Az ungvári hirlapok cenzurázása mindig a
legkülünösefih módon törtétük.
A cenzurázást nem az államügyészség
erre hivatott jogtudáasal és judiciummal rendelkező
tisztviselője végzi, hanem a rendőrség
alkalmazottja, aki beszéli ugyan a magyar nyelvet, azonban
nem lehet annyi itélőképesaége, tekintve,
hogy jogi végzettsége ninesen, hagy elkobzás
iránti előterjesztését megfelelően
tehesse meg.
A Határszéli Ujságnak az 1929 évben
eddig megjelent 14 számából az államügyészség
8 számot kobozott el. Az elkobzások a legtöbb
esetben olyan küzlemények miatt történnek,
amely közleményekbe a legnagyobb igyekézebtel
sem lehet az államelleneh vagy rendtörvénybe
ütközőtendenciát belemagyarázni.
Kivétel nélkül minden esetben a kormányzat
kritikájáért történik az elkobzás.
Jellemző többek között, hogy a Hatánszéli
Ujság február 17-én megjelent számát
az ügyészség azért koboztatta el, mert
Soupál államvasuti kalauzról, akinek gyilkossági
botrányával a köztársaság összes
magyar lapjai foglalkoztak három esztendővel ezelőtt,
azt irta, hogy nemcsak saabadon jár, hanem még mindig
állami alkalmazásban van. Megjegyzendő, hogytöbbek
között a Prágai Magyar Hirlapban, Kassai Ujságban
és a Határszéli Ujságban Szánthó
László lapszerkesztő kifejezetten két
rnszin munkás meggyidkolásával vádolta
meg Soufált, kizölte a helyszini tanuk jegyzőkönyvi
vallomásait, ennek dacára:Soufál még
egy helyreigazitó nyilatkozatot sem küldött nevezett
lapoknak, mégbecsületsértési pert sem
inditott, a nyomozás elaludt, csupán csak az történt,
hogy Sowfált máa vonatra, még jobb helyre
helyezték. Akkoriban a megjelent cikkek miatt az államügyészség
egyetlen lapot sem koboztatott el, hanem anostan rendelte el az
elkobzást háromsoros visszaemlékezés
miatt.
Az állandó elkobzások azt a látszatot
kölcsönzik, mintha a lap anyagi tönkretétele
vagy teljes beszüutetése lenne a cél.
Meg kell emlitenem azt is, hogy a sorozatos elkobzások
azóta történnek, amióta Visznyovszky:Milán
és Báilint Miklós csehagrárpárti
ujságirók egy, az igazságügyminiszterhez
eljuttabott memorandumbaai - egy nemléxező ujságiró
szervezet nevében - az ellenzékilapok szigorubb
cenzurázását követelték.
Kérdezem ezért az Igazságügyminiszter
Urat:
Hajlandó-e intézkedni az iránt, hogy az ungvári
magyar lapok ceaizurázását magyarul perfektül
tudó, jogi judiciumu, a sajtótörvénytteljesen
ismerő egyén végezze;
hajlandó-e vizsgálatot inditani az iránt,
hogy e két kormányujsägirónak a sajtószabadságot
példátilánul megcsufoló s az államügyész
ellen vádaskodó eljárása mennyibenjárult
hozzá a illatánszélí Ujság
"szigorubb" cenzurázásához.
Praha, 1929. május 2.-án.
Am 8. Feber 1929 hat der Bezirkshauptmann von
Komotau Dr. Theodor Wagner die Gemeindeverwaltungskommission von
Komotau aufgelöst und über die Gemeinde einen Regierungskommissär
eingesetzt. Es ist selbstverständlich, daß dieses Vorgehen
des Bezirkshauptmannes die Bevölkerung von Komotau in eine
starke Erregung versetzte, zumal gar keine Veranlassung zu diesem
Vorgehen gewesen ist. Die Bevölkerung hat in zwei großen
Versammlungen öffentlich gegen das Vorgehen des Bezirkshauptmannes
protestiert. Natürlich hat auch die Presse, besonders das
"Deutsche Volksblatt" in Komotau die Handlungsweise
des Bezirkshauptmannes einer Kritik unterzogen.
