Jest ochotna dáti ostatky Františka Ráže, habsburgskou soldateskou zavražděného, převézti do Československa a pohřbíti na vhodném, důstojném místě?
V Praze, dne 20. března 1928.
H. Jokl, dr K. Heller,
D. Löw, Bodnár, dr Houser, Beutel, Jarolim, Stark, Reyzl, Niessner, Polach.
Původní znění.
Interpellation
der Senatoren Hans Jokl, Dr. Karl Heller und Genossen
an die Gesamtregierung
betreffend die Überführung der Gebeine des Führers des Matrosenaufstandes in Cattaro, Franz Rasch in die Čechoslovakei.
Am 1. Februar feierten alle Republikaner den 10. Jahrestag des Matrosenaufstandes in Cattaro. Der Aufstand var erstens dadurch geradezu provoziert, dass man die Mannschaft in der unerhörtesten schlechtesten Weise behandelte.
Wie aus einem Bericht des ehemaligen k. u. k. Kriegshafenkommandos von Cattaro an das k. u. k. Armee-Oberkommando in Baaden vom 12. Feber 1918 hervorgeht, werden als >Ursachen der Be- wegung unter der Marinemannschaften< angegeben:
a) Vollständige Vernachlässigung der Mannschaften seitens der Offizeren;
b) schlechte Verpflegung der Mannschaft, luxuriöse Verpflegung der Offiziere;
c) Benachteiligung der Mannschaft durch Zuwendungen von ihr gehörigen Verpflegsartikeln zugunsten der Offiziersmenage und Offiziersangehörigen;
d) mangelhafte Kleidung;
e) wenig Urlaube, die meisten sind seit 6 bis 8 Jahren aktiv, Familien haben schlechte Verpflegung;
f) drakonische Bestrafung wegen ganz kleiner Uibertretungen;
g) Unmöglichkeit der Vorbringung einer Bitte, kein Beschwerderecht.
Ausschlaggebend war aber die Tatsache, dass sich die Matrosen der damals in Cattaro stationierten Kriegsschiffe nicht mehr länger für die habsburgische Hausmachtpolitik missbrauchen lassen wollten. Das geht mit aller Deutlichkeit aus den am 1. Februar 1918 aufgestellten Forderungen des Matrosenrates, welche den Titel tragen: >Was wollen wir< hervor: Verlangt wird: Gleiche Verpflegung für Mannschaft und Offiziere, genügend Urlaub, Friede ohne Annexionen und Kontributionen. Des weiteren waren wirtschaftliche und politische Forderungen, auf die man sich geeinigt hatte, aufgezählt.
Dieser Aufstand, der eines der Vorzeichen der wenige Monate darauf erfolgten Erhebung aller Nationen des alten Oesterreichs darstellt, wurde blutig niedergeschlagen. Der geistige Führer der Erhebung war der in Prerau geborene, in Troppau aufgewachsene Bootsinann Franz Rasch. Der den Titel >Bluthund von Cattaro< führende F. Z. M. Gussek befahl, dass die Verhandlung gegen die >Meuterer< innerhalb dreimal vierundzwanzig Stunden erledigt sein müsse. Die von den Verteidigern angebotenen Beweise wurden nicht zugelassen. Der Beschluss des Kriegsgerichtes, eines der schändlichsten Dokumente altösterreichischermilitärischer Barbarei lautet:
>Das Kriegs ericht beschliesst nach kurzer Beratung die Ablehnung der Beweise, weil dadurah der festgesetzte Termin nicht eingehalten werden könnte<.
