht auf Selbstverwaltung durch einen diktatorischen Exzes genommen wurde, daß man ihre Vertreter einfach davon jagte.

Ist schon an und für sich diese Beschlagnahme geradezu unglaublich, so kommt dazu noch ein äußerst erschwerendes und den Bezirkshauptmann belastendes, Moment. Samstag den 16. März 1929 war im "Deutschen Volksblatt" die Antwort Storchs auf die Angriffe des Bezirkshauptmannes für die Folge vom Moortag den 18. März 1929 angekündigt. Der Bezirkshauptmann Wagner hatte nun, ohne den Inhalt der Antwort des Bürgermeisters Dr. Storch zu kennen, schon den Beschluß gefaßt, die Zeitung zu konfiszieren und setzte das auch in die Tat um. Drei Stunden vor dem Zeitpunkt, in welchem die Druckerei das Pflichtexemplar zur Zensur schick, ließ Bezirkshauptmann Wagner die beiden Eingänge der Druckerei Butter von Gendarmen besetzen und gab dem städtischen Polizeiinspektor den Auftrag, einen Wachmann als Assistenz für eine noch nicht erfolgte Beschlagnahme beizustellen. Auch in der Stadt an mehreren Zeitungsausgabestellen patroullierten Gendarme. Diese Gendarmeirieassistenz blieb auf ihrem Platze, bis der Beschlagnahmebescheid in der Drukkerei war und ging dann sofort mit der Konfiskation aller Exemplare vor.

Hier liegt wohl der gemeinste Mißbrauch der Amtsgewalt vor den sich ein Bezirkshauptmann jemals in diesem Staate erlaubt hat. Außerdem charakterisiert sich das Benehmen Wagners nicht nur als ungesetzlich, sondern als derartig Feige und ehrlos, daß der Bezirkshauptmann Wagners die größte Schande des Amtes ist, das er vertritt.

Die Unterzeichneten fragen daher den Herrn Innenminister und den Herrn Justizminister:

1. Sind Ihnen die Vorgänge in Komotau bekannt?

2. Wenn ja, sind Sie gewillt, die ungesetzliche Beschlagnahme der Zeitung "Deutsches Volksblatt" vom 18. März 1929 sofort aufzuheben und die oben genannten beschlagnahmten Stellen freizugeben?

3. Sind Sie gewillt, eine strenge Untersuchung gegen den Bezirkshauptmann Wagner von Komotau einzuleiten und bis zum Abschlusse derselben den Bezirkshauptmann von seinem Dienstposten zu suspendieren?

Prag, am 20. März 1929.

Horpynka,

Dr. Keibl, Dr. Lehnert, Dr. Koberg, Schneider, Ing. Kallina, Nitsch, Szentiványi, Füssy, Koczor, Dr. Korláth, Wenzel, Dr. Wollschack, Knirsch, Simm, Geyer, Ing. Jung, Dr. Holota, Weber, Matzner, Siegel, Dr. Schollich.



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