Diese Kritik war dem Bezirkshauptmann Wagner
unbequem, da er die Ungesetzlichkeit seines Vorgehens, die durch
keinen juristischen Dreh sachlich begründet werden kann,
seihst einsah und daher gerne jede öffentliche Diskussion
vermieden hätte. Infolgedessen fließ er die erste öffentliche
Abwehrversammlung der deutschen Bevölkerung von Komotau am
10. Feber 1929 durch den Regierungsvertreter auflösen und
den Bericht über diese Versammlung in "Deutschen Volksblatt"
vom 11. Feber 1929 teilweise beschlagnahmen. Gegen die im "Deutschen
Volksblatt" erschienenen sachlichen Artikel arbeitete der
Bezirkshauptmann mit § 19 Berichtigungen und weiteren Beschlagnahmen.
Schließlich veröffentlichte dir Bezirkshauptmann Wagner
am 14. März 1929 einen Artikel, in welchem er diffamierende
Vorwürfe gegen den gewesenen Bürgermeister Dr. Storch
erhebt und diesem mit der Staatsanwaltschaft und der strafgerichtlichen
Verfolgung droht.
Ist es schon unerhört, daß ein Bezirkshauptmann
als Amtsperson in dieser Weise in der Presse zu öffentlichem
Angelegenheiten Stellung nimmt, so ist das weitere Vorgehen des
Bezirkshauptmannes geradezu als gemein und niederträchtig
zu bezeichnen. Gegen die vom Bezirkshauptmann Wagner erhobenen
Angriffe und Beschuldigungen hat der Bürgermeister Dr. Storch
im "Deutschen Volksblatt" vom 18. März 1929 einen
offenen. Brief an den Bezirkshauptmann veröffentlicht, in
welchem er in rein sachlicher, vom juristischem Standpunkt einwandfreier
Weise zu dem letzten Zeitungsartikel Wagners Stellung nimmt. Was
tat nun der Bezirkshauptmann Wagner? Einem von ihn in der Presse
in entehrender Weise angegriffenen und bedrohten öffentlichen
Funktionär entzog er das Wort zu dessen Verteidigung und
ließ das "Deutsche Volksblatt" in Komotau beschlagnahmen.
Zum Beweise der ungerechtfertigten Beschlagnahme
sind hier die vom Zensor gestrichenen Stellen aus dem offenen
Briefe Dr. Storchs und aus der redaktionellen Bemerkung dazu wiedergegeben:
1. "Das muß mir selbstverständlich
gleichgiltig sein und sollte eigentlich auch die Öffentlichkeit
nicht berühren. Es muß dann aber angenommen werden,
daß viele Ihrer Kampfhandlungen gegen mich seit der Auflösung
der Verwaltungskommission auf Ihre persönliche Einstellung
zu mir zurück zuführen sind und das werde ich, wenn
notwendig, auch vor Gericht beweisen. Sie werden den Gerichtssaal
nach der gegen mich durchgeführten Verhandlung dann nicht
als Trimphator verlassen. Es geht nicht an, daß man für
einen solchen persönlichen Kampf den Schutz des Amtes, welches
man zufällig bekleidet, für sich in Anspruch nimmt und
mit der Drohung der Strafverfolgung wegen Vergehens der Aufwiegelung
usw. kommt."
2. Warum? um gewisse Amts- und Hoheitsrechte
auszuüben? Nein, die Wahrheit hat Ihnen nicht gepaßt.
Sie wollten mich hineinlegen, mir eins am Zeug flicken und mich
ärgern. Dazu ist das Aufsichtsrecht des Bezirksausschusses
nicht hier.
3. Ich soll durch eine schmutzige Gosse gezogen
werden, ohne auch nur den Mund auftun zu dürfen. Dazu soll
irgend ein Gesetz eine Handhabe bieten.