Ein Telegramm der Verteidiger an den Kaiser, ein so brutales Verfahren nicht zuzulassen, blieb ergebnislos. Welcher Druck auf die dem Kriegshafenkommandanten unterstellten Mitglieder ausgeübt wurde, geht daraus hervor, dass Gussek anfragen liess, wanner zur Unterfertigung der Todesstrafe kommen könne. Am 8. Feber, um 1/2.7 Uhr früh wurde das Urteil gefällt: Rasch sowie drei seiner südslavischen Kameraden, Anton Grabar, Jerko Sisgorič und Mate Berničevič wurden zum Tode durch Erschiessen verurteilt. Gussek unterschrieb sofort, die Begnadigung durch den Kaiser erfolgte nicht und so nahm das Unheil seinen Lauf. Die vier Genanaten wurden erschossen, Rasch starb mit dem Ausruf: >Es lebe der Friede<.
Rasch ist ein Märtyrer der Menschheit gewesen, er hat sich ein unvergängliches Denkmal in den Herzen aller gesitteten Menschen errichtet. Ehrend muss anerkannt werden, dass die ganze čechische Oeffentlichkeit das auch für den Freiheitskampf des čechischen Volkes gebrachte Opfer anfänglich gewürdigt hat. So erschien vor dem grossen Sokolkongres in Prag im Jahre 1926 in zahlreichen čechischen Zeitungen die Meldung, dass auf Veranlassung der südslavischen Sokolgemeinde in Cattaro sowie unter Mitwirkung der čechischen Kolonie in Ragusa anlässlich der Pilgerfahrt der Südslavischen Sokols zum Prager Sokolkongress, die sterblichen Uiberreste des Franz Rasch überführt werden sollen. Bis heute ist das nicht geschehen. Die Gefertigtien stellen an die Gesamtregierung die Anfrage:
Ist sie geneigt, die Gebeine des von der habsburgischen Soldateska gemordeten Franz Rasch nach der Čechoslovakei überführen und an einen geeigneten, würdigen Ort beisetzen zu lassen?
Prag, am 20. März 1928.
H. Jokl, Dr. K. Heller,
D. Löw, Bodnár, Dr. Houser, Beutel, Jarolim, Stark, Reyzl, Niessner, Polach.
Tisk 631/11.
Překlad.
Interpelace
senátorů H. Jokla, J. Polacha a soudr.
na pana ministra národní obrany
stran skandální příhody při pohřbu zemřelého vojína u dělostřeleckáho pluku č. 258
v Opavě.
Počátkem března zemřel u dělostřeleckého pluku č. 258 v Opavě vojín Antonín Hirsch zápalem plic. Když se dostavili jeho příbuzní do Opavy k pohřbu, nalezli zemřelého ještě v otevřené rakvi. Jak veliké však bylo jejich překvapení, když museli spatřiti, že mrtvý byl násilím vtěsnán do rakve. Rakev byla o 20 cm kratší nežli mrtvola. Táké hlava mrtvého byla jistě s velkým násilím ohnuta stranou, takže je zde důvodné podezření, že při tom byl vojínovi zlomen vaz. Mimo to ležel mrtvý v rakvi bos a byl oděn stejnokrojem nad pomyšlení špatným, roztrhaným, jaký patrně mohli sehnati v posádkové nemocnici.
Stejnokroj byl tak ošuntělý, že by ho byl nekoupil žádný vetešník. V rakvi scházel také papírový polštář, takže mrtvý vojín pohřben byl způsobem přímo hnusným, jak se to děje sotva u vrahů. Když matka mrtvého viděla, s jakou neúctou se zachází s jejím nešťastným synem, chtěla ho dát pohřbít na vlastní útraty, což jí však bylo odepřeno.
Tážeme se pana ministra:
Jest ochoten učiniti opatření, aby již nedocházelo k takovýmto neslýchaným případům, které příbuzným zemřelého vojína způsobiti musí hlubokou bolest?
V Praze, dne 20. března 1928.
H. Jokl, J. Polach,
Beutel, Stark, Jarolim, Reyzl, Bodnár, D. Löw, dr Heller, Niessner, dr Houser.
Původní znění.
Interpellation
der Senatoren Hans Jokl, Johann Polach und Genossen
an den Herrn Minister für nationale Verteidigung
betreffend einen skandalösen Vorfall bei der Bestattung eines verstorbenen, Soldaten beim Artillerieregiment Nr. 258 in Troppau.
Anfangs März starb bein Artillerieregiment Nr. 258 in Trappau der Soldat Anton Hirsch an einer Lungenentzündung.. Als sich seine Angehörigen in Troppau zum Begräbnis einfanden, fanden sie den Verstorbenen noch offen im Sarge vor. Wie gross war aber die Uiberraschung als sie sehen mussten, dass der Tote gewaltsam in de Sarg gezwängt war. Der Sarg war um 20 cm kürzer als der Leichnahm. Auch der Kopf des Toten war jedenfalls mit grosser Gewalt zur Seite gebogen worden, sodass ein begründeter Verdacht besteht, dass dem Soldaten dabei das Genick gebrochen worden ist. Ausserdem lag der Tote barfuss im Sarge und war mit der denkbar schlechtesten, zerschliesenen Uniform bekleidet, der man wahrscheinlich im Garnisonsspitale habhaft werden konnte. Die Uniform war so schäbig, dass sie kein Trödler gekauft hätte. Im Sarge fehlte auch ein Papierpolster, so dass der tote Soldat auf eine geradezu eckelerregende Art und Weise, wie es bei Mördern kaum der Fall ist, begraben wurde. Als dis Mutter des Toten sah, wie pietätlos mit ihren unglücklichen Sohm umgegangen wird, wollte sie diesen auf eigene Kosten begraben lassen, was ihr jedoch verweigert wurde.
Wir fragen den Herrn Minister:
Ist er gewillt, Verfügungen zu treffen, dass derartige unerhörte Vorfälle, die den Angehörigen des verstorbenen Soldaten tiefen Sehmerz bereiten müssen, nicht mehr vorkommen?
Prag, am 20. März 1928.
H. Jokl, J. Polach,
Beutel, Stark, Jarolim, Reyzl, Bodnár, D. Löw, Dr. Heller, Niessner, Dr. Houser.
Tisk 631/12.
Překlad.
Interpelace
senátorů H. Jokla, J. Polacha a soudr.
na pana ministra železnic
stran lepšího připojení na železniční trať Suchdol-Budišov nad Budišovkou.
V zájmu cestujícího obecenstva, obzvláště dělníků, bylo by zapotřebí tohoto zlepšení železniční dopravy resp. připojení na trati Suchdol-Budišov nad Budišovkou:
Především by bylo zapotřebí, aby vlak čís. P. 4004, odjezd z Budišova nad Budišovkou 3.08 a příjezd v Suchdole 5.02, měl připojení na pražský osobní vlak, který odjíždí ve 4.55 ze Suchdola. Pro několik minut nemáme žádného okamžitého připojení na Opavu, Krnov anebo Bohumín.
Zaměstnanec nebo dělník, který jezdí domů, ztrácí příštího dne, když jede zase do služby, jednu hodinu a více ze své mzdy, poněvadž může býti teprve po 7. hodině, a nikoli v 6 hodin na místě.
Polední vlak P. 4023, odjezd ze Suchdola 12.15, připojení od vlaku hlavní trati Bohumín-Břeclav 11.35, mohl by odjížděti o půl hodiny dříve, čtvrt hodiny by k přestupování a k nakládání zavazadel úplně stačilo. Souprava stojí vždy 3/4 hodiny a ještě déle přípravena k jízdě a čeká na dobu odjezdu. Vlak dříve také odjížděl v 11.45.
Tážeme se pana ministra:
Jest ochoten vzíti zřetel k těmto přáním při sestavování letního jízdního řádu?
V Praze, dne 20. března 1928.
H. Jokl, J. Polach,
D. Löw, dr Heller, Niessner, dr Houser, Beutel, Stark, Jarolim, Reyzl, Bodnár.
Původní znění.
Interpellation
der Senatoren Hans Jokl, Johann Polach und Genossen
an den Herrn Eisenbahnminister
betreffend die Verbesserung der Anschlüsse an die Bahnlinie Zauchtel - Bautsch.