4. ... sondern wegen der merkwürdigen
Art und Weise, in welcher Sie das Aufsichtsrecht des Bezirksausschusses
über Gemeinden auslegen.
5. Ich habe daran Anstand genommen, daß
Sie über eine wichtige Angelegenheit der städtischen
Finanzverwaltung eine unwahre Nachricht verbreitet haben.
6. Das ist keine Unterhaltung über öffentliche
Angelegenheiten, wie Sie das zu nennen belieben, das ist eine
abfällige Kritik, eine Beschuldigung von Seiten eines Mannes,
dem die gesetzliche Macht zusteht, über die Finanzgebahrung
der Gemeinde jederzeit Aufschluß zu verlangen.
7. Wir verteidigen die Position unserer Stadt
gegen Unrecht und bürokratische Willkür.
8. Herr Dr. Wagner war es, der die Stadt und
ihren Bürgermeister, bezw. Vorsitzenden der Gemeindeverwaltungskommission
um die gesamte deutsche Öffentlichkeit, soweit sie nicht
dem in diesem Staate herrschenden System mit Haut und garen ergeben
ist, zum Kampfe herausgefordert hat.
9. Alle Erklärungen des Herrn Dr. Wagner
konnten die traurige Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß
einer Stadt von der Größe und Bedeutung Komotaus in
ungesetzlicher Weise ihr jehrhunderte altes Recht auf Selbstverwaltung
durch einen diktatorischen Exzes genommen wurde, daß man
ihre Vertreter einfach davon jagte.
Ist schon an und für sich diese Beschlagnahme
geradezu unglaublich, so kommt dazu noch ein äußerst
erschwerendes und den Bezirkshauptmann belastendes, Moment. Samstag
den 16. März 1929 war im "Deutschen Volksblatt"
die Antwort Storchs auf die Angriffe des Bezirkshauptmannes für
die Folge vom Moortag den 18. März 1929 angekündigt.
Der Bezirkshauptmann Wagner hatte nun, ohne den Inhalt der Antwort
des Bürgermeisters Dr. Storch zu kennen, schon den Beschluß
gefaßt, die Zeitung zu konfiszieren und setzte das auch
in die Tat um. Drei Stunden vor dem Zeitpunkt, in welchem die
Druckerei das Pflichtexemplar zur Zensur schick, ließ Bezirkshauptmann
Wagner die beiden Eingänge der Druckerei Butter von Gendarmen
besetzen und gab dem städtischen Polizeiinspektor den Auftrag,
einen Wachmann als Assistenz für eine noch nicht erfolgte
Beschlagnahme beizustellen. Auch in der Stadt an mehreren Zeitungsausgabestellen
patroullierten Gendarme. Diese Gendarmeirieassistenz blieb auf
ihrem Platze, bis der Beschlagnahmebescheid in der Drukkerei war
und ging dann sofort mit der Konfiskation aller Exemplare vor.
Hier liegt wohl der gemeinste Mißbrauch
der Amtsgewalt vor den sich ein Bezirkshauptmann jemals in diesem
Staate erlaubt hat. Außerdem charakterisiert sich das Benehmen
Wagners nicht nur als ungesetzlich, sondern als derartig Feige
und ehrlos, daß der Bezirkshauptmann Wagners die größte
Schande des Amtes ist, das er vertritt.
Die Unterzeichneten fragen daher den Herrn
Innenminister und den Herrn Justizminister:
1. Sind Ihnen die Vorgänge in Komotau
bekannt?
2. Wenn ja, sind Sie gewillt, die ungesetzliche
Beschlagnahme der Zeitung "Deutsches Volksblatt" vom
18. März 1929 sofort aufzuheben und die oben genannten beschlagnahmten
Stellen freizugeben?
3. Sind Sie gewillt, eine strenge Untersuchung
gegen den Bezirkshauptmann Wagner von Komotau einzuleiten und
bis zum Abschlusse derselben den Bezirkshauptmann von seinem Dienstposten
zu suspendieren?
Prag, am 20.
März 1929.