Im Interesse des reisenden Publikums, insbesondere der Arbeiter, wären folgende Verbesserungen des Zugsverkehres bezw. Anschlüsse auf der Strecke Zauehtel-Bautsch notwendig:
Vor allem wäre es notwendig, dass der Zug No P. 4004, ab Bautsch 3.08 und an in Zauchtel 5.02, Anschluss hätte zu dem Prager Personenzug, welcher 4.55 Abfahrt von Zauchlel hat. Wegen einigen Minuten hat man keinen sofortigen Anschluss nach Troppau, Jägerndorf und Oderberg.
Ein Angestellter oder Arbeiter, der nach Hause fährt, verliert am nächsten Tag, wenn er wieder in den Dienst fährt, eine Stunde und mehr von seinem Lohn, da er erst nach 7 Uhr und nicht um 6 Uhr auf der Schicht sein kann.
Der Mittagszug P 4023, Abfahrt von Zauchtel 12.15, Anschluss vom Zuge der Hauptstrecke Oderberg-Lundenburg 11.35, könnte um eine halbe Stunde früher abgehen, 1/4 h dürfte zum Umsteigen und zum Verladen des Gepäcks vollkommen genügen. Die Garnitur steht immer 3/4 Stunden und noch länger fahrbereit und wartet auf die Abfahrtzeit. Der Zug ist früher auch um 11.45 abgegangen.
Wir fragen den Herrn Minister:
Ist er geneigt, diese Wünsche bei der Zusammenstellung des Sommerfahrplanes zu beachten?
Prag, am 20. März 1928.
H. Jokl, J. Polach,
D. Löw, Dr. Heller, Niessner, dr Houser, Beutel, Stark, Jarolim, Reyzl, Bodnár.
Tisk 631/13.
Překlad.
Interpelace
senátora Teschnera a soudr.
na pana ministra pošt
stran jednojazyčných poštovních záznamů při nedoručitelných poštovních zásilkách
pro německé příjemce v Karlových Varech.
Denně vycházející tiskopis >Deutscher Volksbote< ze dne 17. března 1928 byl v 16 výtiscích vrácen dne 19. března 1928 administraci v Karlových Varech, dům Agathon, s jednojazyčným záznamem >nedoručitelné<.
Německé město Karlovy Vary má dle stávajících předpisů právo, aby německým příjemcům resp. odesílatelům nedoručitelné zásilky vráceny byly s německým aneb alespoň s dvoujazyčným záznamem.
Zanedbávání zákonitých předpisů vzbuzuje oprávněnou stížnost, že podřízení orgánové poštovní správy netoliko nevyhovují svým povinnostem, nýbrž že na vlastní pěst ve smyslu jednostranného užívání českého jazyka poušti volnou uzdu svým šovinistickým choutkám, aniž by jim v tom nejvyšší úřad bránil.
Tážeme se pana ministra pošt:
1. Je-li ochoten této svévolnosti ihned učiniti přítrž,
2. Je-li ochoten pečovati o to, aby v příští saisoně v Karlových Varech zaměstnáni byli jen takoví úředníci a zřízenci (obzvláště v telefonní službě v místním styku), kteří vedle státního jazyka ovládají také úplně jazyk německý, obcovací řeč v Karlových Varech, aby učiněno bylo zadost stížnostem jak lidí domácích tak také cizinců.
V Praze, dne 20. března 1928.
Teschner,
Oberleithner, dr Brunar, Friedrich, Hartl, dr Törköly, Egry, Ricliter, Fahrner, Hütter,
dr Jesser.
Původní znění.
Interpellation
des Senators Teschner und Genossen
an den Herrn Postminister
iin Angelegenhsit der einsprachigen Postvermerke bei unbestellbaren Postsendungen an deutsche Empfänger in Karlsbad.
Die täglich erscheinende Druckschrift >Deutscher Volksbote< vom 17. 3. 1928 wurde in 26 Stücken mit dem einsprachigen Vermerk >unbestellbar< am 19. 3. 1828 der Verwaltung in Karlsbad, Haus Agathon rückgestellt.
Die deutsche Stadt Karlsbad hat nach den bestehenden Vorschriften das Recht, dass deutschen Empfängern bezw. Absendern unbestellbare Sendungen mit deutschem Vermerk oder zumiadest mit dem doppelsprachigen rückgestellt werden.
Es erwackt die Ausserachtlassung der gesetzlichen Vorschriften die berechtigte Klage, dass untergeordnete Organe der Postverwaltung ihren Pflichten nicht nur nicht gerecht werden, sondern auf eigene Faust im Sinne einseitiger Benützung der čechischen Sprache iltren chauvinistischen Gelüsten freisn Lauf lassen, ohne dass ihnen von der obersten Behörde das Handwerk gelegt werde.
Wir fragen daher den Herrn Postminister
1. Ob er gesonnen ist, diese Eigenmächtigkeit sofort abzustellen,
2. ob er dafür Sorge zu tragen gswillt ist, dass für die kommende Saison in Karlsbad nur solche Beamte und Bedienstete in Verwendung kommen, (besonders im Telephondienste im Ortsverkehr), die neben der Staatssprache auch die deutsche Sprache, die Verkehrssprache in Karlsbad, vollkommen beherrschen, um den fortdauernden Klagen sowohl der Einheimischen sowie der Fremden Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Prag, am 20. März 1928.
Teschner,
Oberleithner, Dr. Brunar, Friedrich, Hartl, Dr. Törköly, Egry, Richter, Fahrner, Hütter,
dr Jesser.
Tisk 631/14.
Překlad.
Interpelace
senátorů dr Hellera, Jokla a soudruhů
na pana ministra financí a na pana ministra spravedlnosti
stran postavení soudců.
Československý stav soudcovský jest od několika let v těžké krisi. Kdežto přetížení prací proti době předválečné silně vzrostlo - a ještě namnoze zvětšováno je zbytečnými komplikacemi, jaké na př. způsobují jazyková nařízení - nebylo ani hmotné postavení soudců přizpůsobeno nynějším poměrům aniž pracovní výkon odstraněním vzniklých mezer snížen na míru snesitelnou. Následkem toho již od dlouhé doby dlužno litovati zjevu, že mnozí soudcové přecházejí do jiných povolání a že vzniká nedostatek soudcovského dorostu, ježto přes nadvýrobu právníků není mezi nimi náklonnosti pro povolání soudcovské.
Ačkoli si obě jednoty soudců do toho opětovně stěžovaly, upravil zákon ze dne 7. července 1926, č. 103, kterým stanoveny platy soudců a soudcovských čekatelů, hmotné jejich poměry zase způsobem naprosto neuspokojivým.
Důvodová zpráva k platovému zákonu sama uvádí, že v době předložení platového zákona ceny potravin stouply devateronásobně proti cenám mírovým. Přes to požitky soudců daleko nebyly přizpůsobeny této cenové úrovní a nedosáhly ani sedmeronásobku požitků mírových.
Naopak znamená zákon a obzvláště jeho ustanovení o převodu do nových stupnic funkčního služného poškození soudců ještě proti stavu dřívějšímu.
Tak pozbývají nyní soudcovští čekatelé nároku na soudcovský přídavek vůbec, takže služné soudcovského čekatele může ve skupině míst A činiti nejvýše 17.400 Kč, ve většině případů však dosáhne jen 11.000 až 13.000 Kč ročně.
V poměru k úředníkům s vysokoškolským vzděláním v jiných oborech pochodili soudcové při stanovení služného krajně nepříznivě a pozbyli mnohých již dlouho před tím vydobytých výhod. Kdežto úředníci s vysokoškolským vzděláním zpravidla končí se základním služným 39.000 Kč, činí konečné služné soudce jen 36.900 Kč. Samosoudci ztrácejí platovým zákonem 2895 Kč, přednostové soudů 4095 Kč, okresní soudcové u sborových soudů 6090 Kč, radové u sborových soudů I. stolice 2190 Kč. Kdyby na př. radové u sborových soudů I stolice s dřívější VI hodnostní třídou byli na roveň postaveni úředníkům s vysokoškolským vzděláním, byli by museli býti zařazeni do 3. platové stupnice a museli by dostati konečné služné 49.800 Kč, kdežto nejvyšší požitek, jehož mohou dosáhnouti, činí jen 43.200 Kč, takže i když přihlédneme k soudcovskému přídavku, jsou zkráceni o 6600 Kč. Radové, kteří byli již jmenováni do V. hodnostní třídy, měli býti zařazeni do III. stupnice funkčního služného (66.900 Kč) anebo jako správní úředníci do 2. platové stupnice (66.000 Kč), ztrácejí tudíž 23.700 resp. 22.800. Kč. Právě tak nepříznivě dopadne srovnání na př. s požitky středoškolských profesorů.
Totéž hmotné poškození soudců uplatnilo se při provádění systemisace. V I. a II. stupnici funkčního služného systemisováno bylo 0,52 %, v odpovídající I. platové stupnici ostatních úředníků však 1,56 %, tedy trojnásob, ve III. stupnici funkčního služného 2,84, v 2. platové stupnici však 4,51 %, tedy skoro dvojnásob, ve IV. a V. stupnici funkčního služného 7,76 %, ve 3. platové stupnici však 11,61 %, tedy skoro o 40 % více. Systemisace tedy přinesla soudcům nejen hmotné odstrěcní za jiné kategorie úřednictva, nýbrž vzala jim také naději, že vytvořením dostatečného počtu systemisovaných míst účinně bude čeleno přetížení stavu soudcovského.
Neslýchaným způsobem, projevila se neúcta k soudcům při výplatě vánočních remunerací, kdy soudcům za celoroční jejich vysilující práci vypláceny byly tak směšné částky jako 150 Kč. Není tudíž divu, když nespokojenost mezi soudci jen roste a smutné poměry stavu hrozí účinkovati způsobem veškeré obyvatelstvo poškozujícím.
Podepsaní táží se tudíž pana ministra financí a pana ministra spravedlnosti:
1. Jsou páni ministři ochotni odpomoci nedostatku soudců a tím jejich přepracovanosti, která musí míti v zápětí poškození justice, novou systemisací?
2. Jsou páni ministři ochotni bezodkladným předhožením osnovy zákona odstraniti zkrácení stavu soudcovského v jeho požitcích?
V Praze, dne 28. března 1928.
Dr Heller, H. Jokl,
Bodnár, Reyzl, Polach, dr Houser, Niessner, Jarolim, Beutel, D. Löw, Stark.
Původní znění.
Interpellation
der Senatoren Dr. Heller, Jokl und Gen.
an den Herrn Finanzminister und an den Herrn Justizminister
betreffend die Lage der Richter.
Der čechoslovakische Richterstand befindet sich seit einigen Jahren in einer schweren Krise. Während die Arbeitsüberhäufung gegenüber der Vorkriegszeit stark angewachsen ist - und sie noch vielfach durch unnötige Komplizierungen, wie sie z. B.die Sprachenverordnungen hervorrufen, vergrössert wird - wurde eeder die materielle Stellung der Richter den jetzigen Verhältnissen angepasst noch auch die Arbeitsleistung durch Beseitigung der entstandenen Vakanzen auf ein erträgliehes Mass herabgesetzt. Es ist infolgedessen seit langem bereits die Erscheinung zu beklagen, dass viele Riehter in andere Berufe übergehen und dass Mangel an richterlichem Nachwuchs entsteht, da trotz Ueberproduktion an Juristen unter diesen keine Neigung für die Richterlaufbahn vorhanden ist.
Obwohl beide Richterverenigungen wiederholt Klage hierüber geführt haben, hat das Gesetz vom 7. Juli 1926, Nr. 103, mit welchem die Gehälter der Richter nud Richteramtsanwärter bestimmt wurden, die materielllen Verhältnisse derselben wieder in durchaus unbefriedigender Weise geregelt.
Der Motivenbericht zum Gehalstgesetz selbst gibt an, dass zur Zeit der Vorlage des Gehaltsgesetzes die Lebensmittelpreise um das Neunfache gegenüber den Friedenspreisen gestiegen waren. Trotzdem sind die Bezüge der Richter bei Weitem diesem Preisniveau nicht angeglichen worden und erreichen nicht einanal das Siebenfache der Friedensbezüge.
Im Gegenteil bedeutet das Gesetz und insbesondere seine Bestimmungen über die Ueberführung in die neuen Funktionsgehaltsklassen eine Benachteiligung der Richter noch gegenüber dem früheren Zustand.
So verlieren die Richteramtsanwärter nunmehr den Anspruch auf die Richterzulage überhaupt, sodass der Gehalt eines Richteramtsanwärters in der Ortsklasse A höchstens 17.400 Kč betragen kann, in der Mehrzahl der Fälle aber nur Kč 11.000,- bis 13,000,- jährlich erreichen wird.
Im Verhältnis zu den Beamten mit Hochschulbildung in anderen Ressorts haben die Richter bei der Gehaltsfestsetzung äusserst ungünstig abgeschnitten und haben viele schon lange vorher errungene Vorteile verloren. Während die Beamten mit Hochschulbildung in der Regel mit einem Grundgehalte von 39.000,- Kč abschliessen, beträgt der Endgehalt desRichters nur 36.900.- Kč. Die Einzelrichter verlieren durch das Gehaltsgesetz 2895 Kč, die Gerichtsvorsteher 4095 Kč, die Bezirksrichter bei den Gerichtshöfen 6090 Kč, die Räte bei den Gerichtshöfen I. Instanz 2190 Kč. Wären z. Bsp. die Räte bei den Gerichtshöfen I Instanz mit der früheren Vl. Rangsklasse den Beamten mit Hochschulbildung gleich gestellt worden, wären sie in die 3. Besoldungsgruppe einzureihen gewesen und müssten einen Endgehalt von 49.800 Kč erhalten, während der höchste Bezug, welchen sie erreichen können, nur 43.200 Kč beträgt, sodass sie auch unter Berücksichtigung der Richterzulage um 6.600 Kč geschädigt sind. Räte, welche bereits in die V. Rangsklasse ernannt worden waren, wären in die III. Funktionsgehaltsgruppe (66.900 Kč) oder wie die Verwaltungsbeamten in die 2. Besoldungsgruppe (66.000 Kč) einzureihen gewesen, verlieren daher 23.700 bzw. 22.800 Kč Ebenso ungünstig fällt der Vergleich z. Bsp. mit den Bezügen der Mittelschulprofessoren aus.
Dieselbe materielle Benachteiligung der Richter machte sich bei der Durchführung der Systemisierung geltend. In der I. und II. Funktionsgehaltsklasse wurden o. 52%, in der entsprechenden 1. Besoldungsgrugpe der übrigen Beamten aber 1,56 %, also das Dreifache, in der III. Funktionsgehaltsklasse 2,84 %, in der 2. Besoldungsgruppe aber 4,51%, also fast das Doppelte, in der IV. und V. Funktionsgehaltsklasse 7,76 %, in der 3. Besoldungsgruppe aber 11,61 %, also um fast 40 % mehr systemisiert. Die Systemisierung hat den Richtern also nicht nur eine materielle Zurücksetzung, hinter andere Beamtenkategorien gebracht, sondern sie hat ihnen auch die Hoffnung genommen, dass durch Schaffung einer genügenden Anzahl systemisierter Stellen der Ueberlastung des Richterstandes wirksam entgegengetreten werden wird.